Gayles Katharinenviertel: Vergebung - pur gay
Vertrautheit, die immer zwischen uns geherrscht hatte, war wie fortgeblasen.
"Wir müssen reden."
Ich zuckte zusammen bei Andis ernstem Tonfall. Vorsichtig sah ich zu ihm rüber und versuchte ein verzagtes Lächeln.
"Sind wir jetzt - nicht mehr Freunde?"
"Wie kommst du den darauf?"
Die Überraschung, die in seiner Stimme und auf seinem Gesicht zu erkennen war, erleichterte mich. Ich atmete auf.
"Du bist nicht böse auf mich?"
"Sag mal, Tom, wie kommst du bitte auf solchen Quatsch?"
Offensichtlich wurde Andi jetzt ungeduldig, ich schuldete ihm eine Erklärung. Mit allem Mut, den ich zusammenkratzen konnte, griff ich nach seiner Hand. Er nahm es hin und drückte sogar meine Finger. Jetzt war es leichter zu sprechen.
"Ich scheine - gestern - also, hab ich gewichst?"
Oh Mist, ausgesprochen klang das ja noch blöder als in Gedanken. Ich schluckte und sah an die Wand.
"Nö. Das war ich."
Bitte? Mein Kopf flog herum, ich starrte Andi an.
"Du - hast mich - verdammte Scheiße."
"Ach, Tom. Es ist eben passiert."
Die Beklemmung verschwand. Wir hatten also -gekuschelt, anscheinend. Wie es dazu gekommen war, wusste ich zwar immer noch nicht, aber wenn Andi nicht böse war, dann war es wohl in beiderseitigem Einverständnis geschehen.
"Aber wieso - ich meine, was hab ich denn gemacht, dass du...?"
"Du warst betrunken. Es ist schon in Ordnung."
"Ich - das ist mir total peinlich", murmelte ich, obwohl ich außer Scham noch etwas anderes spürte: wachsende Erregung.
"Es ist schon etwas - merkwürdig", stimmte Andi mir zu.
"Und am schlimmsten ist, dass ich mich nicht erinnern kann", sagte ich bedauernd.
"Ja, das ist wirklich schlimm", seufzte Andi.
"Hab - also, haben wir uns auch...?"
"Was?"
"Haben wir uns geküsst?"
"Hm."
"Ach Scheiße, Andi. Nun lass dir doch nicht alles einzeln aus der Nase ziehen."
"Ich soll dir alles erzählen? Oder soll ich es dir zeigen?"
Andi drückte meine Hand und lächelte liebevoll. Mein Herz nahm einen schnelleren Takt auf, ich nickte stumm und rückte unwillkürlich ein wenig näher zu ihm. Oh ja, ich wollte es gezeigt bekommen, Andi küssen, ihn anfassen. Es gab nichts, was ich in diesem Moment lieber wollte.
"Zeigen?"
Wieder nickte ich und rückte noch weiter, bis wir Arm an Arm saßen. Die Berührung seiner nackten Haut an meiner löste ein wohliges Rieseln in mir aus, eine Gänsehaut überzog mich am ganzen Körper. Jetzt konnte ich Andi in die Augen sehen und entdeckte Sehnsucht, die ich auch spürte.
"Dann küss mich, Tom. So wie gestern."
Er rutschte runter bis er neben mir lag, sah erwartungsvoll zu mir hoch. Mein Blick wanderte zu seinem Mund, und plötzlich konnte ich keine Sekunde länger warten, stürzte mich auf ihn. Ich legte mich halb auf Andi und berührte mit meinen Lippen seine, die er bereitwillig für mich öffnete. Wilde Lust durchströmte mich, als seine Zunge in meine Mundhöhle drang und mich zu einem wilden Spiel aufforderte. Ich stöhnte in unseren Kuss, rieb mich dabei an Andis Körper.
Arme schlossen sich um mich, Finger streichelten über meinen Rücken. Das Gefühl war so schön, dass ich erschauerte und den Kuss vertiefte. Ich wollte Andi auch anfassen, seine Muskeln ertasten. Das verdammte T-Shirt störte, ich zerrte daran herum, bis er es sich ausziehen ließ. Dann lag er nackt vor mir.
Ich starrte ihn an, durfte das erste Mal seinen durchtrainierten Oberkörper ungeniert betrachten. Er war - beeindruckend und wunderschön und so geil. Meine Hände glitten über die weiche Haut, fühlten die Muskeln und näherten sich den süßen Nippeln, die meinen Blick magisch anzogen. Ich wollte sie lecken, reinbeißen, Andi erregen. Um Erlaubnis bittend sah ich hoch, traf seinen Blick.
"An dieser Stelle habe ich dir gestern einen runtergeholt. Soll ich es wieder tun? Oder soll ich dir einen blasen?"
Ich schüttelte den Kopf, meine Augen wanderten wieder zu den Brustwarzen, die ich jetzt unbedingt berühren wollte. Oder - ging vielleicht tiefer doch was? Unschlüssig sah ich auf Andis Schwanz, der schlaff an seinem Schenkel ruhte.
"Tom?"
Andi griff nach meiner Hand. Er lächelte leicht verzagt, als würde er sich schämen. Der Anblick ergriff mich, meine Lust machte etwas anderem Platz. Kein Mitleid. Es war zärtlich und erfüllte mich mit dem Bedürfnis, ihm meine Liebe zu zeigen.
"Tom? Da geht nichts mehr. Sorry."
Wieso, verdammt noch mal, entschuldigte sich Andi für seinen nicht mehr funktionierenden Schwanz? Endlich fiel mir auf, dass die ganze Zeit nur er gesprochen hatte..
"Das
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