Fünf Freunde 3 - Das Buch zum Film

sie dann mit einem tiefen Seufzer sinken. »Wäre ja sonst auch zu langweilig.«
    Die anderen sahen sie erstaunt an. Diese Worte aus Annes Mund? Das sorgte für allgemeines Gelächter.
    George blickte dankbar zu Timmy, der neben ihnen auf dem Boden lag und auf einem Knochen herumkaute, den er sich wirklich verdient hatte. Ohne ihn wäre das Abenteuer ganz anders ausgegangen. Ohne Timmy würde Julian jetzt nicht hier bei uns am Tisch sitzen, dachte George und musste schlucken, als ihr das bewusst wurde.
    Aber dann holte sie tief Luft. Julian war ja hier. Und jetzt wurde gefeiert!
    Aber noch jemand saß bei ihnen am Tisch.
    Â»Super-Hugo! Super-Hugo!«, krächzte eine heisere Stimme von einem Bambusregal herab.
    Â»Und du willst Hugo wirklich behalten?«, fragte Julian Joe.
    Joe schaute belustigt zu dem Kakadu hinauf. »Irgendwer muss sich ja um den verrückten Vogel kümmern. Schließlich hat er uns am Ende doch geholfen.«
    Anne lehnte sich zurück und rieb sich den Bauch. »War das lecker! Sag mal, was war das eigentlich genau für eine Suppe?«
    Â»Hub talo nennen wir die«, sagte Joe, als sei damit alles erklärt.
    Julian, Dick, George und Anne starrten Joe erwartungsvoll an. Da kam doch wohl noch eine Erklärung nach?
    Â»Das ist ein Eintopf mit pürierten Schlangenaugen«, sagte Joe leichthin.
    Anne spürte einen Würgereiz und fasste sich reflexartig an den Hals. Dick, der gerade die Hand nach der Suppenkelle ausgestreckt hatte, um sich einen Nachschlag zu gönnen, hielt mitten in der Bewegung inne.
    Joe grinste diebisch über das ganze Gesicht. »Das war ein Scherz! Was denkt ihr denn, was wir essen? Das ist eine ganz normale Fischsuppe.«
    Erleichtert nahm Anne die Hand herunter und Dick griff beherzt nach der Kelle und schöpfte sich lachend Suppe in die Schale.
    Als er sie leer gelöffelt hatte, forderte Joe die Freunde auf, mit ihr zu kommen.
    Sie liefen hinunter zu dem kleinen Fischerhafen und schauten in den dunkelblauen Himmel, an dem die ersten Sterne zu funkeln begannen. Die blaue Stunde, dachte Dick, denn noch tauchte das allerletzte Licht der untergehenden Sonne den Horizont in leuchtend blaue und rosa Farben.
    Joe holte einen Khoom Loy hervor. Sie zündete die kleine Flamme an und ließ den Papierballon steigen. »Der ist für euch«, sagte sie leise und bedächtig.
    Lange sahen sie ihm nach, wie er immer weiter in den Himmel stieg.
    Â»Danke für alles«, sagte Joe, ohne die anderen anzusehen.
    Â»Ach was. Wofür?«, plapperte Dick drauflos. Der besinnliche Moment war damit definitiv zu Ende. »Das war doch ein tolles Abenteuer! Oder? Also mir hat das total viel Spaß gemacht. Ich meine, natürlich nicht nur Spaß … Das war irgendwie … Also, ich fand’s super.«
    Doch bevor Dick weiterschnattern konnte, nahm Joe seinen Kopf in beide Hände und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Als wollte er ein Insekt fangen, legte Dick hastig seine Hand auf die Stelle und wurde rot.
    Â»Danke!«, flüsterte Joe.
    Â»Au Backe«, wisperte Anne Julian und George zu. »Jetzt wäscht der sich bestimmt nie mehr!«
    Die beiden zuckten die Schultern, und George sagte: »Dann bleibt ja alles beim Alten.«
    Wie Kribbelwasser stieg ihnen das Lachen in den Hälsen hoch. Nur Dick, der nicht wusste, worum es ging, blieb ernst, bis sein Bruder ihm den Arm um die Schultern legte. Dann lachte auch er.
    Plötzlich fühlten sie sich leicht und frei und blickten dem Khoom Loy hinterher, der sich schließlich als kleines Licht in die Reihe der Sterne einzufügen schien.

Bildteil

George (Valeria Eisenbart), Anne (Neele Marie Nickel), Dick (Justus Schlingensiepen), Julian (Quirin Oettl) und Timmy genießen das Strandleben.

In der Strandbar: Cassi (Nora von Waldstätten),
Nick (Michael Kessler) und Kakadu Hugo

Rettung in letzter Sekunde: George und Julian entkommen dem Schwarzen Hai!

In der Strandbar: Anne betrachtet entsetzt Julians
abgebissene Schwimmflosse.

Onkel Quentin (Michael Fitz) forscht im Labor an Treibhausgasen.

Die Hanami lassen Khoom Loys in den Himmel steigen.

Die Fünf Freunde besuchen Joe (Davina Weber) zu Hause.

Dang Song (Kampanat Anurakwongsa) erzählt Joe die Geschichte von One-Arm-Tedd.

Kann Joe ihr Dorf noch rechtzeitig retten?

Auf ins Noteka: Werden die Freunde den Schatz finden?

Die Fünf Freunde fahren gemeinsam mit Joe in Richtung