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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Stacey
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und ihrer langen Beine, mit denen sie die Decke weggestrampelt hatte, sorgte dafür, dass er ständig Lust auf sie hatte.
    „Was hältst du dann für das Problem?“
    Er schüttelte den Kopf. „Vergiss es. Wahrscheinlich bilde ich mir das alles nur ein.“
    Als sie aufstand und sich streckte, versuchte er, nicht hinzusehen. Doch irgendwie konnte er den Blick nicht von ihr wenden. Er wusste, dass die gebückte Haltung bei der Gartenarbeit verheerend für die Muskeln war. Aber die Art, wie sie die Hände in den Rücken stemmte und sich durchdrückte – wodurch ihre Brüste natürlich auch besonders in Szene gesetzt wurden –, war verheerend für seine Selbstbeherrschung.
    „Wie kommt es, dass du mir nicht von der großen Feier bei deiner Tante und deinem Onkel erzählt hast?“
    „Weil du dir nur Sorgen und Stress gemacht hättest, und das Fest findet erst am Montag statt. Ich dachte, ich warte bis Freitag damit, ehe ich dir davon erzähle.“
    „Oh, danke.“
    „Hast du schon mit Cat über das Haus geredet?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich hoffe immer noch, dass sie das Thema zur Sprache bringt, aber bisher hat sie es nicht getan. Und es ist auch nie der richtige Zeitpunkt dafür.“
    „Wenn du sie nach Florida zurückkehren lässt, ohne dass sie dir das Haus verkauft hat, war das alles hier umsonst.“
    „Ja, das weiß ich“, versetzte sie gereizt. „Ich weiß, dass es nach außen hin nicht so erscheint, doch mir gefällt es nicht , meine Großmutter so anzulügen. Und auch wenn die Zeit jetzt gekommen ist, finde ich es schwierig, über das Haus zu reden.“
    Sein Handy klingelte, und er zog es aus der Tasche, um einen Blick auf das Display zu werfen. „Mist.“
    „Wer ist es?“
    „Meine Schwester. Tut mir leid. Ich muss das Gespräch annehmen, sonst ruft sie wieder und wieder an.“ Er klappte das Handy auf und entfernte sich von Emma. „Hallo, Liz.“
    „Du bist ein Idiot.“
    „Ich habe dich auch vermisst.“
    „Sag mir, dass Mitch spinnt.“
    „Das tut er meistens.“
    Ihr Seufzen ließ das Handy erzittern. „Lebst du mit einer Frau zusammen, die du gerade erst kennengelernt hast, und behauptest, ihr Verlobter zu sein?“
    „Jep.“
    „Kommt dir das normal vor?“
    „Ich habe nie gesagt, dass es normal wäre. Es ist sogar ziemlich verrückt. Allerdings funktioniert es.“ Mehr oder weniger. Bis auf die unerwartete Lust, die ihn quälte, lief es besser, als er gedacht hätte.
    „Und Tante Mary spielt da mit?“
    „Zwar etwas widerwillig, aber ja, das tut sie.“
    „Ich schaffe es nicht, nach New Hampshire zu kommen. Mitch wird jedoch zur Feier am vierten Juli da sein. Wenn er mir sagt, dass er den Eindruck hat, diese Frau würde etwas Böses im Schilde führen, werde ich euch Rosie auf den Hals hetzen.“
    „Niemand führt hier etwas Böses im Schilde, Liz. Und wir tun auch niemandem weh. Das verspreche ich dir.“
    „Warten wir ab, was Mitch anschließend zu erzählen hat.“ Er hörte Stimmen im Hintergrund und eine Tür, die laut ins Schloss geworfen wurde. „Ich muss jetzt los. Ich rufe dich nächste Woche an, nachdem ich mit Mitch geredet habe.“
    „Danke für die Warnung“, entgegnete er, doch sie hatte bereits aufgelegt.
    Er schob das Handy zurück in die Tasche und lächelte Emma an. „Sie lässt dich grüßen.“
    „Darauf wette ich. Sie kommt nicht, oder?“
    „Nicht zur Feier. Wenn Mitch ihr allerdings erzählt, dass ich in die Fänge einer bösen, hinterhältigen Verführerin geraten bin, wird sie in null Komma nichts hier auftauchen. Für gewöhnlich kommt sie nicht oft nach Hause.“
    Emma kniete sich vor ein Beet und pflanzte weiter rosafarbene Blumen ein. „Du hast gemeint, sie lebt in New Mexico. Was macht sie da?“
    „Sie ist Kellnerin in einem Truck Stop, um den Versager und Möchtegernkünstler zu unterstützen, der ihr Herz im Sturm erobert hat. Er hat sie dazu überredet, das College sausen zu lassen, als sie neunzehn war.“
    „Oh. Ich schätze, die Geschichte wird kein gutes Ende nehmen, oder?“
    „Nein. Aber sie ist sturer als wir vier Brüder zusammen. Ich glaube, sie bleibt nur bei ihm, damit sie nicht zugeben muss, dass unser alter Herr recht hatte.“
    „Obwohl er schon vor über zehn Jahren gestorben ist? Das ist … stur.“
    „Das ist Liz.“ Stirnrunzelnd betrachtete er den Mulch, den sie in seine Richtung schob. „Wir haben alle versucht, sie zur Vernunft zu bringen, und haben auch mehr als einmal mit ihm gesprochen, doch sie wird

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