Gentec X 06 - Die kosmische Föderation
ist vernichtet, doch was bedeutet das schon? Noch immer gibt es die Hypes der Gencoys, kontrollieren sie die Erde. Sie sind in der Übermacht, technisch uns weit überlegen. Was …«
›Was sollen wir denn nur tun‹ , hatte ich fragen wollen? Doch tief in meinem Innersten spürte ich eine geheime Kraft. Es gab Menschen, die unter dem Hammerschlag des Schicksals zerbrachen. Das waren die meisten. Und andere, bei denen diese blanken Stahl freilegten und ihn weiter schmiedeten und formten.
Die Augenreihe der Arachnide funkelte mich an. Ast'gxxirrth hätte ohne weiteres in einem Horrorfilm mitspielen können. Als ich sie das erste Mal gesehen hatte, war ich erschrocken. Jetzt kannte ich sie besser und wusste um ihre Güte, ihre Stärke und ihre Achtung nicht nur vor dem menschlichen Leben.
Der Spider war trotz fremdartiger Rasse und Prägung humaner als mancher Mensch.
»Du bist nicht allein, Kleines«, teilte Ast'gxxirrth mir mit. »Die Menschen stehen nicht mehr allein im Kampf gegen die Superrasse der Gencoys. Dass diese zu besiegen sind, hast du im Kampf gegen den Ersten Gencoy gezeigt und bewiesen. Wir sind mit einem Raumschiff-Geschwader gekommen – wir helfen euch. Xanthro, Fangor, Pfufft und die anderen Gefährten. Außerdem sind noch die Mutanten da. Rahanandra Chabiri und sein Team. Der Mond gehört schon den Menschen und uns Organs. Ruf die Menschen der Erde zum Kampf auf, damit sie die Gencoys wegfegen. Wir werden euch unterstützen.«
»Lord Tec wird nicht zusehen, wie das Sonnensystem seiner Kontrolle entgleitet. Er will die Gencoys in der Kosmischen Föderation sehen und die Überreste der Menschheit nur noch als Nutzvieh geduldet. Er wird Verstärkung schicken.«
»Das darf er nicht, die Charta der Föderation verbietet es ihm genauso wie der Organ-Fraktion.«
»Wann hat er die je beachtet?«
»Wir werden das Sonnensystem hermetisch abriegeln, damit keine Techno-Invasion erfolgt. Auch keine Infiltration. Das verspreche ich. Meine Kampfschiffe werden zudem die Erde von Gencoy- und Techno-Stationen räumen, die bereits vorhanden sind. Meine Flotte ist da, sie kann agieren. Doch weitere Verstärkung ist uns untersagt. Vereint werden wir unser Ziel erreichen.«
»Dein Wort in Gottes Ohr, MUTTER. Möge das Leuchtende Netz es hören.« Daher stammten laut ihrer Mythologie die Arachniden. »Was ist mit den Sado-Lords? Sie haben mindestens einen Botschafter auf der Erde, wie ich vom Mutantenteam weiß.«
»Das ist ein Problem«, gab Ast'gxxirrth zu. »Wir werden eine Lösung dafür finden.«
Steven, den ich noch immer in den Armen hielt, regte sich. Er greinte, er hatte schon wieder Hunger. Dieses Baby war unersättlich. Seine Haut war ein paar Schattierungen dunkler als meine. Ich bin blond, blauäugig, 1,75 m groß und normalerweise sportlich durchtrainiert.
Bis ich meine alte Figur und Kondition wieder hatte, würde es nach der Schwangerschaft und Geburt eine Weile dauern. Noch war ich eine Wöchnerin.
Ich entblößte wieder die Brust und legte den Säugling an. Sein kleiner Mund suchte gierig nach meiner Brustwarze. Ast'gxxirrth wiegte sich hin und her. Es war ein friedliches Bild und einer der letzten friedlichen Augenblicke, die ich in der nächsten Zeit haben sollte.
*
In der Zwerggalaxie NGC 147, einer Satellitengalaxie des Andromeda-Nebels, arbeitete der Zentralcomputer der Techno-Liga auf Hochtouren. Lord Tec umfasste mehrere Sonnensysteme, eine gigantische Anlage. Das System basierte auf kalter Logik.
Der Dunkle Lord verarbeitete ungeheure Informationsmengen und war völlig autark. Es war die größte Datenbank des bekannten Universums. Ursprünglich einmal von einer ausgestorbenen Rasse als solche erbaut, hatte sie sich verselbstständigt und verfolgte eigene Ziele.
Roboter und Mechanointelligenzen sollten das Universum beherrschen und das schwache und anfällige organische Leben ablösen. Ausgelöscht oder nur noch als Rohstoffbanken sollten die Organs existieren. Für den monströsen Plan war eine Zeitspanne vorgesehen, die eine Milliarde Jahre menschlicher Zeitrechnung umfasste.
Lord Tec war unsterblich, er erneuerte sich aus sich selbst. Wäre er keine Maschine gewesen, hätte man ihn als einen Gott ansehen können. Der Große Rat der Kosmischen Föderation mit ihren Hunderttausenden Intelligenzen betrachtete ihn als eine latente Gefahr, doch von einem gezielten Vorgehen gegen die Technos und eine kriegerische Auseinandersetzung konnte bisher keine Rede sein.
Lord Tec
Weitere Kostenlose Bücher