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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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sich nur schwer sagen, weil das Raumschiff einen eigenen Antrieb besitze . Dadurch sei es in seinen Manövern unberechenbar.«
    »Und Sie sind immer noch davon überzeugt, daß es sich nicht um einen neuen Trick der CIA handelt?«
    »Ja, Anatoli Wladimirowitsch.«
    »Ich eigentlich auch. Aber die Armee glaubt nicht an Außerirdische .«
    Narowtschatow nickte. Damit hatte er gerechnet. Das könnte sich als großes Problem für einen Mann erweisen, der schon genug davon hatte. Der Vorsitzende sah alt und müde aus. Und was, wenn …?
    Als hätte der Vorsitzende seine Gedanken gelesen, fuhr er fort: »Ihre letzte Beförderung liegt schon sehr lange zurück, Nikolai Nikolajewitsch, mein Freund. Ich möchte, daß Sie den Posten des Ersten Sekretärs übernehmen. Wir werden den Genossen Majarowin ins Politbüro erheben, wo er in Ehren vor sich hinrosten kann.«
    »Aber ich bitte Sie …«
    »Doch. Gerade jetzt ist das richtig. Nikolai Nikolajewitsch, ich hoffe schon lange, mich als erster Führer der Sowjetunion ehrenvoll zur Ruhe setzen zu können. Vielleicht tue ich das eines Tages auch, aber erst, wenn ich das Amt einem Würdigen übergeben kann. Sie sind der Getreueste, den ich kenne.«
    »Ich danke Ihnen.«
    »Nein wirklich, es ist die Wahrheit. Aber vielleicht bin ich nicht mehr lange bei Ihnen, mein Freund. Die Ärzte sagen …«
    »Unsinn.«
    »Keineswegs. Doch bevor ich dahingehe, hoffe ich etwas noch nie Dagewesenes zu erreichen, nämlich Stabilität für unser Land, die Möglichkeit, daß unsere Besten ihm dienen können, ohne um ihr Leben zittern zu müssen.«
    Das hatte es unter den Zaren nie gegeben, und auch nicht unter Lenin. So war Rußland nun einmal. »Dafür sind Gesetze erforderlich, Anatoli Wladimirowitsch. Bürgerliche Länder haben Gesetze, wir hingegen …« Er zuckte beredt die Achseln.
    »… hatten Terror. Das ist keine Lösung. Sie werden sich kaum an die Zeit Stalins erinnern, mir aber steht sie nur allzugut vor Augen. Chruschtschow hat sich selbst ausgelöscht, indem er versuchte, die Erinnerung an Stalin auszulöschen, und diesen Fehler werden wir nie wieder begehen. Doch er hatte recht, der Mann war ein Ungeheuer. Selbst Lenin hatte vor ihm gewarnt.«
    »Er hat getan, was nötig war«, sagte Narowtschatow.
    »Auch wir werden das tun, wie bisher auch. Aber genug davon . Was sollen wir bezüglich des außerirdischen Raumschiffs tun?«
    Narowtschatow hob die Schultern. »Die Armee macht mobil. Die Raketenstreitkräfte werden auf volle Kampfstärke gebracht, und wir bauen neue Weltraumwaffen.« Er runzelte die Stirn. »Ich weiß noch nicht, was die Amerikaner tun werden.«
    »Ich auch nicht«, sagte der Vorsitzende. »Vermutlich dasselbe wie wir.«
    Hoffentlich, dachte Narowtschatow. Falls nicht … Nun, immer und überall gab es ehrgeizige junge Offiziere, die bereit waren, einen Krieg vom Zaun zu brechen, wenn sie glaubten, daß sie ihn gewinnen könnten. »Wir haben auch den Kommandanten von Kosmograd von der Sache in Kenntnis gesetzt. Ich wüßte nicht, was ich sonst noch tun könnte.«
    »Das genügt aber nicht«, sagte der Vorsitzende. »Was beabsichtigen diese Außerirdischen? Was könnte sie zu uns führen, über Milliarden von Kilometern? Immer vorausgesetzt, es handelt sich um Außerirdische und nicht um irgendeinen Humbug der CIA.«
    Schon wieder? »Gemessen an einem solchen Humbug würde unser Raumfahrtprogramm wie Kinderspielereien erscheinen. Es sind bestimmt Außerirdische, und das Raumschiff besitzt einen Antrieb. Eher glaube ich an ein durch den Weltraum fliegendes Tier mit einer Rakete im Hintern als an einen Trick der CIA. Es ist mit Sicherheit ein interstellares Raumschiff, Anatoli Wladimirowitsch.«
    »Das denke ich auch«, sagte der Vorsitzende. »Nur fällt es mir schwer, daran zu glauben. Was wollen diese Wesen? Niemand würde so weit reisen, nur um etwas zu erkunden. Bestimmt haben sie Gründe dafür, daß sie herkommen.«
    »Sicherlich. Aber ich kenne diese Gründe nicht.«
    »Die werden wir wohl erst erfahren, wenn sie bereit sind, sie uns zu nennen. Wir wissen zuwenig über all das.« Petrowski musterte Narowtschatow mit einem bauernschlauen Blick. »Ihre Tochter hat einen Raumfahrtwissenschaftler geheiratet. Ein kluger Mann, Ihr Schwiegersohn. Klug genug, um regierungstreu zu sein, und intelligent genug, um zu verstehen, was Ihre Beförderung zum Ersten Sekretär für ihn bedeutet.«
    »Ja.«
    »Jemand muß unsere Maßnahmen koordinieren und kommandieren .

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