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Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 5 (German Edition)

Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 5 (German Edition)

Titel: Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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Unbekanntes darin. Eine Überraschung.“
    Ich schweige und beiße mir auf die Wange. Ein paar Minuten lang sitzen wir einfach nur so da, stumm, unsere Hände ineinander verschlungen. Ich kann seinen Atem spüren, wie sich seine Brust hebt und senkt. Ruhig und sicher. Verdammt sicher.
    „Du warst damals nicht gerade nett zu mir“, wage ich dann einen Vorstoß und wende meinen Blick von ihm ab. Wenn ich ihn ansehe, habe ich ihm sowieso nichts entgegenzusetzen. „Warum bist du heute so ... anders?“
    „Weil ich mich verändert habe. Ich bin nicht mehr unsicher, ich weiß, was ich will. Und im Moment will ich dich.“
    Mein Magen krampft sich zusammen, als ich seine Lippen in meinem Nacken spüre. Seine Hände verlassen meinen Bauch und wandern nach oben, zu meinen Brüsten. Mein Körper ist bereit für ihn, aber mein Verstand nicht. Die Warnschilder sind zu rot und zu auffällig, um sie ignorieren zu können.
    „Wir müssen mit unserer Vergangenheit leben, aber sie darf uns nicht beherrschen“, murmelt er in meinen Nacken, sein Atem ist hitzig.
    „Das sagst ausgerechnet du?“
    Ich lache und entziehe mich seinem Griff, seinem Mund, um mich zu ihm umzudrehen.
    „Du machst so eine Mördergrube aus deinem Leben, dass man denken könnte ...“
    „Was könntest du denken?“
    Seine Stimme klingt plötzlich härter als vorhin und erzeugt eine Gänsehaut auf meinem Körper. Ich hole tief Luft, dann sage ich es. Der Moment ist richtig, da bin ich mir sicher.
    „Ich habe Phils Buch gelesen.“
    Ich spüre, wie er sich hinter mir versteift. Seine Hand rutscht von mir ab und fällt aufs Sofa.
    „Ich war neugierig, und es hat mich ehrlich gesagt ... schockiert. Bitte sag mir, dass es nicht wahr ist!“
    Er schweigt, die Stille ist beängstigend. Mein Herz klopft heftig in der Brust, meine Finger werden feucht. Oh Gott, ich bin ein Idiot. Ich habe alles ruiniert! Statt zu warten, dass er sich von selbst öffnet, musste ich ihn drängen, und jetzt wird er ...
    „Leider kann ich das nicht sagen, Emma.“
    Entsetzt sehe in seine Augen. Sie sind so dicht, so nah, und sie sehen gar nicht mehr blau aus, sondern ... schwarz.
    „Nein ...“
    „Es ist wahr. Phil hat mich missbraucht, aber ich hatte jahrelang keine Erinnerungen daran. Das ist wohl durchaus normal nach einem traumatischen Erlebnis. Es saß tief in mir, aber ich konnte mich nicht erinnern, was genau damals geschehen ist. Erst sein Buch hat alles wieder hervorgezerrt. Als ich es las wusste ich, dass es wirklich passiert war und nicht seiner Fantasie entsprungen ist.“
    Mir wird übel. Oh mein Gott! Wie muss er sich gefühlt haben, als Phil das Buch veröffentlichte? Kein Wunder, dass er ihn für tot erklärt hat – ich hätte ihn vermutlich wirklich umgebracht! Jetzt ist es an mir, Jasons Hand zu nehmen und sie fest zu drücken. Er erwidert die Geste nicht, zieht sich aber auch nicht zurück. Ich warte geduldig, dass er weiterspricht, will ihn nicht bedrängen.
    „Wir hatten eine schlimme Zeit, Emma. Meine Mutter war allein mit uns Jungs und hatte kaum genug Geld, uns durchzubringen. Trotzdem war sie tapfer und hat nie aufgegeben. Mein Vater war ein brutaler Alkoholiker. Er ist ausgezogen, als ich drei war, und das war vermutlich gut so. Für mich. Phil hatte nicht so viel Glück wie ich.“
    Ich zittere am ganzen Leib. Niemals hätte ich damit gerechne t, dass so viel Unglück über der Familie lag! Ich habe Jason immer bewundert. Für sein Aussehen, seine Coolness, die ihm Herzen und Türen öffnete, für seine Zielstrebigkeit. Für die Macht, die er ausübte. Ohne es zu wollen?
    „ Meine Mutter hatte es nicht leicht mit uns. Vor allem mit Phil. Als er ihr eröffnete, dass er schwul ist, brach für sie eine Welt zusammen. Sie war streng gläubig, wie du vielleicht noch weißt, und verbrachte mehr Zeit in der Kirche als zu Hause. Es war ihr Trost, ihr Hort, sie arbeitete ja auch dort und ihr Glaube hat ihr durch alles geholfen. Aber ein homosexueller Sohn, das war für sie Sünde. Sie konnte nichts dazu, sie war so erzogen worden und ließ sich auch nicht beirren. Sie gab sich die Schuld dafür und war am Boden zerstört. Ich versuchte es daher besser zu machen als mein Bruder, ich war ja einige Jahre jünger, und sammelte sehr früh erste Erfahrungen mit Mädchen. Als wollte ich mir – und ihr – beweisen, dass ich nicht wie Phil war.
    Aber ich habe immer das Bedürfnis gehabt, Macht auszuüben. Ich konnte mich nicht einlassen auf eine Beziehung, auf

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