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Gemeingefährlich: Eine Erzählung aus der Weltraumserie Lucy (German Edition)

Gemeingefährlich: Eine Erzählung aus der Weltraumserie Lucy (German Edition)

Titel: Gemeingefährlich: Eine Erzählung aus der Weltraumserie Lucy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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eine Elfe. Das bist du.«
    »Oh Gurian, du bist ein Spinner, aber ein lieber!«
    Nerinia umarmte ihn wild und setzte erneut zu einem Kuss an. Das Picknick musste eine weitere Ewigkeit warten.
     

    ***
     

    »Wir wollten über die Probleme sprechen, die wir noch klären müssen, bis ich ausziehe.« Rinata gab sich keine Mühe, zu verbergen, dass sie das Gespräch so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte.
    »Es geht um Gurian«, erklärte Kelinro.
    »Das habe ich mir gedacht. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass du mich anflehen wolltest, bei euch zu bleiben«, antwortete sie patzig. Kelinro blieb trotzdem sachlich.
    »Es ist sicher besser, Gurian bleibt vorerst bei uns.«
    Rinata nickte. Das war ihr ohnehin lieber.
    »Das ist natürlich keine Dauerlösung. Er fühlt sich hier nicht wohl. Er muss herunter von dieser Militärbasis, am Besten ganz runter von diesem Planeten und zurück nach Thoris.«
    »Ja, ich weiß. Darüber waren wir uns schon einig. Ich tue, was ich kann«, stöhnte Rinata.
    »Das ist wichtig. Es kann nicht warten! Die Umgebung hier tut ihm nicht gut.«
    »Ich dachte, ihr gebt ihm jetzt alles, was ich versäumt habe.«
    »Rede keinen Unfug! Du weißt genau, was ich meine! Er muss unter Gleichaltrige, und zwar so schnell wie möglich.«
    »Darüber reden wir doch schon seit mindestens einem Jahr! Ich verstehe nicht, dass ihr den Jungen so dringend loswerden wollt. Ich dachte, ihr versteht euch jetzt so gut mit ihm.«
    »Darum geht es nicht. Die Sache ist viel ernster.«
    Rinata grinste Kelinro an. Sie war gespannt, was er vorschieben würde, damit er den Jungen so schnell wie möglich loswerden konnte.
    »Es fehlen Vorräte«, sagte ihr ehemaliger Freund ernst.
    »Na und? Wenn es auf dieser Station etwas im Übermaß gibt, sind es Nahrungsmittel.« Rinata grinste noch breiter.
    »In Syligans Labor fehlt ein Tarngerät.«
    »Was willst du damit sagen?«, fragte Rinata verständnislos. Das Grinsen verschwand aus ihrem Gesicht.
    »Der Roboter! Gurian hat ihn im alten Abbruchhaus versteckt.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich bin ihm gestern gefolgt. Er trifft sich dort jeden Abend mit dem Ding.«
    Rinata sah Kelinro verständnislos an, bis er weiter erklärte.
    »Du weißt, wie dieser Roboter aussieht. Es scheint, als hätte sich Gurian in ein Mädchen aus der Provinz verliebt.«
    Es dauerte einen Moment, bis das Gesagte in Rinatas Hirn ankam.
    »Du meinst er … mit diesem Ding«, stammelte sie. »Du großes Universum!«
    »Er hat sich ein Spielzeug gesucht, weil er hier keine geeignete Umgebung hat«, versuchte Kelinro eine Erklärung.
    »Nun fang du auch noch an. Womöglich findest du das auch so süß wie Syligan, diese hohle Tussi.« Rinatas Stimme überschlug sich fast.
    »Sie war mal deine beste Freundin.«
    »Das ist glücklicherweise vorbei! Aber selbst ihr könnt doch nicht so naiv sein, den Jungen in seinem Verhalten zu unterstützen. Dieses ›Mädchen‹ ist ein Roboter, kein Mensch. Diese Maschine macht, was man ihr befiehlt. Entspricht das auch deinen Wünschen? Gefällt dir so eine Abartigkeit etwa auch?«
    Kelinro sah Rinata kalt an.
    »Was ist nur aus dir geworden, Rinata? Wahrscheinlich warst du schon immer kalt. Früher hätte dich aber wenigstens so ein psychologisches Phänomen neugierig gemacht.«
    »Ist der Junge jetzt ein Versuchstier von dir?«
    »Nein, ich wollte dir nur klar machen, dass du ein wenig Verständnis für ihn haben solltest und dass wir so schnell wie möglich etwas unternehmen müssen.«
    »Das werde ich auch. Ich werde jetzt den Sicherheitsdienst anrufen und ihm sagen, wo sie den Roboter finden.«
    »Sollten wir nicht erst mit Gurian reden?«
    »Dieser Roboter hat schon einmal jemanden verletzt. Umgebracht sollte ich wohl lieber sagen. Der angeschossene Wachmann ist gestern Nacht gestorben. Ich gehöre jetzt zwar nicht mehr zu eurem Freundeskreis, aber so viel Verantwortungsgefühl habe ich noch, dass ich den Jungen nicht weiteren Gefahren aussetze.«
    Rinata sah Kelinro fest in die Augen, bis er den Blick senkte.

10
    Seine Hand fuhr ihr zärtlich durch die Haare. Gurian und Nerinia lagen auf dem provisorischen Bett im Keller des Abbruchhauses.
    »Ich muss gleich wieder weg. Kelinro hat es ganz dringend gemacht. Rinata ist auch da. Keine Ahnung, was die mit mir bereden wollen«, sagte Gurian.
    »Bitte, geh nicht! Ich habe so ein komisches Gefühl, ich habe Angst«, bettelte Nerinia.
    »Aber nur einen kurzen Moment.«
    Nerinia verschloss ihm den Mund

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