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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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wurde.«
    »Einen ungeheuer wertvollen Roboter zerstören, nur um triviale Neugierde zu befriedigen.«
    »Ungeheuerlich, nicht wahr? Das genau ist es, was Han Fastolfe tun würde. Gehen Sie also zu ihm zurück, Erdenmensch, und sagen Sie ihm, daß sein kleines Spiel vorbei ist. Wenn der Planet ihn im allgemeinen jetzt noch nicht für schuldig hält, wird man das ganz bestimmt tun, nachdem ich gesagt habe, was ich zu sagen habe.«

 
43
     
     
    Einen Augenblick lang saß Baley wie benommen da, während Vasilia ihn mit einer Art grimmigen Vergnügens musterte. Ihr Gesicht wirkte jetzt hart, völlig anders als das Gladias.
    Er wußte nicht weiter, wußte nicht, was er tun sollte…
    Baley stand auf. Er kam sich alt vor – viel älter als seine fünfundvierzig Standardjahre (das Alter eines Kindes für diese Auroraner). Bis jetzt hatte alles, was er getan hatte, zu nichts geführt. Ja, schlimmer noch als zu nichts, denn bei jedem seiner Schritte schienen sich die Bande noch enger um Fastolfe zu schlingen.
    Er blickte zu der durchsichtigen Decke auf. Die Sonne stand ziemlich hoch; vielleicht hatte sie den Zenit bereits hinter sich gelassen, weil es dunkler geworden war. Gelegentlich wurde sie von Streifen dünner Wolken verdunkelt.
    Vasilia schien seinen Blick nach oben bemerkt zu haben. Ihr Arm bewegte sich zu der Bank hin, in deren Nähe sie saß, und die Decke wurde undurchsichtig. Zu gleicher Zeit erfüllte strahlendes Licht den Raum, das ähnlich orangerot getönt war wie das Sonnenlicht.
    »Ich glaube, das Gespräch ist damit beendet«, sagte sie. »Ich werde keinen Grund haben, Sie wiederzusehen, Erdenmensch – oder Sie mich. Vielleicht ist es besser, Sie verlassen Aurora. Sie haben…« – sie lächelte humorlos, und die nächsten Worte klangen aus ihrem Mund fast heftig – »meinem Vater genügend Schaden zugefügt, wenn auch kaum soviel Schaden, wie er verdient.«
    Baley ging einen Schritt auf die Tür zu, und seine beiden Roboter schlossen sich ihm an. Giskard sagte mit leiser Stimme: »Fühlen Sie sich wohl, Sir?«
    Baley zuckte die Achseln. Was konnte man darauf antworten?
    Vasilia rief: »Giskard! Wenn Dr. Fastolfe feststellt, daß er dich nicht mehr gebrauchen kann, kannst du dich ja meinem Stab anschließen?«
    Giskard sah sie ruhig an. »Wenn Dr. Fastolfe das erlaubt, werde ich es tun, Little Miss.«
    Ihr Lächeln wurde warm. »Bitte tu das, Giskard! Ich vermisse dich heute noch genauso wie einst.«
    »Ich denke oft an Sie, Little Miss.«
    Baley drehte sich an der Tür um. »Dr. Vasilia, hätten Sie ein Personal, das ich benutzen dürfte?«
    Vasilias Augen weiteten sich. »Natürlich nicht, Erdenmensch. Es gibt im Institut verschiedentlich Gemeinschaftspersonals. Ihre Roboter sollten Sie zu einem führen können.«
    Er starrte sie an und schüttelte den Kopf. Es überraschte ihn nicht, daß sie ihre Räume nicht durch einen Erdenmenschen infizieren lassen wollte, und dennoch ärgerte es ihn.
    Er sagte, eher aus Zorn als aus vernünftiger Überlegung: »Dr. Vasilia, an Ihrer Stelle würde ich nicht von der Schuld Dr. Fastolfes sprechen.«
    »Was sollte mich daran hindern?«
    »Die Gefahr, daß bekannt werden könnte, was Sie mit Gremionis zu tun hatten. Das bedeutet eine gewisse Gefahr für Sie.«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich. Sie haben selbst zugegeben, daß es keine Verschwörung zwischen mir und Gremionis gegeben hat.«
    »Eigentlich nicht. Ich habe nur eingeräumt, es scheint ein begründeter Schluß zu sein, daß es keine direkte Verschwörung zwischen Ihnen und Gremionis gegeben hat, um Jander zu zerstören. Die Möglichkeit einer indirekten Verschwörung indes bleibt.«
    »Sie sind verrückt. Was ist eine indirekte Verschwörung?«
    »Ich bin nicht bereit, das vor Dr. Fastolfes Robotern zu diskutieren – es sei denn, Sie bestehen darauf. Und weshalb sollten Sie? Sie wissen sehr wohl, was ich meine.« Es gab keinen Grund, diesen Bluff aufzunehmen, dachte Baley. Vielleicht würde es die Lage sogar noch schwieriger machen.
    Aber das tat es nicht! Vasilia schien förmlich einzuschrumpfen; sie runzelte die Stirn.
    Und Baley dachte: Also gibt es eine indirekte Verschwörung, worin auch immer sie bestehen mag, und damit kann man sie vielleicht unter Druck halten, bis sie meinen Bluff durchschaut hat. Und so meinte er, wieder etwas besser gestimmt: »Ich wiederhole, sagen Sie nichts über eine Schuld von Dr. Fastolfe.«
    Aber er wußte natürlich nicht, wieviel Zeit er damit gekauft hatte –

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