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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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da!« bettelte er. »Gehen Sie weg! Keinen
Schritt näher! Bitte – bitte, kommen Sie nicht näher!
Bitte…«
    Er kroch auf Händen und Knien weg, und dann griff er
plötzlich in die Tasche seines Jacketts. Die Hand kam mit etwas
heraus und bewegte sich schnell auf seinen Mund zu. Schwankend fiel
er nach vorne.
    Baley wollte schreien: Sie Narr! Das ist kein Mensch, der sich
Ihnen da nähert – nur einer der Roboter, die Sie so
lieben!



Daneel Olivaw tauchte im Sichtfeld auf und blickte einen
Augenblick lang auf die verkrümmte Gestalt hinab.
    Baley hielt den Atem an. Falls Daneel erkennen sollte, daß
es seine Pseudomenschlichkeit war, die Leebig getötet hatte,
könnte das drastische Auswirkungen auf sein vom Ersten Gesetz
versklavtes Gehirn haben.
    Aber Daneel kniete bloß nieder, und seine Finger
berührten Leebig vorsichtig an einigen Stellen. Dann hob er
Leebigs Kopf, als wäre er für ihn von unendlichem Wert, und
drückte ihn an sich, als liebkoste er ihn.
    Sein wunderschön gemeißeltes Gesicht starrte die
anderen an, und dann flüsterte er: »Ein Mensch ist
tot!«
     
    Baley hatte sie erwartet; sie hatte um ein letztes Gespräch
gebeten. Aber als sie erschien, weiteten sich seine Augen.
    »Ich sehe Sie«, sagte er.
    »Ja«, sagte Gladia. »Wie können Sie das
feststellen?«
    »Weil Sie Handschuhe tragen.«
    »Oh!« Sie blickte verwirrt auf ihre Hände und
meinte dann leise: »Macht es Ihnen etwas aus?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber warum haben Sie sich
dafür entschieden, mich zu sehen, anstatt mich zu
sichten?«
    »Nun« – sie lächelte dünn –,
»ich muß mich doch daran gewöhnen, oder, Elijah? Ich
meine, wenn ich nach Aurora gehen soll.«
    »Dann ist alles arrangiert?«
    »Mr. Olivaw scheint Einfluß zu haben. Es ist alles
arrangiert. Ich werde nie zurückkommen.«
    »Gut. Dort werden Sie glücklicher sein, Gladia. Ich
weiß, daß es so sein wird.«
    »Ich habe ein wenig Angst.«
    »Ich weiß. Es bedeutet, daß Sie die ganze Zeit
sehen müssen, und Sie werden auch nicht so viel Komfort haben
wie auf Solaria. Aber Sie werden sich daran gewöhnen. Und was
noch wichtiger ist: Sie werden all das Schreckliche vergessen, das
Sie hier durchgemacht haben.«
    »Ich will nicht alles vergessen«, sagte Gladia
leise.
    »Doch, das werden Sie.« Baley sah die kleine
zerbrechliche Frau an, die vor ihm stand, und sagte, nicht ohne eine
kurze Regung des Bedauerns: »Und eines Tages werden Sie auch
wieder heiraten. Richtig heiraten, meine ich.«
    »Irgendwie erscheint mir das gar nicht mehr so
wünschenswert«, sagte sie traurig. »Jetzt
wenigstens.«
    »Sie werden es sich anders überlegen.«
    Und dann standen sie da und sahen einander einen Augenblick lang
wortlos an.
    »Ich habe Ihnen nie gedankt«, sagte Gladia.
    »Ich habe ja nur meine Pflicht erfüllt«, sagte
Baley.
    »Jetzt werden Sie zur Erde zurückreisen, nicht
wahr?«
    »Ja.«
    »Ich werde Sie nie wiedersehen.«
    »Wahrscheinlich nicht. Aber deshalb sollen Sie nicht traurig
sein. In allerhöchstens vierzig Jahren werde ich tot sein. Und
Sie werden dann noch keine Spur anders aussehen als jetzt.«
    Ihr Gesicht verzog sich. »Das sollten Sie nicht
sagen.«
    »Es ist aber wahr.«
    Und sie sagte schnell, als wäre sie gezwungen, das Thema zu
wechseln: »Das mit Jothan Leebig ist alles wahr, wissen
Sie?«
    »Ich weiß. Andere Robotiker haben sich seine
Aufzeichnungen angesehen und dort Hinweise auf Experimente mit dem
Ziel unbemannter, intelligenter Raumschiffe gefunden. Und sie haben
auch weitere Roboter mit abnehmbaren Gliedmaßen
gefunden.«
    Gladia schauderte. »Warum hat er wohl etwas so Schreckliches
getan – was meinen Sie?«
    »Er hatte Angst vor den Menschen. Er hat sich selbst
getötet, um nicht die persönliche Anwesenheit eines anderen
ertragen zu müssen. Und er war bereit, andere Welten zu
vernichten, um sicherzustellen, daß niemand an Solanas Tabu
bezüglich der persönlichen Anwesenheit
rührte.«
    »Wie er nur so fühlen konnte!« murmelte sie.
»Wo doch persönliche Anwesenheit so…«
    Wieder ein stummer Augenblick, in dem sie einander auf zehn
Schritte Abstand ansahen.
    Und dann rief Gladia plötzlich: »O Elijah! Sie werden
denken, daß das schrecklich verworfen von mir ist.«
    »Was ist verworfen?«
    »Darf ich Sie berühren? Ich werde Sie nie wiedersehen,
Elijah.«
    »Wenn Sie wollen.«
    Schritt für Schritt kam sie näher, und ihre Augen
leuchteten und wirkten doch gleichzeitig verängstigt. In drei
Fuß Entfernung blieb sie

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