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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Wolken bildete sich hoch über ihr in der Stratosphäre und begann sich auszudehnen. Wellen aus blauem Licht entstanden und breiteten sich aus. Abstrakte Bilder, schön, aber von furchterregender Größe …
    Hoffentlich haben wir keine neue Kunstform erfunden. Ehrfurcht und Schrecken: Der Herr der Herde trampelte sie tief in die untersten Schichten seines Bewußtseins. »Wir sind gekommen , um Winterheim zu erobern. Wissen die Thaktanthp etwas, das uns dabei leitet?«
    »Vielleicht. Wir setzen doch wohl voraus, daß die Vorlinge den natürlichen Zustand der Welt geändert haben? Ihrer, unserer Welt. Jetzt ist Winterheim unsere Welt. Seht, wie wir ihren natürlichen Zustand verändern. Was hat die Vorlinge ihr Eingreifen gekostet? Haben wir es besser gemacht?«
    Haben wir es besser gemacht? Wir müssen noch einmal miteinander darüber sprechen. Aber dieser Weg wurde vor langer Zeit eingeschlagen, und wir haben ihm zu folgen. »Herr des Angriffs. Ihr könnt das Kommando über die Grifflingsschiffe übernehmen. Beginnt mit der Landung!«
    ***
    Anton Villars, der Kommandant des USamerikanischen UBoots Ethan Allen, sah angestrengt durch das Periskop und bemühte sich, ruhig zu bleiben. Es fiel ihm nicht leicht.
    Vor etwa einer Stunde war die Mitteilung gekommen. Zwar waren die Langwellensender zuverlässig, aber es dauerte eine Weile, bis die Punkte und Striche der Morsebuchstaben von Hand aufgenommen und anschließend durch die Entschlüsselungsmaschine geschickt worden waren.
    Um einen Befehl zum Angriff auf die Sowjetunion konnte es sich nicht handeln. Villars war darauf eingestellt gewesen, seine PoseidonRaketen gegen einen unsichtbaren Feind im Weltraum zu richten. Statt dessen las er jetzt:
    GROSSES OBJEKT WDH GROSSES OBJEKT WIRD 22’ 30“ S BREITE 64’ 2’’ OE LAENGE 14.55 H EINHEITSZEIT AUFSCHLAGEN STOP BEOBACHTEN OB SICHER STOP GESCHAETZTE AUFSCHLAGENERGIE 4000 MEGATONNEN WDH 4000 MEGATONNEN STOP JEGLICHER HINWEIS WERTVOLL STOP HALS- UND BEINBRUCH CARRELL
    Sicher? Vor viertausend Megatonnen gibt’s keine Sicherheit, Am liebsten wäre Villars auf Tauchfahrt gegangen, um mit Höchstgeschwindigkeit die Flucht zu ergreifen.
    An Steuerbord leuchteten die Farben des Lebens von der Insel Rodriguez. Schon längst war der Dschungel weithin dem Ackerland gewichen. In der Mitte stieg jäh ein schroffer Felsen an, ragte ein Gipfel von fünfhundert Metern Höhe auf. Wellen brachen sich an dem die Insel umschließenden Korallenriff. Es würde mehr Schutz vor dem Tsunami bieten als das offene Meer, aber es bildete zugleich auch eine Gefahr.
    Fischerboote strebten durch das Riff der Insel zu. Sie waren dem Untergang geweiht. Er konnte nichts für sie tun.
    Gerade hatte die Abenddämmerung eingesetzt. Wolken bedeckten den Himmel. Es würde schwer sein, etwas kommen zu sehen. Viertausend Megatonnen. Größer als jede Bombe, die wir je geplant, geschweige denn gebaut haben.
    Angespannt wartete die Besatzung. John Antony, sein Vize, stand in seiner Nähe.
    »Allmählich müßte es jetzt soweit sein«, sagte Antony.
    »Falls die Schätzung stimmt.«
    »Wenn die danebenliegt, sind auch die Koordinaten falsch.«
    Weiß ich doch. Ich habe auf der Marineakademie dasselbe gelernt wie du.
    Jemand lachte nervös. Wie immer hatte die Mitteilung als Latrinenparole bereits die Runde im Boot gemacht.
    Kameras arbeiteten. Villars überlegte, wie viele es überstehen würden. Er sah durch das dunkelste der vorhandenen PeriskopFilter . Viertausend Megatonnen …
    Mit einemmal leuchteten die Wolken so grell wie die Sonne. »Eintrag im Logbuch«, rief er. »Erster Lichtblitz um 18 Uhr 54 20 Sekunden.« Wo? Wo würde das Ding herunterkommen?
    Im gleichen Augenblick entstand in den Wolken nordöstlich eine Öffnung, eine Helligkeit wie von Gottes eigenem Fotoblitz, und die Kameras waren hinüber. »Reservekameras aufstellen«, brüllte Villars seinen Männern zu, die bereits damit beschäftigt waren. Sein rechtes Auge nahm nichts wahr als ein Nachbild. Er preßte das linke ans Periskop.
    Er sah gleißenden Lichtschein und kniff das Auge zusammen . Helligkeit stieg aus einem Loch im Meer blendend auf, das immer größer wurde, ein Loch mit glattgebogenen Rändern, Nebelschwaden strömten heraus, und ein kegelförmiges Flutlicht wies gerade nach oben. Der Strahl wurde breiter: die Öffnung erweiterte sich. Wolken entstanden und verschwanden um eine glatte, gekrümmte Wasserwand, die sich allmählich auf das UBoot zuschob.
    Der Rand einer Sonne

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