Gefährlich sexy!
wollen.“
Emilys freudiges Lächeln verblasste. „Oh.“
Sie sah das Zimmermädchen an und wünschte, sie hätte nicht die Tür geöffnet. Wenn sie nicht wüsste, dass ein Zimmer frei geworden war, könnte sie eine weitere Nacht mit Jonah verbringen. Denn jetzt, wo sie ihren ungewollten Zimmerkameraden loswerden konnte, wollte sie es auf einmal gar nicht mehr. Sie wollte die Nacht mit ihm, von der sie seit irgendwann nach Mitternacht geträumt hatte, nachdem sie gemerkt hatte, dass er der aufregendste Mann war, dem sie seit langer Zeit begegnet war.
Die Hotelangestellte sah sie an, als versuchte sie herauszufinden, was sie störte. „Falls Sie wegen der Wanzen Bedenken haben, so hatten wir den Spürhund heute da. Man kann diesen Hunden vertrauen, wissen Sie. Sie sind äußerst zuverlässig.“
„Zu achtundneunzig Prozent“, sagte Emily, dankbar für jede Ausrede, um ihren Umzug noch hinauszuschieben. „Aber ich weiß, dass dieses Zimmer hier in Ordnung ist, weil Sie es nie vermieten.“
„Aber …“
„Hören Sie, ich bin in Eile. Ich lasse Sie wissen, ob ich das andere Zimmer brauche, ja?“
„Sicher, aber …“
Emily wartete nicht länger, sondern schloss mit einem freundlichen Lächeln die Tür.
Dann fiel ihr Blick auf den Vorhang, hinter dem es noch immer tröpfelte, und die beiden ungemachten Betten. Was dachte sie sich bloß?
7. KAPITEL
„Ich dachte, wir essen noch einen Burger“, sagte Sadhu Ranjit, als Jonah in Richtung Elk Lodge fuhr.
„Ja, aber ich muss vorher noch einen zweiten Schläger aus dem Hotel holen.“ Er parkte vor dem Eingang. „Kommst du mit rauf?“
„Nein, ich bleib hier draußen und versuche ein paar Mädchen mit meinem exotisch guten Aussehen zu bezirzen.“
Sadhu war mehr als gut aussehend. Mit seinen großen, dicht bewimperten braunen Augen und strahlend weißen Zähnen sah er wie ein Bollywoodstar aus. Es erstaunte Jonah immer wieder, dass ein so schöner Mann auch ein solch fabelhafter Eishockeyspieler war. „Fang bloß nicht mit diesem peinlichen indischen Akzent an.“ Sadhu war in Vancouver geboren und nie in Indien gewesen. Aber den Akzent hatte er drauf und wandte ihn auch schamlos an, wenn es ihm gerade passte.
„Wenn du nicht da bist, wenn ich wiederkomme, bin ich weg“, warnte Jonah.
Sein Mannschaftskamerad lachte. „Wenn ich dann nicht hier bin, will ich auch nicht, dass du nach mir suchst.“
„Vergiss nicht, dass wir in zwei Stunden ein Spiel haben“, sagte Jonah noch und lief dann in das Hotel. Auf dem Weg zu seinem Zimmer stieß er fast mit einem Zimmermädchen zusammen, das einen Stapel Handtücher auf dem Arm hatte.
„Wie geht’s?“, fragte er, bevor er weiterging.
„Gut. Sie sind in 318, nicht?“
Jonah nickte.
„Ihre Sachen sind aus der Wäscherei zurück. Ich habe sie in Ihr Zimmer gebracht.“
„Das ist gut.“ Nicht, dass es ihn besonders interessierte, er war nur froh, seine Lieblingsjeans wiederzuhaben. Aber seine Mitbewohnerin würde über die Rückkehr ihrer Garderobe hocherfreut sein.
„Oh, und der Manager bat mich, Ihnen zu sagen, dass ein paar Zimmer frei geworden sind, falls Sie jetzt lieber Ihr eigenes hätten.“
Das ließ ihn innehalten. Warum zum Teufel war er in das Hotel zurückgekehrt? Er hatte genug saubere Sachen in seiner Hockeytasche. Er hätte bis abends nicht zurückgemusst, wenn Mitch beim Training keinen Schläger zerbrochen hätte. „Verstehe“, sagte er.
Eigentlich hätte er froh sein müssen. In seinem eigenen Zimmer könnte er fernsehen, wann er wollte, kommen und gehen, ohne sich um jemand anderen kümmern zu müssen; er könnte nackt herumspazieren und duschen, ohne sich mit einer Zimmerkameradin abstimmen zu müssen, um die er nie gebeten hatte.
Aber jetzt, wo er sie hatte, wollte er sie nicht mehr loswerden. Nie hätte er gedacht, dass eine Nacht mit einer attraktiven Frau so schön sein konnte, ohne Sex mit ihr zu haben. Emily war lustig, warmherzig, smart in einigen Dingen und naiv in anderen, und er hatte einige sehr interessante Fantasien entwickelt, wie unter anderem, ihr diesen hässlichen Flanellpyjama auszuziehen.
„Wissen Sie, ich fühle mich ganz wohl in diesem Zimmer und will im Grunde gar nicht umziehen“, sagte Jonah, obwohl er wusste, dass er kein Recht hatte, Emily die Neuigkeit zu verschweigen, weil sie die Situation bestimmt in einem anderen Licht sehen würde. „Ich werde es Emily jedoch sagen, damit sie umziehen kann.“
Die Frau schüttelte den Kopf. „Ich
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