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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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ließ sich über der Wand gerade noch ausmachen.
    »Etwa vierzig Seemeilen ostnordöstlich von unserer gegenwärtigen Position. Das wär’s.« Villars richtete sich auf. »Kameras einholen. Periskop einfahren. Runter auf dreißig Meter.« Wie tief? Je tiefer wir gehen, desto sicherer sind wir vor Oberflächenerscheinungen , aber wenn die seismischen Wogen wirklich gewaltig sind, können sie so viel Wasser auf das Boot packen, daß es uns zermalmt. »Maschinen volle Kraft. Kurs hundertfünfunddreißig Grad.« Damit bleiben wir im tiefen Wasser und haben Rodriguez zwischen uns und dem Ding. Hoffentlich nützt es was.
    Jetzt haben wir also gesehen, was noch niemand gesehen hat – jedenfalls keiner, der darüber berichten konnte. Nur noch das Boot in Sicherheit bringen.
    Die Ethan Allen stand im Begriff, gegen den größten Tsunami in der Geschichte anzukämpfen. Villars sah auf die Uhr. Diese Springfluten erreichten Geschwindigkeiten von zwei- bis vierhundert Meilen pro Stunde. Sagen wir vier bei der hier. Sechs Minuten …
    »Kurs fünfundachtzig Grad Steuerbord legen.«
    »Fünfundachtzig Grad Steuerbord liegen an«, kam es vom Rudergänger zurück.
    »Die Besatzung warnen«, sagte Villars.
    »Hört euch das nur an, klingt ganz wie Wasserbomben.«
    Es könnten auch welche sein …
    Das Schiff drehte sich. Villars spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoß. Irgendwo brach ein schrilles Kreischen blitzartig ab, und er hörte einen dumpfen Schlag.
    Minuten später ertönte es: »Eine starke Strömung, Käpt’n. Wir werden nach Nordosten gezogen.«
    »Gut auf Kurs halten.« Hol’s der Henker, wir haben es überlebt !
    ***
    Nachrichten kamen um neun Uhr morgens, wenn es welche gab. Marty bemühte sich, sie nie zu verpassen. Fox war es nicht immer der Mühe wert.
    Ganz gleich, wie früh Marty aufstand, immer war Fox schon auf und hatte einen Topf Kaffee fertig. Es war sinnlos, ihn zu sparsamem Umgang mit dem Kaffee zu mahnen.
    »Wenn er alle ist, kommen wir ohne aus. Bis dahin haben wir welchen«, lautete seine stereotype Antwort auf Martys inständige Bitten. »Weißt du, was mit dir los ist?«
    Marty sah von dem Radio auf, an dessen Einstellknopf er gerade herumdrehte. »Wie?«
    »Du hängst immer noch an der Welt, die du hinter dir gelassen hast. Solange du dir Sorgen um die Zivilisation machst, ist das nur eine weitere Möglichkeit, wie dich die Wüste umbringen kann. Entspann dich! Wir können sowieso nichts unternehmen . Wir haben bereits alles aufgegeben, worüber die anderen so verbissen herrschen. Jetzt stehen wir auf eigenen Füßen.«
    »Schon richtig.« Sorgfältig suchte Marty weiter. »Du meinst, daß du es geschafft hast, was?« Er hatte Draht als Wurfantenne über die Spitze eines hohen Pfostens gelegt, den jemand vor Jahren als Flaggenmast errichtet hatte. Es funktionierte ganz gut.
    Vier Stunden nach Sonnenaufgang war Shoshone normalerweise der reinste Glutofen. An diesem Morgen hatten sich schon ziemlich früh sonderbare fasrige Wolken gebildet, die sehr hoch standen. Sie waren nicht dicht genug, um die Sonne zurückzuhalten, aber offensichtlich hatten sie eine gewisse abschirmende Wirkung. Trotzdem trieb ihnen die Hitze den Schweiß aus den Poren.
    »Ich ruh mich nun ein Weilchen aus«, sagte Fox. »Wenn es sich mal wieder lohnen sollte, rette ich von mir aus auch die Welt.«
    »Schön, niemand kümmert sich um einen Niemand von Schlangenjäger, wenn der Himmel voller glubschäugiger Ungeheuer ist, und Atombomben auf Kansas lassen dich ja kalt … Ich glaube, jetzt hab ich ‘nen Sender.«
    »Kaltlassen ist wohl nicht das richtige Wort.« Fox hatte seine Luftmatratze auf einen ebenen Felsen gelegt. Die Hitze schien ihm nichts auszumachen. Mit dem Kaffeebecher neben sich auf einem flachen Stein machte er einen geradezu unanständig behaglichen Eindruck. »Fragt sich nur, wer einem noch zuhört.«
    »Pst.«
    »Meine Damen und Herren, der Präsident der Vereinigten Staaten.«
    »He, John, wir haben den Präsidenten drin.«
    »So?« Immerhin rückte Fox seine Matratze näher heran.
    »Meine lieben Mitbürger, heute morgen haben die Eindringlinge aus dem Weltraum einen großen Asteroiden auf die Erde abgeworfen. Er ist auf der südlichen Halbkugel niedergegangen, und zwar im Indischen Ozean. Die Wirkung glich der einer gewaltigen Bombe, und es muß mit erheblichen Wetterveränderungen auf der ganzen Welt gerechnet werden.«
    »So, so, ein Asteroid«, murmelte Fox. Er sah zum Himmel, und Marty folgte

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