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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Milliarden Sonnen in der Galaxis umfaßt. Ist das nicht besser als das lange Gefasel von einem ›irdischen Paradies‹?«
    »Ja-a.«
    »Kann Verisof mehr versprechen?«
    »Nein.«
    »Gut.« Seine Stimme wurde befehlend. »Damit können wir die Angelegenheit wohl als erledigt betrachten.« Er wartete nicht auf eine Antwort. »Geh nur. Ich komme später nach unten. Und – noch eins, Lepold.«
    Der junge König drehte sich auf der Schwelle um.
    Wienis lächelte, doch seine Augen lächelten nicht. »Sei vorsichtig bei diesen Nyak-Jagden, mein Junge. Seit dem Unglück, das deinem Vater zustieß, habe ich manchmal deinetwegen die seltsamsten Ahnungen. Bei all dem Durcheinander, wenn die Luft voll ist von den Pfeilen der Nadelgewehre, kann man nie wissen. Du wirst vorsichtig sein, hoffe ich. Und was die Foundation betrifft, wirst du tun, was ich dir gesagt habe, nicht wahr?«
    Lepold riß die Augen auf und wandte den Blick von dem seines Onkels ab. »Ja – gewiß.«
    »Gut!« Wienis sah seinem sich entfernenden Neffen ausdruckslos nach. Dann kehrte er zu seinem Schreibtisch zurück.
    Lepolds Gedanken waren unterdessen düster und nicht frei von Furcht. Vielleicht war es wirklich das beste, die Foundation zu schlagen und die Energie, von der Wienis sprach, zu gewinnen. Aber danach, wenn der Krieg vorüber war und er sicher auf dem Thron saß… Scharf trat ihm die Tatsache ins Bewußtsein, daß Wienis und seine beiden arroganten Söhne augenblicklich in der Thronfolge die nächsten waren.
    Aber er war der König. Und Könige konnten Leute erschießen lassen.
    Sogar Onkeln und Vettern.

19
DIE MACHT DER RELIGION
     
     
    Abgesehen von Sermak selbst war Lewis Bort der Eifrigste darin, jene abweichlerischen Elemente aufzuspüren, die in die jetzt sehr lautstarke Aktionspartei eingesickert waren. Er hatte jedoch nicht zu der Abordnung gehört, die vor fast einem halben Jahr bei Salvor Hardin gewesen war. Nicht etwa, daß es seinen Bemühungen an Anerkennung gemangelt hätte, ganz im Gegenteil. Er hatte aus dem guten Grund gefehlt, daß er sich zu der Zeit auf der Hauptwelt Anakreons befunden hatte.
    Er besuchte sie als Privatmann. Er sprach mit keiner Amtsperson, und er tat nichts von Bedeutung. Er beobachtete nur die dunklen Winkel des geschäftigen Planeten und steckte seine Knollennase in staubige Ritzen.
    Gegen Ende eines kurzen Wintertages, der mit Wolken begonnen hatte und jetzt mit Schnee aufhörte, traf er wieder zu Hause ein. Innerhalb einer Stunde saß er an dem achteckigen Tisch in Sermaks Haus.
    Die Stimmung der Versammelten war schon durch das von Schnee erfüllte zunehmende Dämmerlicht draußen reichlich deprimiert, und Borts erste Worte waren nicht dazu angetan, sie zu heben.
    »Ich fürchte«, sagte er, »unsere Situation ist das, was man gemeinhin, melodramatisch ausgedrückt, eine verlorene Sache nennt.«
    »Das glaubst du?« fragte Sermak düster.
    »Das hat mit Glauben nichts mehr zu tun, Sermak. Es ist kein Platz mehr für irgendeine andere Meinung.«
    »Die Rüstung…«, begann Doktor Walto in amtlichem Ton. Bort unterbrach ihn sofort.
    »Vergiß die Rüstung. Das ist eine alte Geschichte.« Sein Blick wanderte im Kreis von einem zum anderen. »Ich spreche vom Volk. Ja, ich gebe zu, es war ursprünglich meine Idee, wir sollten so etwas wie eine Palastrevolution anzetteln und jemanden als König einsetzen, der der Foundation wohlgesonnener ist. Es war eine gute Idee. Es ist immer noch eine gute Idee. Sie hat nur den einzigen kleinen Fehler, daß sie undurchführbar ist. Dafür hat der große Salvor Hardin gesorgt.«
    Sermak verlangte mürrisch: »Wenn du uns Einzelheiten nennen wolltest, Bort…«
    »Einzelheiten? Es gibt keine! So einfach ist das nicht. Es ist die ganze verdammte Situation auf Anakreon. Es ist diese Religion, die die Foundation eingeführt hat. Sie funktioniert!«
    »Und?«
    »Ihr müßtet sehen, wie sie funktioniert, um die Sache richtig beurteilen zu können. Hier werdet ihr nichts anderes gewahr, als daß wir eine große Schule haben, die sich der Ausbildung von Priestern widmet, und daß gelegentlich zum Nutzen der Pilger in irgendeinem finsteren Winkel der Stadt eine spezielle Show abgezogen wird – das ist alles: Uns geht das im Grunde überhaupt nichts an. Aber auf Anakreon…«
    Lem Tarki glättete mit einem Finger seinen affektierten Van-Dyke-Bart und räusperte sich. »Was für eine Religion ist das? Hardin hat immer behauptet, das sei nichts als ein Hokuspokus, der das Volk

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