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Fyrgar - Volk Des Feuers

Fyrgar - Volk Des Feuers

Titel: Fyrgar - Volk Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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Augen. Der Schmerz drohte sie zu überwältigen, doch sie rang ihn nieder. Es gab keinen Grund zur Trauer, denn es war das Beste für ihn.
    Halrid legte seine Arme um sie und lehnte sie wärmend und schützend an sich. »Er hat genug getan«, antwortete er sanft. »Und sein Herz muss endlich heilen.«
    »Leb wohl, Dádá«, wisperte Eírtiti, lächelte und weinte zugleich und ließ ihren Vater los.
 
    Aldavinur stand ruhig im Eisfeuer. Sein Körper brannte, aber es tat nicht weh. »Meine Schuld ist beglichen«, sagte er zufrieden. »Und jetzt ist es hoffentlich wirklich zu Ende.«
    Das ist es.
    Der Fyrgar spürte Wärme in sich, hörte die Klangmelodie, die er schon so lange vermisst hatte. Bilder kamen in seinen Geist, und Töne, die er in Worte übersetzte. »Lúvenor«, wisperte er. »Ich danke dir.«
    Ich danke dir, mein alter Freund.
    Das diffuse Abbild eines mächtigen Löwen erschien vor ihm, es ragte vor ihm auf wie ein Berg, doch er sah in der Höhe den Gott lächeln. Du hast es richtig erkannt, dass wir Götter zwar sehr mächtige Wesen sind, aber keineswegs vollkommen. Wir sind an strenge Gesetze gebunden, um die Ordnung zu erhalten. Ich durfte in die Geschehnisse nicht eingreifen, obwohl es ein Gott war, der dein Land bedrohte.
    »Die ganze Welt ...«
    Der Schattenweber hat jede List genutzt, um die Gesetze zu umgehen, er hat sogar die Sterblichkeit auf sich genommen, um dort unten wirken zu können, doch nun ist er an die Grenze gestoßen. Seine Existenz ist beendet, für immer. Dank dir.
    »Habt ihr ihn in Frieden gehen lassen?«
    Gewiss. Ein solcher Verlust schmerzt jeden von uns. Als würde ein Gedanke für immer verloren gehen und eine Lücke im Traum hinterlassen.
    »Nun, ich nehme an, jetzt bin ich an der Reihe.«
    Ja, es wird Zeit für dich. Lúvenor wies mit einer Pranke auf das rote Feuer, das immer noch brannte. Eírtiti war bereits hindurchgegangen, doch Aldavinur konnte nicht sehen, was aus ihr geworden war. Die Welt dort draußen war für ihn nicht mehr erkennbar. Und nur noch die eisigen Flammen hielten ihn aufrecht, während sie gleichzeitig seinen Körper fraßen. Die Kräfte verließen ihn mehr und mehr.
    »Ich kann dort nicht mehr hindurchgehen«, sagte er ruhig.
    Geh hindurch, Aldavinur, und stelle fest, ob es möglich ist. Was hast du noch zu verlieren?
    »Du ... meinst ... die ... Fünfte ... Stufe ...«
    Ich weiß es nicht, Aldavinur. Dies ist allein dein Weg. Geh hindurch. Und sieh, was du auf der anderen Seite findest.
    Aldavinur trat hindurch, von Blau in Rot, und dann hatte er das Gefühl, als würde etwas von ihm abfallen. Er verlor den Boden unter den Füßen, schwebte hoch und breitete die Arme aus, und fühlte, fühlte ...
 
    Schau.
    Die Flammenwand zog sich vor Aldavinurs Augen zurück, und dann waren da Wolken und Nebel, und er sah alles ganz klar vor sich. Das Land, das ihm so vertraut war. Er sah, wie die Menschen und die anderen Völker dort in den vergangenen Jahren den Boden wieder zum Blühen gebracht hatten, ihr Leben weiterführten, als hätte es die Schattenweberseuche nie gegeben. Er sah den alten Gibliwigg fröhlich von Ast zu Ast über die Tannen springen und die nunmehr herangereifte und üppig gewordene Lundi als Oberhaupt eines großen Handelshauses in Nerovia. Neue Siedlungen entstanden, die Grenzen waren offen, und reger Händlerverkehr aus Nerovia und Valia fand statt auf den Straßen. Die Herrscher der vielen Regionen fanden sich an der Kreuzung der Freien Straßen, bei dem dortigen Freien Haus, zu einem Treffen zusammen, um über Zusammenarbeit und neue Wege zu sprechen. Auch Flammenritter waren anwesend, und Zwerge, Alte Völker ... Vieles würde sich verändern.
    Vielleicht würde sich Nefretas Wunsch über ein geeintes Reich mit einem gewählten Rat eines Tages doch erfüllen.
    Das hast du bewirkt. Und dein Volk weiß es auch, erkennt es in diesem Moment, da es wieder erwacht, denn was ihm gestohlen wurde, ist zurückgekehrt. Und nun wissen die Fyrgar, dass es die Vollkommenheit gibt, die letzte Stufe ihres Seins, denn sie erleben es gerade durch Eírtiti - deine Tochter.
    Aldavinur war ergriffen. »Sie ... sie ist es tatsächlich? Ich habe mich einmal nicht getäuscht? Die Fünfte Stufe? Oh, Lúvenor, das ist das schönste Geschenk, das ich jemals erhalten durfte! Dann geht es ihr gut?«
    Sie wird eine große Hüterin sein. Ja, es geht ihr gut. Sie wird zuerst den Fyrgar helfen, bevor sie sich auf die große Reise begibt.
    Dein Volk aber wird dich

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