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Goldschatz

Titel: Goldschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Spielwarenindustrie bekommen.«
    Sie wartete auf eine Antwort seinerseits, aber er blieb stumm und hielt den Blick starr geradeaus gerichtet. Aber sie konnte sehen, dass seine Brust sich unter dem Bademantel rasch hob und senkte. Es kostet ihn einige Anstrengung, ruhig zu bleiben, sagte sie sich. Er versucht, sich zu beherrschen, um mich ausreden zu lassen.
    »Wenn es mir allerdings gelingt, meine Unschuld zweifelsfrei zu beweisen, sieht die Sache schon ganz anders aus«, fuhr sie leise fort und beugte sich zu ihm hinüber.
    »Und wie willst du das anstellen?«, fragte Ace ebenso leise. Der Ton des Fernsehers war so niedrig gestellt, dass er kaum zu hören war. »Weder der Polizei noch den Anwälten oder dem Dutzend Detektiven ist es gelungen, irgendeinen Hinweis zu finden, der uns entlasten würde.«
    »Darum müssen du und ich selbst herausfinden, was wir wissen.« Sie holte noch einmal tief Luft. »Wenn wir getrennt werden, werden wir nie die Wahrheit herausfinden.« Ace wandte sich ihr zu und musterte sie eindringlich. »Was, wenn wir wirklich schlimme Dinge über deinen Vater in Erfahrung bringen?«
    »Was, wenn wir wirklich schlimme Dinge über deinen Onkel herausfinden?«, konterte sie. »Ich glaube nämlich, dass auch er in die Sache verstrickt ist.« Sie musterte ihn aus zusammengekniffenen Augen. »Und was, wenn ich das eine oder andere Geheimnis lüfte, das du so sorgfältig vor mir verbirgst?«
    »Du meinst, wie dein Geheimnis, dass es sich bei Kimberly um eine Puppe handelt?«
    Fiona zuckte die Achseln und lehnte sich auf dem Bett zurück. »Soll das eine Enthüllung sein? Es ist schockierend, dass du nicht von Anfang an wusstest, wer sie war. Weißt du überhaupt etwas, das nicht mit Vögeln zu tun hat? Ich wette, wenn ich Kimberly zur Ornithologin gemacht hätte, wüsstest du alles über sie. Vielleicht sollte ich ihr Flügel verleihen.«
    »Keine schlechte Idee. Du könntest eine Vogelpuppe entwerfen als Ersatz für den Alligator, den du zerstört hast. Eine Art Krokopuppe.«
    Fionas aufsteigender Zorn war sofort verflogen und sie lachte. »Du hast ja keine Vorstellung davon, was es kostet, eine Modepuppe bester Qualität herzustellen und auf den Markt zu bringen. Um ein solches Projekt zu realisieren, müsstest du so reich sein wie Bill Gates.«
    Er ließ sich Zeit, etwas darauf zu erwidern, als dächte er über ihre Worte nach. »Du meinst, wie Disney, der ein paar Zeichentrickfiguren gemalt und hinterher Repliken dieser Charaktere vermarktet hat?«
    »Disney, -Krieg der Sterne-...« Sie sah ihn an. »Und Raphael .«
    »Womit wir wieder ganz am Anfang wären. Das war es doch, was uns überhaupt erst in diese Lage gebracht hat.«
    »Das hat uns reingeritten, aber was bringt uns wieder raus aus der Patsche?«, fragte Fiona ruhig. »Das ist doch hier die Kernfrage, oder nicht?«
    »Die Anwälte. Sie werden nachforschen, und es sind auch diverse Detektive mit dem Fall betraut. Und mein Vetter...»
    Fiona konnte nicht länger still daliegen. Sie stieg aus dem Bett und baute sich am Fußende des Bettes auf, zwischen Ace und dem Fernsehschirm. »Warum schenkst du diesen Leuten so großes Vertrauen? Es geht auch um deine Existenz. Auch wenn die Zeitungen dich kaum erwähnt haben - schließlich bist du nicht berühmt und du bist nicht der Schöpfer einer Puppe wie Kimberly -, aber du steckst mit drin.«
    »Was haben wir denn für eine Wahl?«, fragte Ace und versuchte, um sie herumzusehen, als interessiere er sich mehr für das, was auf dem Bildschirm los war, als für das, was sie zu sagen hatte. »Wir können nicht so weitermachen wie bisher. Du bist nicht dafür geschaffen, in Hütten ohne fließendes warmes Wasser zu hausen, und du verlierst bei jeder Kleinigkeit die Nerven. Du bist zu schwach, um dich durchzukämpfen.«
    Fiona gingen so viele Worte durch den Kopf, dass sie sie gar nicht alle herausbekam. »Schwach?«, wiederholte sie gefährlich leise. »Ich bin schwach? Ich habe mich mein ganzes Leben lang allein durchgeboxt, du ... du ... Alles, was ich bin, habe ich ganz allein mir zu verdanken. Ich habe es ganz ohne fremde Hilfe geschafft!«
    Sie stemmte die Hände in die Seiten und begann am Fußende des Bettes auf und ab zu gehen. »Weißt du, wie das alles mit Kimberly angefangen hat? Ich habe sie geschaffen. Als ich vom College abging, hatte ich nichts, keinerlei Beziehungen; ich hätte ebenso gut eine Waise sein können. Und ich weigerte mich, meine Freunde als Sprossen auf der Erfolgsleiter zu

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