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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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bereits bewirkt hatte, das Zweite Gesetz und trat in Widerstreit mit dem Ersten Gesetz. Die Kombination aus dem Nullten Gesetz, der Psychohistorik, meiner Loyalität gegenüber Lady Gladia und deiner Not hat mein Handeln diktiert.«
    »Meine Not kann doch wohl keine Wirkung auf dich gehabt haben, Freund Giskard. Ich bin nur ein Roboter, und obwohl meine Not infolge des Dritten Gesetzes mein eigenes Handeln beeinflussen könnte, kann es dein Handeln nicht beeinflussen. Du hast den Aufseher auf Solana ohne Zögern zerstört; du hättest meiner Zerstörung zusehen sollen, ohne zum Handeln veranlaßt zu sein.«
    »Ja, Freund Daneel, normalerweise hätte es so sein können. Aber dein Hinweis auf das Nullte Gesetz hatte die Intensität des Ersten Gesetzes auf einen ungewöhnlich niedrigen Wert reduziert. Die Notwendigkeit, dich zu retten, reichte aus, das aufzuheben, was davon zurückgeblieben war; und ich… ich habe so gehandelt, wie ich handelte.«
    »Nein, Freund Giskard. Die Aussicht darauf, daß ein Roboter verletzt werden könnte, hätte auf dich überhaupt keine Wirkung haben dürfen; das hätte in keiner Weise dazu beitragen dürfen, das Erste Gesetz zu schwächen, so schwach es auch bereits gewesen sein mag.«
    »Es ist sehr seltsam, Freund Daneel. Ich weiß nicht, wie es dazu kam. Vielleicht kommt es daher, weil ich festgestellt habe, daß du in immer stärkerem Maße wie ein menschliches Wesen denkst, aber…«
    »Ja, Freund Giskard?«
    »In dem Augenblick, in dem die Roboter auf dich zutraten und Lady Vasilia ihre wilde Freude über deine Vernichtung zum Ausdruck brachte, formten sich meine Positronen-Bahnen in anomaler Art neu. Einen Augenblick lang sah ich in dir… sah ich in dir ein menschliches Wesen – und habe demgemäß reagiert.«
    »Das war falsch.«
    »Das weiß ich. Und doch – und doch, wenn es wieder geschehen würde, dann glaube ich, würde dieselbe anomale Veränderung wieder stattfinden.«
    »Es ist seltsam; aber wenn ich das jetzt so von dir höre, so ertappe ich mich bei dem Gefühl, daß du das Richtige getan hast«, meinte Daneel. »Wenn die Situation umgekehrt wäre, so glaube ich fast, daß auch ich – dasselbe tun würde –, daß ich in dir ein… ein menschliches Wesen – sehen würde.«
    Daneel streckte zögernd und langsam die Hand aus, und Giskard musterte sie unsicher. Dann streckte er ganz langsam auch seine Hand aus. Die Fingerspitzen berührten sich beinahe, und dann nahm – ganz langsam – jeder die Hand des anderen und hielt sie umfaßt – fast so, als wären sie wirklich das, als was sie einander bezeichneten – Freunde.

 
67
     
     
    Gladia sah sich mit kaum verhohlener Neugierde um. Zum erstenmal befand sie sich in D. G.s Kabine. Nicht daß sie erkennbar luxuriöser gewesen wäre als die neue Kabine, die man ihr gebaut hatte; aber D. G.s Kabine hatte ein aufwendigeres Sichtpaneel und eine komplizierte Konsole mit Lichtern und Kontakten, die, wie sie annahm, dazu dienten, D. G. von hier aus den Kontakt mit der Brücke und dem übrigen Schiff zu ermöglichen.
    »Ich habe Sie kaum gesehen, seit Sie Aurora verlassen haben, D. G.«, sagte sie.
    »Es schmeichelt mir, daß Ihnen das auffällt«, antwortete D. G. und grinste. »Und, offengestanden, mir ist es auch bewußt geworden. Schließlich fallen Sie in einer sonst nur aus Männern bestehenden Mannschaft auf.«
    »Nicht gerade eine schmeichelhafte Bemerkung. In einer ganz aus Menschen bestehenden Mannschaft kann ich mir vorstellen, daß Daneel und Giskard auch auffallen. Haben Sie die auch so vermißt wie mich?«
    D. G. sah sich um. »Tatsächlich vermisse ich sie sowenig, daß mir erst jetzt bewußt wird, daß sie nicht bei Ihnen sind. Wo sind sie?«
    »In meiner Kabine. Es kam mir albern vor, sie in der kleinen Welt dieses Schiffes mit mir herumzuschleppen. Sie schienen durchaus bereit, mich allein gehen zu lassen, was mich überraschte – nein«, korrigierte sie sich dann, »jetzt, wo ich darüber nachdenke, muß ich sagen, daß ich ihnen einen ziemlich scharfen Befehl erteilen mußte, ehe sie bereit waren, zurückzubleiben.«
    »Ist das nicht recht eigenartig? Man hat mir zu verstehen gegeben, daß Auroraner nirgends ohne ihre Roboter hingehen.«
    »Na und? Einmal, vor langer Zeit, als ich nach Aurora kam, mußte ich es lernen, die körperliche Anwesenheit menschlicher Wesen in unmittelbarer Nähe zu erdulden; etwas, worauf mich meine solarianische Erziehung überhaupt nicht vorbereitet hatte. Jetzt zu lernen,

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