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Fremder an meinem Ufer

Fremder an meinem Ufer

Titel: Fremder an meinem Ufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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mir vollständig, und ich hegte keinen Zweifel daran, dass es ihm ernst war, jetzt und bis in alle Ewigkeit.
    Ich brachte kein Wort heraus, weil ich so heftig schluchzte, dass ich weder sprechen oder noch klar denken konnte. Aber ich küsste ihn, und ich glaube, er hat mich verstanden.
    Nachdem er nicht mehr zu sehen war, schaute ich noch lange aufs Meer hinaus. Die frische Frühlingsluft, die ich immer geliebt hatte, kam mir plötzlich kalt vor.
    Jetzt warte ich am Strand und spüre, wie mich die üppige Tropennacht umschließt. Dies ist mein dritter Besuch auf der Insel. Der erste und zweite waren Urlaubsaufenthalte. Als ich widerstrebend zurückkehrte und meine Chefin fragte, ob sie Verbindungen zu Forschern in der Gegend habe, grinste sie und sagte mir auf den Kopf zu, ich hätte mich in einen jungen Insulaner verliebt. Ich widersprach nicht, denn sie lag gar nicht so falsch.
    Ich hatte Glück. Sie kannte jemanden, der Hilfe bei seinen Feldforschungen brauchte. Dieses Mal würde ich sechs Monate bleiben, vielleicht auch länger, wenn wir die Fördergelder bekamen. Davon ahnte Dylan noch nichts, aber er wusste, dass ich hier war. Sobald ich vom Ufer ins Wasser trat, spürte ich ihn, unsichtbar, aber da. Also erwartete ich ihn in unserer Lieblingsbucht.
    Lange brauchte ich nicht zu warten. Ich hörte ein Spritzen und sah eine Gestalt, die sich aus dem Wasser erhob, um mich zu begrüßen. Ich rannte ins warme Wasser und stürzte mich in seine Arme.
    Ihn einfach nur zu sehen, in seine Augen zu schauen, schnürte mir das Herz zusammen. Die Freude war so intensiv, dass ich das Gefühl hatte, zerspringen zu müssen. Mir war nicht klar gewesen, wie viele Emotionen sich in mir aufgestaut hatten: Angst, dass er nicht kommen würde; Nervosität angesichts unseres Wiedersehens; der Schmerz, mit dem ich ihn vermisst hatte. Jetzt prallten all diese Gefühle in meinem Inneren aufeinander, und ich war überglücklich.
    Als seine Hand die meine berührte, so kühl und glatt – ich hatte beinahe vergessen, wie er sich anfühlte! –, stöhnte ich leise auf. Ich spürte das überwältigende Gefühl, mit dem er darauf reagierte. Als ich sah, dass er lächelte, konnte ich plötzlich das breite Grinsen auch nicht mehr von meinem Gesicht wischen. Ich streckte die Arme aus, und er zog mich an sich und presste die Lippen fest auf meinen Mund. Wir küssten uns, um die lange Trennung wettzumachen. Als wir uns schließlich voneinander lösten, rangen wir beide nach Luft. Mit einem Laut, der sein unverkennbares, einzigartiges Lachen darstellte, nahm er mich an der Hand und zog mich ins tiefere Wasser.
    Das Licht des Vollmonds erhellte die klaren Tiefen erstaunlich gut. Das Wasser fühlte sich an, als würde Seide über meine Haut gezogen; es hüllte mich ein, behinderte mich aber nicht. Verblüffte Fische huschten vor uns davon, als wir vorbeischwammen, und brachten sich in den Korallen in Sicherheit. Ich zog meine Hand weg, tippte ihm auf den Kopf, schwamm in die entgegengesetzte Richtung und forderte ihn heraus, mir zu folgen. Was er natürlich tat. Er holte mich mit Leichtigkeit ein und schloss die durch Schwimmhäute verbundenen Finger um meinen Fußknöchel. Ich kam an die Oberfläche und rang nach Luft. Dylan erhob sich vor mir aus dem Wasser, sodass sein ganzer Körper über meinen glitt. Ich hätte beinahe aufgeschrien, als ich seine samtweiche, nasse Haut spürte – und dann schrie ich tatsächlich, als er mit den Händen über meine Brüste fuhr, meine steifen Nippel fand und sie liebkoste.
    Er grinste frech, tippte mir auf den Kopf und tauchte unter.
    Ach, das sollte ein Spiel sein, oder? Ich folgte ihm, war aber weniger erfolgreich dabei, ihn zu fangen. Zum einen war er viel besser an das Fangenspielen unter Wasser angepasst, und außerdem musste ich versuchen, weder zu lachen noch zu stöhnen. Ich vermute, dass er sich absichtlich einholen ließ, was für mich in Ordnung war. Noch einmal holte ich tief Luft, glitt wieder hinunter und nahm seinen Schwanz in den Mund.
    Oh ja , spürte ich seine Reaktion. Das ist so etwas Besonderes …
    Keine Ahnung, wie lange wir uns so neckten, indem wir einander erregten, bevor wir mit einem »du bist dran« davontauchten, nur um uns erneut einfangen und aufreizen zu lassen. Ich wusste nur, dass wir plötzlich zurück an der Oberfläche waren und aus Necken Ernst wurde.
    Dylan legte sich auf den Rücken, und ich setzte mich rittlings auf ihn, sodass mein Gesicht von ihm abgewandt war. Der

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