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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Biron Farrill, könnten doch noch das Erbe des
Gutsherrn von Widemos antreten. Vielleicht ließe sich sogar die
Verurteilung Ihres Vaters revidieren.«
    »Würde er davon wieder lebendig?«
    »Seine Ehre würde wiederhergestellt.«
    »Seine Ehre«, sagte Biron, »beruht auf eben den
Vergehen, die zu seiner Verurteilung und zu seinem Tod führten.
Es steht nicht in Ihrer Macht, diese Ehre zu mehren oder zu
mindern.«
    »Einer von Ihnen wird mir verraten, wo die gesuchte Welt zu
finden ist«, erklärte Aratap. »Einer von Ihnen wird
vernünftig sein. Wer es auch ist, ich werde mein Versprechen
halten. Die anderen wird man verheiraten, in Haft nehmen, hinrichten
– was immer Sie am meisten fürchten. Ich warne Sie, wenn es
nicht anders geht, kann ich auch zum Sadisten werden.«
    Er hielt kurz inne. »Wer wird es sein? Wenn der eine nicht
redet, wird es der nächste tun. Dann hat der erste alles
verloren, und ich habe doch bekommen, was ich wollte.«
    »Es hat keinen Sinn«, sagte Biron. »Sie können
sich die Mühe sparen, es wird Ihnen alles nichts nützen. Es
gibt keine Rebellenwelt.«
    »Der Autarch behauptet das Gegenteil.«
    »Dann fragen Sie doch den Autarchen.«
    Aratap zog die Stirn in Falten. Wenn der junge Mann bluffte, trieb
er es wirklich auf die Spitze.
    »Ich würde es vorziehen«, sagte er, »mit einem
von Ihnen zu verhandeln.«
    »Sie haben doch auch bisher mit dem Autarchen verhandelt.
Warum jetzt nicht mehr? Uns können Sie kein Angebot machen, auf
das wir eingehen würden.« Biron sah sich um.
»Richtig?«
    Artemisia trat zu ihm und umfaßte mit einer Hand seinen
Ellbogen. Rizzett nickte knapp, und Gillbret keuchte leise:
»Richtig.«
    »Sie haben entschieden«, sagte Aratap und drückte
auf einen Knopf.
     
    Das rechte Handgelenk des Autarchen ruhte in einer
Leichtmetallschiene, die mit einem Magneten an einem Metallband um
seinen Unterleib befestigt war. Seine linke Gesichtshälfte war
verschwollen und bläulich verfärbt. Der Bluterguß
wurde von einer wulstigroten, durch Blitzheilung entstandenen Narbe
begrenzt. Er hatte dem bewaffneten Soldaten, der ihn vorführte,
mit einem Ruck seinen unversehrten Arm entrissen, seither stand er in
strammer Haltung da, ohne sich zu regen.
    »Was wollen Sie?«
    »Das werden Sie gleich erfahren«, sagte Aratap.
»Zuerst möchte ich Ihnen Ihr Publikum vorstellen. Sehen Sie
nur, wen wir hier haben. Da wäre zum Beispiel der junge Mann,
den Sie in den Tod zu schicken gedachten, der aber Ihre Pläne
vereitelte, indem er überlebte und Sie zum Krüppel machte,
obwohl Sie Autarch waren und er nur ein Flüchtling.«
    Ob der Autarch rot geworden war, ließ sich nicht erkennen,
dazu war sein Gesicht zu zerschlagen. Jedenfalls hatte er keine Miene
verzogen.
    Aratap wartete auch nicht auf eine Reaktion, sondern fuhr ruhig,
fast gleichgültig fort: »Hier steht Gillbret oth Hinriad,
der dem jungen Mann das Leben rettete und ihn zu Ihnen brachte.
Daneben das Fräulein Artemisia, das Sie, wie ich höre, aufs
charmanteste umwarben. Dennoch hat es Sie aus Liebe zu dem jungen
Mann verraten. Und schließlich Oberst Rizzett, Ihr treuer
Adjutant. Auch er hat Sie schließlich im Stich gelassen. Was
sind Sie diesen Menschen schuldig, Autarch?«
    Und der Autarch fragte abermals: »Was wollen Sie?«
    »Eine Information. Wenn ich sie von Ihnen bekomme, sind Sie
wieder Autarch, und man wird Ihre fruchtbare Zusammenarbeit mit uns
am Hof des Khan positiv berücksichtigen. Wenn
nicht…«
    »Wenn nicht?«
    »Wenn nicht, erfahre ich von einem der hier Anwesenden, was
ich wissen will. In diesem Fall wird derjenige verschont,
während auf Sie die Todesstrafe wartet. Deshalb meine Frage, ob
Sie ihnen etwas schuldig seien, denn wenn Sie sich störrisch
zeigen, geben Sie ihnen die Chance, mit dem Leben
davonzukommen.«
    Das Gesicht des Autarchen verzog sich zu einem gequälten
Lächeln. »Sie sind gar nicht imstande, sich auf meine
Kosten zu retten, denn Sie kennen die Position der Welt nicht, nach
der Sie suchen. Die kenne nur ich.«
    »Ich habe noch nicht gesagt, was für eine Information
ich haben will, Autarch.«
    »Was könnte Sie denn sonst interessieren?« Die
Stimme des Autarchen war heiser geworden – kaum noch zu
erkennen. »Falls ich mich zum Reden entschließe, bin ich
also wieder Autarch, und alles bleibt, wie es war?«
    »Natürlich wird man Sie strenger überwachen«,
schränkte Aratap höflich ein.
    »Glauben Sie ihm nicht«, schrie Rizzett. »Sie
werden nur noch mehr zum

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