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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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verlassen hatten, warum hat er uns dann nicht von einem auroranischen Schiff aufhalten lassen, ehe wir den Sprung zur Erde machten? Könnte es sein, daß wir uns auf einer völlig falschen Spur befinden, daß wir irgendwo einen ernsthaften Fehler begangen haben…?«
    Eine Folge von Glockentönen hallte durch das Schiff, und Daneel sagte: »Wir haben den Sprung sicher vollendet, Freund Giskard. Ich habe das schon vor einigen Minuten gespürt. Aber wir haben die Erde noch nicht erreicht, und was du gerade über ein mögliches Aufhalten erwähnt hast, ist, wie ich argwöhne, soeben eingetreten, so daß wir uns nicht unbedingt auf falscher Spur befinden müssen.«

 
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    D. G. sah sich zu einer Art perversen Bewunderung veranlaßt. Wenn die Auroraner wirklich etwas unternahmen, dann war ihr technologischer Schliff nicht zu übersehen.
    Ohne Zweifel hatten sie eines ihrer neuesten Kriegsschiffe geschickt, woraus man sofort den Schluß ziehen konnte, daß das, was sie bewegt hatte – was immer es auch war –, ihnen am Herzen lag.
    Und dieses Schiff hatte die Anwesenheit von D. G.s Raumschiff binnen fünfzehn Minuten nach seinem Auftauchen im Normalraum entdeckt – und zwar aus beträchtlicher Entfernung.
    Das auroranische Schiff hatte ein Hyperwellengerät mit Fokusbeschränkung eingesetzt. Den Kopf des Sprechers konnte man deutlich sehen, solange er sich im Brennpunkt befand; alles andere war grauer Nebel. Wenn der Sprecher den Kopf einen Dezimeter aus dem Brennpunkt entfernte, wurde er ebenso nebelhaft. Auch in bezug auf Geräusche war der Fokus eingeschränkt. Die Folge war, daß man nur ein fundamentales Minimum des feindlichen Schiffes zu sehen und zu hören bekam (D. G. hatte es für sich bereits als das ›feindliche‹ Schiff eingereiht), so daß die Intimsphäre gewahrt blieb.
    Auch D. G.s Schiff war mit einem solchen Hyperwellengerät ausgerüstet; aber die Eleganz und Vollkommenheit der auroranischen Version fehlte ihm, wie D. G. etwas neidisch feststellte. Natürlich war sein eigenes Schiff nicht das beste, das den Siedlern zur Verfügung stand; aber – wie dem auch sei – die Spacer hatten in puncto Technologie einen großen Vorsprung, und die Siedler würden noch eine Weile zu tun haben, um den aufzuholen.
    Der auroranische Kopf war ganz deutlich und wirkte so echt, daß er wie auf grausame Art von seinem Körper getrennt aussah, so daß D. G. nicht überrascht gewesen wäre, wenn Blut von ihm heruntergetropft wäre. Auf den zweiten Blick freilich konnte man erkennen, daß der Hals dicht unter dem Kragen einer ohne Zweifel maßgeschneiderten Uniform in Grau überging.
    Der Kopf identifizierte sich mit pedantisch wirkender Höflichkeit als Commander Lisiform des auroranischen Schiffes ›Borealis‹. D. G. gab sich seinerseits zu erkennen und schob dabei das Kinn vor, um sicherzustellen, daß sein Bart möglichst scharf gezeichnet wirkte. Er war der Meinung, daß sein Bart ihm eine Aura der Wildheit verlieh, die auf einen bartlosen und (wie er dachte) mit einem fliehenden Kinn ausgestatteten Spacer beeindruckend wirken mußte.
    D. G. gab sich bewußt locker und formlos und wußte, daß das auf einen Spacer-Offizier ebenso irritierend wirkte wie die Arroganz des letzteren auf einen Siedler. »Welchen Grund haben Sie, mich anzurufen, Commander Lisiform?« fragte er.
    Der auroranische Kommandant sprach mit einem übertriebenen Akzent, den er möglicherweise für ebenso furchteinflößend hielt, wie D. G. das von seinem Bart glaubte. D. G. mußte sich beträchtliche Mühe geben, um ihn überhaupt zu verstehen. »Wir glauben«, sagte Lisiform, »daß Sie eine auroranische Bürgerin namens Gladia Solaria an Bord Ihres Schiffes haben. Ist das richtig, Captain Baley?«
    »Madam Gladia ist an Bord dieses Schiffes, Commander.«
    »Danke, Captain. Nach meinen Informationen muß ich schließen, daß sich in ihrer Gesellschaft zwei Roboter auroranischer Herstellung befinden: R. Daneel Olivaw und R. Giskard Reventlov. Ist das richtig?«
    »Das ist richtig.«
    »In dem Fall muß ich Ihnen mitteilen, daß R. Giskard Reventlov im Augenblick ein gefährliches Gerät ist. Kurz bevor Ihr Schiff mit ihm den auroranischen Raum verließ, hat besagter Roboter Giskard einen auroranischen Bürger in Mißachtung der Drei Gesetze schwer verletzt. Der Roboter muß deshalb zerlegt und repariert werden.«
    »Schlagen Sie damit vor, Commander, daß wir den Roboter auf diesem Schiff zerlegen sollen?«
    »Nein, Sir, das würde

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