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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Und
sie werden nicht dahinterkommen. Ich hab’s nämlich ganz
besonders raffiniert angefangen. Sie werden’s erst merken, wenn
sie den nächsten Sprung machen. Dann kommt es zu einer
Kettenreaktion, die den gesamten Treibstoff in Energie umwandelt und
das Schiff mit uns und Aratap und allem, was er über die
Rebellenwelt weiß, zu einer Eisenstaubwolke explodieren
läßt, die sich langsam im Weltraum verteilt.«
    Biron wich mit weit aufgerissenen Augen zurück. »Das
hast du getan?«
    »Ja.« Gillbret schlug die Hände vors Gesicht und
schaukelte hin und her. »Wir werden alle tot sein. Biron, ich
habe keine Angst vor dem Sterben, ich will nur nicht allein sein.
Nicht allein. Ich brauche jemanden zur Gesellschaft, und ich bin
froh, daß du es bist. Ich will nicht allein sein, wenn das Ende
kommt. Aber es tut bestimmt nicht weh; es geht alles ganz schnell. Es
tut nicht weh. Es tut nicht – weh.«
    »Du bist ein Narr!« rief Biron. »Ein
Verrückter. Wir hätten immer noch siegen können, und
nun das!«
    Gillbret hörte ihn nicht mehr. Sein eigenes Wimmern machte
ihn taub für alles andere. Biron stürzte zur Tür.
    »Wache!« brüllte er. »Wache!« Wie
lange hatten sie noch Zeit? Stunden oder nur Minuten?

 
21
HIER?
     
     
    Ein Soldat kam mit klappernden Schritten den Korridor entlang.
»Sofort zurücktreten!« blaffte er verdrossen.
    Dann standen sie sich gegenüber. Die kleinen Räume auf
der untersten Ebene, die als Gefängniszellen dienten, hatten
keine Türen, sondern wurden mit einem Kraftfeld verschlossen,
das sich von Wand zu Wand und vom Boden bis zur Decke erstreckte.
Wenn Biron die Hand ausstreckte, konnte er es spüren. Es gab ein
klein wenig nach, etwa wie eine straffgespannte Gummihaut, und dann
wurde es so fest, als habe es sich bei der ersten Berührung in
Stahl verwandelt.
    Birons Hand kribbelte. Das Kraftfeld würde Materie in jeder
Form abhalten, aber dem Energiestrahl einer Neuronenpeitsche so wenig
Widerstand bieten wie der leere Weltraum. Und eine solche Peitsche
hielt der Wärter in der Hand.
    »Ich muß Hochkommissar Aratap sprechen«, sagte
Biron.
    »Und deshalb machen Sie so ein Geschrei?« Der
Wärter war nicht gerade strahlender Laune. Nachtwachen waren
unbeliebt, außerdem hatte er gerade beim Kartenspiel verloren.
»Ich werd’s weitergeben, wenn das Licht wieder
angeht.«
    »So lange kann ich nicht warten.« Biron verlor
allmählich die Nerven. »Es ist wichtig.«
    »Sie werden aber warten müssen. Treten Sie jetzt
freiwillig zurück, oder wollen Sie die Peitsche
kosten?«
    »Hören Sie«, sagte Biron. »Mein Zellengenosse
ist Gillbret oth Hinriad. Er ist sehr krank, vielleicht stirbt er
sogar. Wenn ein Hinriad auf einem tyrannischen Schiff stirbt, weil
Sie mich nicht mit Ihrem Vorgesetzten sprechen lassen wollen, wird
man Ihnen ganz schön die Hölle heiß machen.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Ich weiß es nicht, aber machen Sie schnell, wenn Ihnen
Ihr Leben lieb ist!«
    Der Soldat knurrte etwas und verschwand.
    Biron sah ihm nach, bis ihn das matte Violett verschluckte. Er
lauschte angestrengt auf das raschere Pulsieren, das angezeigt
hätte, daß die Triebwerke mit erhöhter Leistung
arbeiteten, um die erforderliche Energiemenge unmittelbar vor dem
Hyperraumsprung zu erzeugen, aber er hörte nichts.
    Endlich trat er zu Gillbret, griff ihm ins Haar und zog ihm
behutsam den Kopf nach hinten. Gillbrets Gesicht war in Todesangst
verzerrt, die Augen starr, ohne einen Funken des Erkennens.
    »Wer sind Sie?«
    »Ich bin’s nur – Biron. Wie fühlst du
dich?«
    Es dauerte einige Zeit, bis die Worte durchdrangen. Gillbret
wiederholte verständnislos: »Biron?« Dann kam Leben in
ihn: »Biron! Wann ist es endlich so weit? Sterben tut nicht weh,
Biron.«
    Biron ließ den Kopf sinken. Er konnte Gillbret nicht einmal
böse sein. Er hatte nach dem Wissensstand gehandelt, den er
hatte oder zu haben glaubte, und dafür war es eine große
Geste gewesen. Eine Geste, an der er nun zerbrach.
    Doch Biron zitterte vor Ungeduld. Warum ließ man ihn nicht
mit Aratap sprechen? Warum ließ man ihn nicht aus dieser Zelle
heraus? Plötzlich stand er vor einer Wand und hämmerte mit
den Fäusten dagegen. Eine Tür könnte er wenigstens
eintreten, Gitterstäbe könnte er, im Namen der Galaxis,
auseinanderbiegen oder aus der Halterung reißen.
    Aber leider gab es nur ein Kraftfeld, dem durch nichts beizukommen
war. Er begann abermals zu schreien.
    Endlich näherten sich Schritte. Er stürzte an die
Tür, die

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