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GK0066 - Die teuflischen Schädel

GK0066 - Die teuflischen Schädel

Titel: GK0066 - Die teuflischen Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kollegen, die John gesehen hatten, grinsten schadenfroh.
    Inspektor Sinclair zuckte die Achseln und ergab sich seinem Schicksal.
    Nottingham redete wie ein Maschinengewehr. Die wenigen, die richtig zuhörten und sich auch fleißig Notizen machten, waren die höheren Beamten oder diejenigen, die noch etwas werden wollten. Von Johns Kollegen waren bereits einige eingenickt, was Superintendent Powell mit bösen Blicken quittierte und sich die Namen aufschrieb.
    Es ging schon auf Mittag zu, als das Thema auf die Vermißten der letzten Monate kam.
    John, der bisher nur mit Mühe die Augen aufgehalten hatte, wurde plötzlich wach.
    »Vier Männer und vier Frauen sind in den vergangenen drei Monaten verschwunden«, sagte Sir Horace Nottingham. »Und was das Seltsame daran ist, wenige Tage nach der Vermißtenmeldung tauchten die Personen als Opfer von Verkehrsunfällen oder Selbstmorden wieder auf. Man konnte die Leichen kaum identifizieren. Und wenn, dann nur an gewissen Dingen, wie Ringe, Uhren und so weiter. Wir vermuten, daß hinter all dem ein groß angelegtes Verbrechen steckt. Sie, Gentlemen, werden deshalb jeder eine Kopie der Vermißtenliste bekommen, die Sie sorgfältig aufheben sollten. Nun zu einem weiteren Punkt der Tagesordnung…«
    Nach fünf Stunden machte der Knabe endlich die erste Pause. Für 30 Minuten, wie er extra betonte.
    ***
    Wie hungrige Wölfe stürzten die Männer in Richtung Kantine, mit der Gewißheit, daß der Nachmittag noch schlimmer werden würde.
    John Sinclair wurde von seinem Chef zur Seite gezogen.
    »Was halten Sie von der Vermißtensache, Inspektor?«
    »Schwer zu sagen, Sir.« John runzelte die Stirn. »Bis jetzt haben wir keinerlei Anhaltspunkte, die auf einen übersinnlichen Fall hindeuten. Es klingt alles sehr normal. Ich meine, wir sollten abwarten. Und nun entschuldigen Sie mich, Sir. Ich habe Hunger.«
    Superintendent Powell sah dem Inspektor schmal lächelnd nach. »Wenn er nicht ein so guter Mann wäre«, murmelte er. »Dann…«
    »Hatten Sie etwas gesagt, Mr. Powell?«
    Der Superintendent wandte den Kopf. Sir Horace Nottingham stand hinter ihm. »Nein, Sir«, sagte Powell, »ich hatte nur laut gedacht.«
    ***
    Es war zwei Tage später.
    Dirk Cochran saß in seinem Zimmer und brütete dumpf vor sich hin. Er hatte in den letzten zwei Tagen kaum etwas gegessen und praktisch nur von Zigaretten und Whisky gelebt. Dafür war auch sein letztes Geld draufgegangen. Wie er in einer Woche die fällige Miete bezahlen sollte, wußte er nicht.
    An diesem Nachmittag lag Dirk Cochran auf seiner alten Couch und starrte gegen die Decke, von der schon der Putz langsam, aber sicher abblätterte.
    Dirks Gedanken kreisten nur um Angie Dickson und ihren Mörder. Die Ermittlungen der zuständigen Mordkommission liefen zwar auf Hochtouren, aber etwas Konkretes war dabei noch nicht herausgekommen. Ja, es gab nicht einmal eine winzige Spur von dem Täter.
    Dirk Cochran hatte versucht, den Fall selbst in die Hand zu nehmen, war aber an den unüberwindlichen Schwierigkeiten gescheitert. Außerdem fehlten ihm die Hilfsmittel und Möglichkeiten der Polizei.
    Dirk sah schlecht aus. Sein Gesicht war eingefallen, und zwei tiefe Falten hatten sich um seine Mundwinkel gegraben. Über den Augen lag ein trüber Schleier, und er selbst fühlte sich wie durch die Mangel gedreht.
    Und die schräge Dachkammer, in der er wohnte, trug auch nicht gerade viel dazu bei, daß sich sein Zustand besserte. Es gab in dem Raum kein fließendes Wasser, höchstens das, das durch die herrschende Feuchtigkeit an den Wänden entlanglief. Schrank, Tisch und Stühle waren alt und vom Holzwurm unterwandert. Auf der Couch drückten die Sprungfedern hart ins Kreuz.
    Plötzlich zuckte Dirk Cochran zusammen.
    Er hatte Schritte im Treppenhaus gehört. Dann vernahm er eine Männerstimme und das keifende Organ seiner Wirtin.
    Die Schritte wurden lauter, näherten sich seiner Zimmertür und verstummten. Jemand klopfte.
    Dirk richtete sich auf und rief: »Herein.«
    Ein großer, dunkelhaariger, gut aussehender Mann betrat das Zimmer. Er blieb noch auf der Türschwelle stehen und fragte: »Mr. Cochran?«
    »Ja.«
    »Darf ich mich für einige Minuten mit Ihnen unterhalten?«
    »Bitte, wenn’s Ihnen Spaß macht.«
    »Danke sehr.«
    Der Mann kam ins Zimmer, schloß die Tür und nahm vorsichtig auf einem der beiden Stühle Platz.
    »Sind Sie von der Polizei?«
    »Nein. Mein Name ist Bill Conolly. Ich bin Reporter von Beruf und habe gerade eine

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