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Franklin Gothic Medium (German Edition)

Franklin Gothic Medium (German Edition)

Titel: Franklin Gothic Medium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Maucher
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viel Zukunft, Hoffnung und ungelebte Perspektive. Gerade als sie beschloss, durchzuhalten und diese finstere Stunde zu überstehen, zu kämpfen, zu fliehen, kam der erste Schnitt. Rasender Schmerz durchflutete ihre Nervenbahnen und gipfelte im Sehnerv, was ihre Augen unkontrolliert rotieren ließ. In ihrem rechten Gesichtsfeld sprudelte es rot; etwas war anders, fehlte, doch sie war sich noch im Unklaren darüber, was es sein könnte. Dann erkannte sie es: es war ihr rechtes Ohr. Achtlos warf er ihr ein Geschirrtuch zu.
    “Hier, drück das fest auf die Wunde, der Druck wird die Blutung stoppen.”, wies er sie an. Und während sie eilig das Tuch auf den Krater, der einmal ihr Ohr war presste, ließ er die frisch gesammelte Gehörschnecke in die zischende Butter in der kleinen Pfanne gleiten und gab e in paar gehackte Kräuter hinzu.
    Ohren gehörten seit jeher zu den beliebtesten Vorspeisen der Naturvölker. Auf Höhlenmalereien, Papyrusaufzeichnungen und verblichenen Gemälden vergessener Meister fanden sich nur allzu oft die expliziten Darstellungen des Aktes der Kopfverstümmelung zum Wohle derer, die sich in der Hierarchie der Esser oben befanden. Im alten China, zu Zeiten Kaiser Hiroshima des Fünftens, galt die freiwillige Opfergabe des rechten Ohres als Zeichen der Treue zur Monarchie . Bei den Mayas sorgte der Verlust eines Hörorgans aus hehren Gründen für Reichtum und Ansehen in der Gemeinschaft. Die Zeiten mögen sich ändern, doch die alten Rituale bleiben unvergessen. Er hatte viel gelesen und noch mehr recherchiert; war durch Nepal gewandert und hatte in den Slums von Kalkutta manch wissenswertes Kleinod erfahren. Die Welt war voll von begnadeten Köchen und unvergleichlichen Köstlichkeiten und Ohren, auf die richtige Art zubereitet, gehörten sicherlich zu den kulinarischen Erfahrungen, die keinem wahren Gourmet vorenthalten werden sollte! All dies teilte er ihr mit, ließ sie von seiner Weisheit kosten während er von ihr kostete und genüsslich an dem inzwischen knusprig frittierten Schneckchen knabberte, doch es schien ihm, als würde sie ihm nur mit halbem Ohr zuhören.
    Um wieder ihre volle Aufmerksamkeit zu erlangen und ein kleines bisschen zum Vergnügen, auch wenn ihm seine Mutter durchaus beigebracht hatte, dass man mit dem Essen nicht spielen soll, griff er erneut zur Klinge. Ängstlich, in Erwartung erneuter Marter, zuckte sie zurück, doch statt ihr einen weiteren Mundvoll ihres Körpers zu entfernen, zerschnitt er nur ihre Kleidung, bis sie in unbrauchbaren Fetzen an ihr herabhing. Als er dann sein Messer zur Seite legte, deutlich außer Reichweite ihres ungefesselten Armes, und anfing scheinbar lüstern ihren Körper zu betrachten und zu berühren, keimte erneut ein Funke Hoffnung in ihr auf. Sie wusste um ihre weiblichen Reize, hatte sie in ihrem jungen Leben schon oft genug eingesetzt um ihre Ziele zu erreichen. Ihr neues Ziel war eindeutig das Überleben dieses Wahnsinns! Und wenn sie die Wahl hatte zwischen Schändung und Tod, so war der unfreiwillige Geschlechtsverkehr dem A bleben kategorisch vorzuziehen!
    Darum versuchte sie, nicht zurückzuschrecken, als seine Hand unsanft begann ihre Brüste zu kneten. Sie strebte danach, die schmerzhaften Seufzer, welche sich nicht unterdrücken ließen, möglichst erotisch klingen zu lassen und spreizte sogar vorgetäuscht willig die Beine, als seine Hand wie die ekelhaften Gebeine einer Spinne ihren Schenkel hochkroch, hin zu ihrer intimsten Stelle. Überzeugt davon, dass er ihren Reizen erliegen würde raunte sie in sein Ohr, sie würde alles tun, ihm unsägliche Freuden bereiten, wenn er nur die Handschellen lösen würde. Sie würde sich vor ihn knien, sich ihm unterwerfen, seinen Schwanz auf ungekannte Art mit ihrer Zunge verwöhnen, ihm nie zuvor erreichte Lust bereiten.
    Für einen Moment ließ er sich auf ihr Spiel ein. Er ließ zu, dass sich ihre ungefesselte Hand ihren Weg in seinen Schritt suchte, reibend und obszön, spürte ihren warmen Atem an seinem Ohr, während sie ihm schmutzige Worte hineinflüsterte und verlangte die Zunge zu sehen, von der sie behauptete, sie könne ihm ungeahnte Genüsse bieten. Als sie sie, ungewöhnlich naiv für ein Mädchen mit solch einem Wortschatz, lasziv herausstreckte, packte er rasch zu, zog sie noch ein Stück weiter aus dem überraschten Mund und schnitt er sie mit geübter Hand heraus. Dann warf er sie in das noch immer siedende Fett auf dem Herd. Und während sie gurgelnd, als spräche

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