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Geisterbucht

Geisterbucht

Titel: Geisterbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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nichts zu sehen. Stattdessen stand Jim Cooper mitten im Hof, hatte die Hände in die Seiten gestemmt und sah zu, wie Justus aus dem Kühlschrank kletterte. Damit war dieser Geheimgang verraten.
     
    »Gib Gas, Peter!«, rief Bob.
    »Ja, was glaubst du, was ich hier tue?«
    »Zu langsam fahren! Da wäre ich ja mit dem Käfer schneller!«
    Peter würdigte ihn keiner Antwort. Der MG fegte mit quietschenden Reifen um eine Straßenecke und wischte knapp an einem Hydranten vorbei. Hundert Meter vor ihnen fuhr das Moped, legte sich gefährlich schräg tief in eine Kurve und verschwand.
    Peter warf einen Blick auf den Tacho. Der MG konnte durchaus schneller fahren, aber wenn er das hier in der Ortschaft tat, würde es nicht bei einem Strafzettel bleiben, sondern dann war er seinen Führerschein und vielleicht sogar sein Auto los. Aber immerhin konnte er die Kurve schneiden, und das tat er auch.
    »Pass auf!«, schrie Bob, und Peter zog den MG schleunigst wieder nach rechts. Der Truck, der ihnen entgegenkam, hupte laut und donnerte vorbei. Jetzt waren sie auf der Küstenstraße und Peter gab wieder Gas. So schnell konnte das Moped nicht fahren. Meter um Meter verringerte sich der Abstand. Aber plötzlich nutzte Gerry eine Lücke im Gegenverkehr, zog quer über die Straße und jagte das Moped in einer Staubwolke den Berghang hinauf.
    Peter schlug wütend mit der Hand aufs Lenkrad. »Verdammt! Ich hätte ihn fast gehabt!«
    »Lass gut sein«, sagte Bob. »Konntest du die Nummer erkennen?«
    »Nein, dazu hatte ich keine Zeit. Und du?«
    »Ich brauche wohl neue Kontaktlinsen. Konnte nichts erkennen.« Er seufzte. »Just wird schön wütend sein. Fahren wir zurück.«

Grüße von Rashura

    »Lasst uns eine Anzeige aufgeben«, sagte Peter. »Berühmtes Detektivtrio sucht irgendeinen Schatz, von dem es nicht weiß, was er ist. Über seine Fortschritte informiert es ganz Waterside, Rocky Beach und Los Angeles täglich zwischen neunzehn und zwanzig Uhr.«
    »Dafür müssen wir erst einmal Fortschritte machen.« Bob legte die Beine hoch und lehnte sich zurück. »Bisher haben wir nichts außer tausend Verdächtigen, unzähligen unverständlichen Indizien und einer unvollständigen Nummer. Wie sieht es mit der Rekonstruktion aus, Erster?«
    »Es sähe besser aus, wenn ihr nicht dauernd dazwischenreden würdet.«
    »Du willst doch nicht sagen, dass sich dein fotografisches Superhirn von unserem Gerede beeinflussen lässt?«
    »Es war eine Quittung«, sagte Justus, ohne auf die Frotzelei einzugehen. »Das Papier war schon sehr alt und vergilbt. Der Name fing mit Ma an. Die Nummer war eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen. Und dann stand da noch ein handschriftliches Wort, das ich für einen Namen halte. Aber ich komme nicht drauf …«
    »Eine Quittung, eine Nummer und ein Name.« Peter runzelte die Stirn. »Ist es normal, dass man den Namen des Kunden auf eine Quittung schreibt? Wie macht es dein Onkel?«
    »Wir legen Karteikarten für Stammkunden an. Oder wenn jemand etwas sehr Großes oder Ungewöhnliches kauft. Oder wenn jemand etwas reservieren lässt. Aber der Zettel war so alt, dass jede zeitliche Begrenzung mittlerweile verfallen sein dürfte.« Justus starrte ins Leere und klopfte mit dem Stift gegen seine Zähne. »Ma… hm. Man. Mam? Nein. Map. Mar … Mar könnte es gewesen sein. Marston? Verflixt noch mal! Wenn ich nur eine Sekunde mehr Zeit gehabt hätte!«
    »Gib es auf«, sagte Peter. »Selbst ein Superhirn ist nicht unfehlbar – sonst wärst du Hellseher und wir könnten unser Detektivunternehmen dichtmachen.« Er grinste, wurde dann jedoch wieder ernst. »Also bleibt uns nur eins: Wir müssen eben Gerry wiederfinden und ihm den Zettel abnehmen.«
    »Und was ist mit unserem eigentlichen Fall?«, fragte Bob. »Wir müssen uns doch um das Foto kümmern!«
    »Ich finde eine Schatzsuche aber wesentlich spannender«, antwortete Peter. »Und die Konkurrenz schläft nicht, wie du siehst. Wenn wir jetzt erst dem Foto nachspüren, findet vielleicht jemand anderes den Schatz!«
    »Ich werde das Gefühl nicht los, dass diese beiden Fälle zusammenhängen.« Justus stieß sich mit einem Fuß ab und drehte sich auf dem Schreibtischstuhl langsam um sich selbst. »Es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass sie es nicht tun. Unser Problem ist nur, dass wir zu viele Spuren auf einmal verfolgen müssen.« Er stoppte die Karussellfahrt, öffnete eine Textdatei im Computer und begann zu tippen. »Wir müssen Folgendes tun.«
     
    1. Mr

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