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Gildenhaus Thendara

Gildenhaus Thendara

Titel: Gildenhaus Thendara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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hatten auch nur noch ganz wenig trockenes Holz für das Feuer. Die Zweige von Harzbäumen brannten auch in nassem Zustand, aber nicht besonders gut.
Bei ihrer Rückkehr in die Höhle hatte sich Jaelle aufgesetzt. Magda machte sich schreckliche Sorgen um sie. Die meiste Zeit war sie jetzt bei Verstand, aber sie kam nicht von der Zwangsvorstellung los, sie habe Peter ermordet. Magda sprach nicht mit ihr darüber. Jaelle war davon überzeugt, und dagegen ließ sich nichts machen. Magda hingegen weigerte sich entschieden, es zu glauben.
Und die kurze Mittsommerzeit ging zu Ende. Bald brauchten sie ein Feuer, wenn sie überleben wollten. Deshalb würden sie aufbrechen, sobald das Wasser im Canon soweit gesunken war, daß sie durchkommen konnten, auch wenn die Pferde schwimmen mußten, und es wäre gut, wenn Jaelle bis dahin kräftiger geworden wäre. Das Fieber blieb, und jede Nacht wachte sie schreiend aus Alpträumen auf. Magda hielt sie dann lange Zeit fest und beruhigte sie, bis sie
wußte, wo sie sich befand. Ihre ganze vergessene Kindheit in den Trockenstädten schien wiederzukehren und mit ihr die Angst, angekettet zu sein. Magda bekam mit ihrer neuen Wahrnehmungsfähigkeit soviel von diesen Alpträumen mit, daß sie darauf bestand, sie sollten an entgegengesetzten Enden der Höhle schlafen.
„Wir fangen die Alpträume der jeweils anderen auf und verstärken sie”, sagte sie, „und ich sollte meinen, daß wir bereits genug eigene hätten” Aber es war wirklich zu kalt, und sie hatten dafür nicht genug Decken. Also schlief Magda neben Jaelle, und erwachte sie schreiend, nahm sie sie in die Arme und tröstete sie, bis sie wieder eingeschlafen war. Magda war immer dankbar, wenn es in der Höhle hell zu werden begann. Während des Tages hatte Jaelle zwar Fieber und Schmerzen - Magda fragte sich, ob sie sich unterwegs irgendeine Krankheit eingefangen habe -, aber sie war ganz vernünftig. Ausgenommen diese verdammte fixe Idee wegen Peter. Oder ist es gar keine fixe Idee?
Ebenso überzeugt wie von Peters Tod war Jaelle, daß Aleki noch am Leben war. „Er sitzt genau wie wir in einer von diesen Höhlen fest”, behauptete sie, und bei ihren Worten blitzte ein Bild von Alessandro Li vor Magda auf, der allein und schmutzig dalag, unfähig, sich zu bewegen. Er ist verletzt. Und wir müssen ihn nach Thendara zurückschaffen. Wenn er hier draußen stirbt, wird das einen ausgewachsenen diplomatischen Zwischenfall nach sich ziehen.
„Und es ist meine Schuld”, erklärte Jaelle ruhig. „Ich habe die persönliche Verantwortung für ihn übernommen”
„Und ich habe die persönliche Verantwortung für deine Verpflichtungen übernommen” Magda berührte leicht ihre Hand. „Ich bin im Augenblick besser imstande als du, dein Wort einzulösen. Dazu sind Eidesschwestern da”
„Ich fühle mich ein wenig schuldig”, gestand Jaelle nach langem Schweigen. „Ich wollte, daß er bei seinem Vorhaben versagte. Und jetzt hat er versagt, und wir können ihn nach Thendara zurückbringen. Ich wollte nicht, daß er Armida erreichte und diesen Andrew Carr oder Dom Ann’dra oder wie er sich nennt befragte…”
Magda lächelte schwach. „Soviel ich von ihm gesehen habe, kann dieser Andrew Carr sehr gut für sich selbst sorgen. Wenn ich auf einen von beiden wetten wollte, dann auf ihn”
„Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn Li die Spur der Comyn verfolgt, läßt er sich durch nichts davon ablenken, Magda. Du kannst
dir nicht vorstellen, wie hartnäckig er ist. Ich… ich bin Comyn, obwohl mir das früher nie so recht klar gewesen ist. Aber durch den Eid der Entsagenden bin ich frei davon, so daß ich Darkover von beiden Seiten sehen kann. Als Comyn und als Frau aus dem Volk. Und ich habe die Welt des Imperiums auf diesen kleinen Schirmen gesehen. Ich möchte nicht, daß meine Welt so wird. Und das ist es, was Li… Aleki will?
„Wenn überhaupt einer, wird er es schaffen”, nickte Magda. „Er ist aus dem Stoff, aus dem Agenten gemacht werden”
„Und du bist eine von ihnen…” Jaelle zögerte. „Möchtest du…möchtest du ihm bei seiner Aufgabe helfen? Oder wirst du zu Darkover halten?” Magda nahm sanft ihre Hände. „So einfach ist das nicht, Liebling. Man kann nicht sagen: Darkover gegen Terra. Keine von beiden Welten ist ganz gut oder ganz schlecht. Überzeugen wir uns erst, ob er am Leben ist, bevor wir anfangen, uns über sein Vorhaben Sorgen zu machen.”
Jaelles Zustand müßte sich bessern, wenn es nur eine

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