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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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aufforderte, ließ er zuerst Jenny sich setzen und nahm dann gleichfalls Platz. »Gute Arbeit , Captain«, lobte er. »Nicht jeder Offizier hätte die Bedeutung dessen begriffen, was Sie gesehen haben.«
    Interessant, dachte sie. Gibt er sich mit allen, die er kennenlernt , soviel Mühe? »Vielen Dank, Admiral.«
    Dawson hatte den dem Präsidenten zunächst stehenden Sessel genommen. »Wie wird sich der Kongreß dazu stellen, Wes?« wandte sich der Präsident an ihn. »Darf ich mit seiner Unterstützung rechnen, wenn ich den Notstand erkläre?«
    »Es wird bestimmt Widerstand geben«, gab Dawson zu bedenken .
    »Verdammte Idioten«, knurrte Admiral Carrell.
    »Warum meinen Sie, die Außerirdischen könnten uns nicht freundlich gesonnen sein?« wollte Wes Dawson wissen.
    »Darüber weiß ich nichts, aber wenn die Sowjetunion mobil macht, ohne daß wir darauf reagieren, wäre das eine Katastrophe . Es könnte sie sogar zu Schritten verlocken, an die sie normalerweise nicht einmal im Traum dächten.«
    »Tatsächlich?« sagte Dawson. Es klang mehr nach einer Feststellung als nach einer Frage.
    »Werden die Sowjets mobil machen?« fragte der Präsident.
    »Darauf soll Captain Crichton antworten«, sagte der Admiral . »Vielleicht glaubt Mr. Dawson eher jemandem, den er kennt.«
    »Ja, Sir, das werden sie.« Sie zögerte. »Und wenn wir nichts tun, kann es Ärger geben.«
    »Inwiefern?« fragte der Präsident.
    »Es hängt mit ihrer Ideologie zusammen, Sir. Sofern sie eine Möglichkeit sehen, die Welt vom Kapitalismus zu befreien, ohne daß ihre Heimat dabei gefährdet ist, wären sie Verräter an ihrer eigenen Doktrin, wenn sie es nicht täten.«
    Admiral Carrell fügte hinzu: »Alle unsere Rundfunksendungen werden gestört, und sie haben ihren eigenen Leuten noch nichts über das außerirdische Raumschiff gesagt.«
    »Die Sache ist viel zu groß, um sie geheimzuhalten«, sagte Dawson, »oder nicht?«
    Erneut wandte sich Admiral Carrell an Jenny. Diesmal nickte er ihr nur zu.
    Wollen die mich auf die Probe stellen? überlegte sie. Nun denn, wie auch immer … »Sir, die Ostdeutschen und die Polen kommen bestimmt dahinter. Sofern die Sowjetunion ihre Wirtschaft nicht vollständig ruinieren will, kann sie unmöglich alle Beziehungen zu ihren osteuropäischen Satelliten abbrechen. Also wird die Nachricht früher oder später nach Rußland durchsickern, jedenfalls in die Städte.«
    Der Admiral nickte hinter halb geschlossenen Augen.
    »Unabhängig davon, was die Russen tun, dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, daß sich das Raumschiff der Erde nähert«, sagte der Präsident. »Vielleicht kommen uns in wenigen Wochen all unsere kleinlichen Streitereien albern vor.«
    »Ja, Sir«, sagte Wes Dawson, »sehr albern.«
    »Es gibt noch weitere Möglichkeiten«, sagte Admiral Carrell. Obwohl er sehr leise sprach, hörten ihm alle zu – auch der Präsident.
    »Welche zum Beispiel?« wollte Dawson wissen.
    »Ich kenne sie nicht alle«, sagte Carrell gleichmütig. »Mr. President, ich möchte gern einen Stab von Fachleuten in Colorado Springs zusammenziehen. Eine von dessen Aufgaben wäre es, möglichst viele davon zu durchdenken.«
    »Sehr vernünftig«, sagte der Präsident. »Aber warum Colorado Springs?«
    »Das Loch«, sagte Admiral Carrell.
    NORAD, dachte Jenny. Damit meinte sie das nordamerikanische LuftverteidigungsKommando , dessen Befehlszentrale sich in den tiefsten Tiefen der Granitfelsen des CheyenneBergs befand. Es galt als der sicherste Ort des Landes, obwohl man sich darüber stritt, wie ›gehärtet‹ die Anlage wohl war …
    »Wollen Sie selbst auch hin?« fragte der Präsident.
    »Nicht auf Dauer.«
    »Aber Sie werden zu tun haben. Also brauche ich jemanden, der mich auf dem laufenden hält.« Er sah nachdenklich drein. »Wir sehen uns Schwierigkeiten aus zwei Richtungen gegenüber : vielleicht von den Außerirdischen, und bestimmt von den Sowjets. Captain, Sie kennen die Russen, und Sie haben das Raumschiff entdeckt.«
    »Nicht entdeckt, Sir …«
    »So gut wie«, sagte der Präsident. »Sie haben seine Bedeutung erkannt. Außerdem haben Sie bereits alle Sicherheitsüberprüfungen hinter sich, sonst wären Sie nicht bei der Nachrichtentruppe .« Er drückte einen Knopf auf dem Tisch, und der Stabschef des Weißen Hauses kam herein.
    »Jim«, sagte der Präsident. »Kann ich als Oberbefehlshaber Angehörige der Streitkräfte befördern?«
    »Ja, Sir.«
    »Gut, dann ernennen Sie diese junge Dame zum Major

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