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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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befanden und ihm auch nicht wie Mücken vor den Augen tanzten, und so klein waren sie eigentlich nicht. Jeder dieser Punkte war ein Boot, das vermutlich von Soldaten überquoll, und sie würden Taishu völlig überfluten und den Kaiser und all seine Männer niedermetzeln.
    Und es kümmerte Han eigentlich nicht, ob eine Armee gegen eine andere kämpfte; es kümmerte ihn auch nicht, wer siegte. Aber es kümmerte Li Ton; und Li Ton glaubte vielleicht, dass diese einfallende Armee ausreichen würde, und konnte durchaus recht damit haben; aber er glaubte sicher, dass die einfallende Armee mit einer Drachin an ihrer Seite unbesiegbar sein würde. Und damit hatte er sicher recht und würde sicher tun, was er konnte, um das geschehen zu lassen.
    Das hieß, dass er Han zurück in den Abgrund in seinem Kopf treiben würde, wieder und wieder, in dem Versuch, den Drachen aufsteigen zu lassen. Und er mochte
zwar den Meißel für den Augenblick auf dem Amboss zurückgelassen haben, aber Tiens Leben stand noch immer auf Meißels Schneide, ob diese nun gegen ihre Halsvene gepresst war oder nicht.
    Es war Li Ton Gewohnheit, seine Versprechen zu halten und seine Drohungen auszuführen. Han konnte die Drachin nicht für ihn kontrollieren; er konnte sie noch nicht einmal hochholen. Das würde Li Ton ihm allerdings nie und nimmer glauben. Das hieß, dass Tien sterben würde, wenn er früher oder später die Geduld verlor.
    Es sei denn, Han konnte ihm zeigen und beweisen, dass er keine Kontrolle über die Drachin ausübte, dass man sie nicht kontrollieren konnte …
    Die Armeen, der Kaiser und der Krieg waren Han gleichgültig. Leute, die er nie getroffen hatte, und Höfe, die er sich nie auch nur ausgemalt hatte, bedeuteten ihm nichts und konnten ihm nichts bedeuten.
    Was ihm wichtig war, war immer beschränkt gewesen und verengte sich nun noch mehr, mit jedem Tag. Im Augenblick glaubte er, dass dazu bis auf Tien und ihn selbst – und vielleicht noch ihren Onkel – nichts mehr gehörte.
    Ihr Onkel würde bestürzt sein, ganz gleich was Han tat, und Tien vielleicht auch, aber er konnte sie nicht sterben lassen. Das war alles; es war absolut.
    Wenn deutlich war, dass die Drachin keinen Grund hatte, auf Han zu hören, würde Tien vielleicht am Leben gelassen werden.
    Vielleicht.
    Es war alles, was er hatte.

    Viele der Schmiedewerkzeuge waren noch hier, auf dem Boden verstreut, da die Ständer, an denen sie gehangen hatten, im Leuchtfeuer verbrannt worden waren.
    Han hob einen stumpfen Hammer auf und trug ihn zurück zum Amboss.
    Er legte seine locker durchhängenden Ketten quer über das Eisen, setzte die Schneide des Meißels auf ein Glied, holte mit dem Hammer aus und ließ ihn niedersausen.
    Durchschnitt das Glied.
    Zerbrach die Kette.
    Ließ die Drachin frei.

8
    D iesmal war sie vorbereitet.
    Von Schlafzaubern und dem schieren Gewicht des Wassers überwältigt, war sie beim letzten Mal zu langsam gewesen, als sie gespürt hatte, wie die Kette sich teilte; war langsam erwacht, hatte noch langsamer begriffen und sich viel zu langsam bewegt. Ihre Ungeschicklichkeit hatte ihnen genug Zeit gelassen, sie wieder in Ketten zu legen. Nicht besonders gut – es war schwer, eine zürnende Drachin anzuketten, das hatten sie herausgefunden -, aber gut genug, um sie mehr oder minder festzuhalten. In der Meerenge, unter Wasser, auf dem Grund ihres altvertrauten Gefängnisses.
    Sie hatten es nicht fertiggebracht, sie zu beruhigen, sie einzulullen, bis sie schläfrig wurde, wie sehr sie sich auch bemüht hatten, sie durch das Wort Schläfrigkeit zu bannen. Sie hatte in ihrem eigenen Körper gekämpft und ihn in seinen Ketten bis an die Meeresoberfläche gehoben, für nur einen Moment Luft geschnappt; sie hatte gegen den Jungen gekämpft – den schwachen, dummen, verwirrten und verängstigten Jungen, den sie ausgewählt hatten, um den Schatten ihrer Ketten zu tragen,
was eine Beleidigung war, für die sie bezahlen würden -, in seinem Körper, und war nahe daran gewesen, ihn zu brechen.
    Und dann – jetzt – zerbrach er die Ketten selbst, absichtlich. Damit hatte sie nicht gerechnet; sie hatte nicht darauf hingearbeitet und konnte sich dafür nicht beglückwünschen; aber sie sah es aus dem Innern seines Kopfes heraus geschehen, spürte ihre plötzliche Freiheit und machte im selben Moment davon Gebrauch.
     
    DIE DRACHIN STIEG AUF.
     
    Nicht wie zuvor, als sie jeden Faden tief gegen ihre Ketten angekämpft hatte. Sie schoss ans Licht empor und

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