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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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Ryan die beiden aufgebrachten Mädchen.
    „Ja, stimmt schon.” Resigniert ließen die zwei Freundinnen die Schultern hängen und frustriert die Luft aus ihren Lungen entweichen.
    Laute Motorengeräusche ließen Ryan aufblicken, denn es klang anders als die Mofas und Vespas, die manche Schüler besaßen.
    Gerade war eine schwarze Honda auf den Parkplatz gefahren. Hemmungslos starrte Ryan die Maschine an und hob dabei die Augenbrauen. Motorräder waren einfach toll und hätte er die Möglichkeit, würde er sofort seinen Führerschein dafür machen, doch sein Vater erlaubte es ja nicht einmal für ein Auto. Da brauchte Ryan ihm gar nicht erst damit ankommen. „Das ist doch mal eine geile Maschine!”, platzte er heraus.
    Alle sahen nun in Richtung Parkplatz.
    Der Fahrer setzte den schwarzen Helm ab und stieg von dem Motorrad. Der Junge, der darunter hervor kam, war dunkelblond, schlank und groß. Er nahm seinen Helm in die rechte Hand, seinen Rucksack in die linke und blieb etwas unschlüssig neben seiner Maschine stehen. Dann öffnete er den Rucksack, holte einen gelben Zettel hervor und kratzte sich grübelnd im Nacken, während er zweifelnd den Zettel studierte.
    „Wer ist das?”, fragte Lauren neugierig und blinzelte gegen das Sonnenlicht, um den Jungen besser sehen zu können.
    Ryan wusste es nicht und eigentlich kannte man die Leute aus dem eigenen Jahrgang schon seit Jahren. Und der Typ war mit Sicherheit, wie er, im Abschlussjahrgang.
    „Er ist neu. Hat gestern erst angefangen. Er ist in meinem Spanischkurs”, erklärte Michelle hilfsbereit.
    „Weißt du, wie er heißt?”, fragte Lauren sofort nach und wandte ihre Aufmerksamkeit nun ganz Michelle zu, während sie den neuen Jungen mit einem Seitenblick im Auge behielt.
    Ryan betrachtete kurz ihren verzückten Blick und ihr herausforderndes Lächeln, als der Typ an ihnen vorbeiging und grinste leicht. Der zwinkerte Lauren zu, so deutlich starrte sie ihn an. Ryan sah ihm einen Moment lang nach und wandte sich dann wieder seinem Buch zu.
    „Leon noch-irgend-was. Ich habe nicht so richtig zugehört, aber wenn ich ihn mir jetzt so anschaue, hätte ich das vielleicht tun sollen!”, grinste Michelle und biss sich auf die Unterlippe, während sie sich vorbeugte und besagtem Leon hinterher starrte.
    „Unglaublich. Als wären wir nicht da, was, Ryan?”, lachte Robin und schwankte zwischen Amüsement und Schmollen.
    „Naja, wir kommen mit lumpigen Fahrrädern. Mit einer Honda können wir nicht mithalten.” Ryan lachte leise und klappte das Buch zu.
    „Oh Jungs, eure Qualitäten kennen wir doch, also müssen wir euch nicht mehr so anstarren”, entgegnete Lauren schlagfertig und stand auf.
    Robin legte einen Arm um sie und grinste. „Alle kennst du aber nicht!”
    „Wer weiß, ob sie die alle kennen will?”, neckte Ryan ihn und stand ebenfalls auf.
    Geschlossen betraten die vier das Hauptgebäude, wo sie sich voneinander trennten und Ryan sein Schließfach ansteuerte. In Gedanken noch immer bei dem Motorrad, drehte er an seinem Schloss und brauchte zwei Anläufe, um die richtige Kombination einzustellen. Dann öffnete er seinen Schrank, verstaute seinen Rucksack und zog sein Biologiebuch heraus. Da er für gewöhnlich auch mitten im Unterricht oft eine Zigarette rauchen ging, schob er seine Schachtel in seine hintere Hosentasche, steckte einen Kugelschreiber in seinen Ordner und knallte den Schrank zu.
    Für einen Herzschlag lang verschlug es ihm komplett den Atem. Er starrte in dunkelblaue Augen, die solch eine Wärme ausstrahlten, dass er sich ein Seufzen ernsthaft verkneifen musste, bevor er sich lautlos fragte, was da gerade in ihn gefahren war.
    „Schönes Motorrad …”, säuselte er leise. Dann blinzelte er kurz, drehte sich zu seinem Schrank zurück und runzelte die Stirn. „Also, ich meine, deine Maschine, die ist toll.”
    Der Typ lächelte ihn etwas irritiert an. „Tut mir leid, falls du dich jetzt erschrocken hast.”
    „Nein … ähm … hab ich nicht … denke ich …” Ryan schüttelte kurz den Kopf, um sich zu sammeln, dann schaute er auf und lächelte ebenfalls.
    „Ich bin Leon.”
    „Ryan. Hi!” Sie gaben sie sich die Hand und schwiegen kurz.
    Leon starrte auf seinen gelben Zettel und seufzte abgrundtief.
    „Was ist los?”, fragte Ryan.
    „Wie kommt ihr mit dieser Schule klar?” Leon schüttelte frustriert den Kopf und lehnte sich mit der Schulter an die Schränke.
    „Was?” Ryan lachte leise.
    „Hier ist alles so riesig

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