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Gottes letzte Kinder (Armageddon, die Suche nach Eden) (German Edition)

Gottes letzte Kinder (Armageddon, die Suche nach Eden) (German Edition)

Titel: Gottes letzte Kinder (Armageddon, die Suche nach Eden) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D. J. Franzen
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Augen geschlossen … Gab ihnen die Musik etwa den Frieden, den sie im Leben nach dem Tod nicht finden konnten? Weitere der Wesen strömten heran, kamen aus Hauseingängen, aus Seitenstraßen und von der Brücke herunter, nur um plötzlich stehen zu bleiben, und der Musik zu lauschen.
    Frank atmete tief durch. Jetzt kam es darauf an. Mit so einem durchschlagenden Erfolg seines Plans hatte er nicht gerechnet.
    Ablenkung?
    Ja.
    Verzückung?
    Niemals!
    Egal! Das, was hier passierte, war wesentlich besser, als eine reine Ablenkung. Er griff nach seinen Waffen, öffnete leise die Fahrertür und stieg aus.
    Keine Reaktion.
    Er schloss so leise wie möglich die Autotür. Selbst die Zombies, die nahe genug waren, um ihn zu bemerken, schlurften wie Schlafwandler in Richtung der Musik, ohne ihn zu beachten. Langsam ging Frank auf die Einmündung der Straße zu, immer bereit, den sofortigen Rückzug anzutreten, wenn die Lage sich doch noch zuspitzen sollte. Jetzt hatten beinahe alle anwesenden Untoten die Köpfe in den Nacken gelegt und starrten in den hellen Sommerhimmel. Immer noch strömten weitere von ihnen auf die Straße, viele blieben einfach dort stehen, wo sie die Musik zum ersten Mal vernommen hatten. Sie sahen aus, als wären sie in einer verzückten Trance gefangen.
    Frank schlich die nächste Seitenstraße entlang, weg von den erstarrten Zombies, zu der Schule, die während der Krise zu einem Lager der Noteinsatzkräfte umfunktioniert worden war. Er hatte sie während seiner letzten Expeditionen wegen ihrer Größe ebenso gemieden, wie das Einkaufscenter an der Kalker Hauptstraße, und sein Glück lieber in kleinen Häusern versucht. Ein Einkaufscenter machte sich vielleicht in Filmen als Versteck gut, aber im realen Leben war das seiner Meinung nach tödlicher Schwachsinn. Wie hätte er so ein großes Gebäude denn im Alleingang jemals ausreichend sichern können? Ein Einkaufsbummel in dem Center wäre für ihn zudem sinnlos gewesen, weil es dort keinen Camping- oder Outdoorshop gab. Alle anderen Lebensmittel, die dort vielleicht noch zu finden wären, waren bestimmt schon verdorben und Konserven hatte er genug. Damit würde er bei strenger Rationierung noch einige Zeit hinkommen. Was er aber benötigte, waren Batterien für sein altes Kofferradio und vielleicht einen kleinen Campingkocher. Er mochte zwar Eierravioli und mexikanischen Feuertopf aus der Dose, aber bitte etwas wärmer, als nur zwei Grad über der Betriebstemperatur eines herkömmlichen Speiseeises.
    Also hatte er es zuerst in den Häusern der näheren Umgebung versucht. Vergeblich. Danach hatte er immer längere Wege auf sich genommen, und war zuletzt bis hierher nach Deutz gelangt. Aber egal wo er auch sein Glück versuchte, er fand keine brauchbare Ausrüstung. Jetzt blieb ihm nichts anderes übrig, als sich für das vermeintlich kleinere Übel der Schule zu entscheiden. Die Flure der umfunktionierten Schule waren bestimmt enger als die Gänge in einem Einkaufscenter, aber dort hoffte er auf größere Chancen, sich mit weiterer Ausrüstung eindecken zu können. Vielleicht fand er sogar ein paar der Notrationen, die die Bundeswehr ihren Männern für den Feldeinsatz mitgab, und die hier vor dem totalen Zusammenbruch an die Bevölkerung verteilt worden waren.
Er kam an die große Glasflügeltür der Schule. Dahinter herrschte trotz des hellen Tages nur Dämmerlicht. Er konnte keine verdächtige Bewegung entdecken.
    Ein letzter Blick in die Runde.
    Die Zombies lauschten am anderen Ende der Straße immer noch den Klängen der Musik. Hoffentlich wurden es nicht noch mehr, denn die Letzten in der Meute standen schon gefährlich nah an seinem Wagen. Er hätte ihn vielleicht doch weiter weg parken sollen. Vorsichtig zog er die Tür zum Hausflur der Schule auf und spähte in die geräumige Vorhalle. Links und rechts führten zwei Treppen in die oberen Stockwerke. Der Platz in der Mitte war frei, wenn man von dem Müll absah, der auf dem Boden herumlag. Das Licht von der Straße verlor sich in den Tiefen der Vorhalle. Überall waren Ecken und Nischen voller Schatten.
    Verdammt!
    Er hatte seine Taschenlampe vergessen!
    Zurück?
    Nein, das war keine Alternative.
    Lauschen.
    Nichts zu hören. Frank ging vorsichtig weiter, die Augen in ständiger Bewegung. Plötzlich krachte es hinter ihm.
    Die Tür!
    Er hatte sie zufallen lassen!
    Frank wirbelte herum, sah etwas aus den Schatten auf sich zufliegen und ein Schlag erschütterte seinen Kopf. Seine Beine wurden

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