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042 - Dämonenbrut

042 - Dämonenbrut

Titel: 042 - Dämonenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    Sie schreckte
plötzlich aus dem Schlaf, wischte sich über die Augen und war sofort hellwach.
    Kamen ihre
Tochter und der Schwiegersohn schon nach Hause? Plötzlich erfüllte ein
gellendes, nervenaufreibendes Kreischen die Wohnung. Das Kind war wach
geworden.
    Mrs. Falker
zwängte sich aus dem Sessel, in dem sie während des Fernsehfilms eingeschlafen
war. Die Sendung war zu Ende, aber der Apparat war nicht abgeschaltet. Der
Bildschirm flackerte noch.
    Im
Vorübergehen drückte die Frau auf die Aus-Taste.
    »Ich komme,
Danny!« rief sie durch den dunklen Flur. Sie vertrat heute abend die Eltern die
im Theater waren, und Danny war ein lieber Junge. Der Fünfjährige ließ sich gut
beaufsichtigen und machte nur wenig Umstände.
    Er war auch nicht
so zornig wie die anderen Kinder. Daß er jetzt schrie, mußte einen besonderen
Grund haben. Vielleicht fürchtete er sich, vielleicht hatte er nur geträumt.
    Mrs. Falker
öffnete die Tür und knipste das Licht an. Der Kleine saß im Bett, sein Gesicht
war verheult, und er rieb sich mit den Händen die Augen, weil das aufflammende
Licht ihn blendete.
    Unwillkürlich
warf Mrs. Falker einen Blick in die Runde, um sich zu vergewissern, ob auch
wirklich außer ihr und dem Kind niemand im Raum war.
    Die alte Frau
hatte unwillkürlich das Gefühl, daß etwas Bedrohliches in der Luft lag. Sie
merkte, wie es eiskalt über ihren Rücken lief.
    »Schon gut,
Danny!« beruhigte Mrs. Falker den Jungen. »Ich bin ja da, du brauchst keine
Angst zu haben.« Sie lächelte, doch der Fünfjährige schrie weiter.
    Die Frau
erkannte, daß ihre Stimme verändert und unsicher klang. Sie hatte selbst Furcht
und vermochte nicht zu sagen, weshalb. Der Wunsch, jemand bei sich zu haben,
wurde in ihr wach, während sie den Jungen aus dem Bett nahm und tröstend über
seinen Blondschopf strich.
    Aus den
Augenwinkeln heraus nahm sie wahr, daß die untere Bücherreihe im Regal
ungeordnet war und einige Bücher auf dem Teppichboden lagen. Der Spielschrank
war geöffnet und sein Inhalt durcheinandergestreut, als hätte sich ein Orkan
ausgetobt.
    »Nun«, sagte
Mrs. Falker, »wenn es nur das ist, das kriegen wir wieder hin.
    Komm, wir
beide werden jetzt alles wieder fein einräumen, und wenn Mummy und Daddy nach
Hause kommen, werden sie sich freuen, einen so ordentlichen Sohn zu haben.«
    Der Junge
beruhigte sich. »Danny hat das nicht getan«, murmelte er schläfrig und mit
tränenerstickter Stimme.
    »Aber wer
denn sonst? Wir beide haben doch...«
    Weiter kam
sie nicht.
    Panik ergriff
sie, als sie den Jungen plötzlich ansah. Sie glaubte, einen Alptraum zu
träumen.
    »Danny!«
    Mrs. Falkers
Stimme überschlug sich. Ein Schatten fiel über ihr Gesicht, und gierige Krallen
rissen ihr die Kopfhaut auf. Mehrmals schlugen furchtbare Hände, die mit einem
Mal da waren, auf sie ein und stürzten sich wie die Klauen eines Geiers auf
sie.
    Sofort schoß
das Blut aus den tiefen Wunden, strömte über Mrs. Falkers Gesicht und saugte
sich in ihre Kleidung. In Bruchteilen von Sekunden wurde die Frau fürchterlich
zugerichtet.
    Ein spitzer
Gegenstand bohrte sich in ihre Halsschlagader. Zähne? Klauen? Sie wußte es
nicht. Sie begriff nichts mehr. Ihr fieberndes Gehirn ließ ihr nur noch eines
bewußt werden: sie schwebte in tödlicher Gefahr.
    »Danny?
Danny?« murmelte sie entsetzt. Aber der Junge konnte es nicht sein. Sie sah nichts
mehr, weil das Blut ihr die Augen verklebte.
    War der Junge
auch in Gefahr? Wenigstens ihn mußte sie in Sicherheit bringen. Aber dazu mußte
sie dem unheimlichen Angreifer entkommen.
    In ihrer
Verwirrung begriff sie nicht, daß das Wesen, das sie bekämpfte und schützen
wollte - ein und dasselbe war!
    Die gierigen,
messerscharfen Krallen rissen ihr Gesicht auf. Mrs. Falker taumelte benommen
und blutüberströmt zur Tür. Ihre Hände rutschten - schleuderte den kleinen
Körper von sich, über die hellgrüne Tapete und hinterließen breite
Schleifspuren.
    Stöhnend und
ächzend schob sich die alte Frau auf den Korridor. Sie konnte sich kaum noch
auf den Beinen halten.
    Ihr Ziel war
die Wohnungstür. Schwer wie Bleigewichte schleppte sie ihre Beine nach. Das
Blut tropfte zwischen ihren Fingern auf den Boden. Mrs. Falker sah erschreckend
aus.
    Ihre Sinne
schwanden. Alles vor ihr drehte sich wie ein feuriges, teuflisches Karussell.
Mrs. Falker lehnte sich gegen die Wand und wehrte sich vergebens. Langsam glitt
sie auf den Boden. Ihre Hände rutschten über die Wand und rissen ein

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