Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
Vom Netzwerk:
Fae? Bleiben Sie dran!«
    Als Toilettenpapierwerbung den Bildschirm ausfüllte, beherrschte geballte Wut den Raum. »Scheiße«, sagte Dragos, den Blick auf die Fernbedienung gerichtet. »Eine Sekunde.«
    Er schaltete auf Schnellvorlauf.
    Rune sagte: »Sie hatte recht mit dem, was sie vor ihrem Aufbruch sagte. Wir müssen anfangen, anders über sie zu denken. Wir sollten sie von jetzt an Niniane nennen.«
    »Sie muss solche Angst haben«, sagte Pia.
    Zweihundert Jahre lang hatte Urien Lorelle mit eiserner Faust über die Gesellschaft der Dunklen Fae geherrscht und sich dabei größtenteils vom Rest der Welt abgeschottet. Tricks – oder Niniane, wie auch immer – war allein losgezogen, um die Vertreter ihrer Regierung zu treffen – Personen, deren Loyalitäten und Motive ihr unbekannt waren.
    Tiago schüttelte den Kopf, in ihm brodelte Wut. Mit Gewalt brachte er sie unter Kontrolle, bevor sie ihm entwischen konnte. »Ich habe es euch gesagt, jemand von uns hätte sie begleiten sollen.«
    »Es ist sinnlos, diesen alten Streit wieder aufzuwärmen«, sagte Dragos, der ihm einen wütenden Blick zuwarf. »Tr… Niniane und ich haben gemeinsam beschlossen, dass niemand aus dem Reich der Wyr sie begleiten sollte. Andernfalls hätte es so ausgesehen, als würden sich die Wyr in den Machtkampf im Reich der Dunklen Fae einmischen.«
    Es gab sieben Reiche der Alten Völker; sie überlagerten die geografische Aufteilung des US -amerikanischen Festlands. Das Wyr-Reich, über das Dragos seit Jahrhunderten herrschte, hatte seinen Sitz in New York, und das Machtzentrum der Elfen lag in Charleston, South Carolina.
    Der Reichsmittelpunkt der Dunklen Fae befand sich in Chicago, während die Hellen Fae ihren in Los Angeles hatten. Abgesehen von der geografischen Entfernung und ihren politischen Differenzen unterschieden sich die Dunklen und die Hellen Fae auch durch ihre Farbgebung und die Manifestation ihrer Macht. Die Hellen Fae waren ein blondes, charismatisches Volk mit blauen beziehungsweise grünen Augen, und sie hatten eine Abneigung gegen Eisen. Die Dunklen Fae waren schwarzhaarig, hatten blasse Haut und graue Augen und oft eine Begabung für Metallurgie.
    Die Nachtwesen, zu denen alle Arten von Vampyren gehören, herrschten über die Bucht von San Francisco und den Pazifischen Nordwesten, und die menschlichen Hexen, die aufgrund ihrer magischen Kräfte zu den Alten Völkern gezählt wurden, saßen in Louisville. Unter den Dämonen gab es, ähnlich wie bei den Wyr und den Nachtwesen, verschiedene Arten, darunter Goblins und Dschinns. Sie hatten ihren Stammsitz in Houston.
    Dragos und die Fee hatten gute Gründe für ihre Entscheidung gehabt. Jedes der Alten Völker wachte eifersüchtig über sein Territorium und das momentane Gleichgewicht der Mächte. Sie würden gewaltsam Einspruch erheben, wenn ein Reich versuchte, die Kontrolle über ein anderes zu übernehmen.
    Wie auch immer.
    »Das war damals, jetzt ist jetzt«, sagte Tiago.
    Dragos nickte und atmete mit einem kräftigen Seufzer aus. »Richtig.«
    Tiago rieb sich den Hinterkopf. Unbekannte Empfindungen wirbelten in ihm durcheinander. Niniane hatte fliehen können, als ihr Onkel Urien den Thron der Dunklen Fae in einem blutigen Putsch an sich gerissen und ihre Familie ausgerottet hatte. Sie war direkt zu Dragos gelaufen, hatte um Asyl gebeten und gehörte nun seit fast zweihundert Jahren zum engsten Kreis der Wyr.
    Trotz alledem kannte Tiago sie kaum. Die meiste Zeit war er mit Dragos’ Armee unterwegs und in weit entfernte Konflikte verwickelt gewesen. Bei seinen seltenen Besuchen in New York war er ihr in all den Jahren vielleicht zwanzigmal begegnet, meistens in Besprechungen wie dieser. Direkt mit ihr gesprochen hatte er vielleicht ein Dutzend Mal.
    Und doch war sie eine von ihnen. Er hatte sich an ihr ansteckendes Grinsen ebenso gewöhnt wie an den sexy Schwung ihres niedlichen kleinen Hinterns, wenn sie mit der Kamera oder echten Lebewesen flirtete. Zorn entbrannte in seinem Inneren, wenn er sich vorstellte, jemand könnte ihr etwas zuleide tun. Sie war so klein und zierlich, gerade mal eins fünfzig groß, und wog mit allem Drum und Dran vielleicht fünfzig Kilo. Und jetzt war sie verschwunden.
    Seine Hände ballten sich zu Fäusten.
    Dragos drückte grunzend eine Taste. »Da.«
    Wie alle anderen blickte Tiago erneut auf den Flachbildschirm.
    Die Reporterin erschien wieder im Bild und ließ weiteres Nachrichtengeschwätz vom Stapel. Scheißblabla. Noch mehr sexy

Weitere Kostenlose Bücher