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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Ich werde aussteigen und es mit meinem Lichtschwert versuchen.«
    »Das ist Wahnsinn – und du weißt es«, grollte Han. »Ohne Druckanzug – und wenn die Kühlflüssigkeit austritt, falls du Erfolg hast…«
    »Könnte es nicht einer der Droiden versuchen?« schlug Wedge vor.
    »Von denen schafft es keiner«, wehrte Luke ab. »Erzwo hat nicht die manipulativen Fähigkeiten, und Dreipeo würde ich keine Waffe in die Hand geben. Vor allem nicht bei unseren Beschleunigungsmanövern.«
    »Was wir brauchen, ist ein ferngesteuerter Greifarm«, sagte Han. »Etwas, das Luke von innen heraus steuern könnte, während…«
    Er brach ab. Plötzlich wußte er, was ihn die ganze Zeit, seit Beginn dieser verrückten Schlacht, beschäftigt hatte. »Lando!« rief er ins Interkom. »Lando! Herauf mit dir!«
    »Ich habe ihn angeschnallt«, erinnerte ihn Luke.
    »Nun, dann schnall ihn los und schaff ihn herauf«, fauchte Han. »Sofort.«
    Luke verschwendete keine Zeit mit Fragen. »Verstanden«, sagte er.  »Was ist los?« fragte Wedge gespannt.
    Han knirschte mit den Zähnen. »Wir waren auf Nkllon, als die Imperialen Lando diese Minenmaulwürfe geraubt haben«, erklärte er. »Unser Funkverkehr wurde dabei von ihnen gestört.«
    »Okay. Und?«
    »Warum haben sie den Funkverkehr gestört?« fragte Han. »Um zu verhindern, daß wir um Hilfe rufen? Wen hätten wir rufen sollen? Aber hier stören sie uns nicht.«
    »Ich gebe auf«, meinte Wedge ungeduldig. »Warum?«
    »Weil sie es mußten. Weil…«
    »Weil die meisten Minenmaulwürfe auf Nkllon per Funk ferngesteuert wurden«, erklang hinter ihnen eine erschöpfte Stimme.
    Han drehte sich um und sah, wie Lando vorsichtig das Cockpit betrat; er bewegte sich langsam, aber entschlossen. Luke war direkt hinter ihm und hielt ihn am Arm fest. »Du hast alles mitgehört?« fragte Han.
    »Alles Wichtige auf jeden Fall«, sagte Lando und sank auf den Kopilotensitz. »Ich könnte mich ohrfeigen, daß ich nicht schon längst selbst daraufgekommen bin.«
    »Ich auch. Kennst du die Steuerkodes?«
    »Die meisten«, antwortete Lando. »Welchen brauchst du?«
    »Wir haben keine Zeit für komplizierte Manöver.« Han nickte in Richtung Fregatte, die nun unter ihnen lag. »Die Minenmaulwürfe kleben immer noch an den Schiffen. Setz sie in Betrieb.«
    Lando starrte ihn verdutzt an. »In Betrieb setzen?« wiederholte er. »Du hast's erfaßt«, bestätigte Han. »Alle befinden sich in unmittelbarer Nähe der Brücke oder der Kontrollzentrale – wenn sie sich durch genug Instrumente und Schaltkreise bohren, müßten die Schiffe zum Stillstand kommen.«
    Lando stieß lautstark die Luft aus und zuckte widerwillig mit den Schultern. »Du bist der Boß «, sagte er und hantierte an der Tastatur des Kommunikators. »Ich hoffe nur, du weißt, was du tust. Fertig?«
    Han straffte sich. »Tu's.«
    Lando gab einen Kode ein… und die Fregatte unter ihnen schüttelte sich.
    Zunächst kaum merklich. Aber während die Sekunden verstrichen, wurde es immer klarer, daß dort unten irgend etwas nicht stimmte. Der Hauptantrieb dröhnte auf und erstarb, die Generatoren sprangen an und versagten. Die Ätherruder bewegten sich unkontrolliert, und das Schiff änderte ruckartig den Kurs und kam abrupt zum Halt.
    Und plötzlich, auf der anderen Seite des Schiffes, gegenüber der Notschleuse, wo der Minenmaulwurf angedockt hatte, bis er verschwunden war, kam es zu einem gleißenden Energieausbruch.
    »Er hat sich durchgebrannt!« keuchte Lando, und sein Ton verriet, daß er nicht wußte, ob er es bereuen oder stolz darauf sein sollte. Ein TIE-Jäger, womöglich durch einen Hilferuf der Sturmtruppler im Innern alarmiert, flog direkt in den superheißen Plasmastrahl und explodierte.
    »Es funktioniert«, rief Wedge ehrfürchtig. »Seht – es funktioniert.«
    Han wandte den Blick von der Fregatte ab. Überall im Umkreis der Orbitdocks drehten die Schiffe bei, die eben noch Richtung Tiefraum unterwegs gewesen waren, und schüttelten sich wie metallene Tiere im Todeskampf.
    Und bei allen loderten Flammenzungen aus den Seiten.
     
    Lange Zeit saß Thrawn schweigend da, die Augen auf sein Statuspult gerichtet, die Schlacht, die überall um sie herum tobte, völlig  ignorierend. Pellaeon hielt den Atem an und wartete auf die unausweichliche Explosion verletzten Stolzes, die dieser unerwarteten Wendung folgen mußte. Und fragte sich, welche Form diese Explosion annehmen würde.
    Abrupt blickte der Großadmiral zur Sichtluke auf.

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