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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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Bullshit, Will! “
    Will hob die rechte Hand. „Ruhe, Junge! Sonst weckst du noch deine Tante! Sie hat vo n dem Ganzen keine Ahnung. Und sie soll es auch nie erfahren, klar?“ Seine freie Hand fiel lasch auf die Sessellehne. „Und ich weiß auch nur, was ich dir gerade erzählt habe. Swen hat aus der Leichtigkeit, mit der er den früheren A erledigt hat, gelernt. Er wollte verhindern, dass ihm das Gleiche passiert. Und er hat ein, wie er sagte, todsicheres Tarnsystem entwickelt, das ihn befähigt hat, alle Geschäfte verdeckt abzuwickeln. Er hat sich sogar damit gebrüstet, dass alle Versuche, ihn aufzuspüren, nur ein gutes Training für sein Tarnsystem wären. Vor dir haben das schon andere versucht, und sie haben alle ins Gras gebissen.“
    Dirk blieb vor Will stehen. „Warum hat mir keiner was gesagt?“
    Will strich sich über die Augen. „Wenn du gewusst hättest, dass Swen hinter dem Alphabet steht, hättest du dich nicht untergeordnet, sondern ihm den Stinkefinger gezeigt. Swen hat mir klipp und klar verdeutlicht, dass er jeden kaltmachen würde, der seine Macht gefährdet. Mich, dich, egal wen. Er hat sich verändert, seit er zum A wurde. Ich erkannte ihn nicht wieder. Und ich glaubte ihm, dass er seine Drohung wahr gemacht hätte. Genau genommen bin ich überrascht, dass er mich am Leben ließ, denn ich bin - war - der Einzige, der wusste, dass er A ist. Er war offenbar damit zufrieden, dass ich mich aus allem rausgezogen und geschwiegen habe.“
    „Du hättest es mir trotzdem sagen sollen!“
    „Und dann? Irgendwann hättest du Swen herausgefordert, wie du es jetzt offenbar trotzdem getan hast. Dann wäre es schon früher zu dieser Er-oder-du-Situation gekommen, die ich unbedingt vermeiden wollte. Und anfangs hat ja alles bestens geklappt! Du warst damit zufrieden, die Statler-Werke zu leiten, Swen hat sich mit Produkt 4 eine goldene Nase verdient, ich konnte mich aus dem Geschäft zurückziehen und mich um meine Immobilienfirma kümmern. Alles war in Ordnung, bis dieses Unheil über die Statler-Werke hereinbrach. Wie hat Swen sie genannt? Deine kleine rothaarige Anomalie.“ Will schüttelte den Kopf. „Wer hätte gedacht, dass dieses Luder es schafft, die Statler-Werke ans Messer zu liefern! Hättest du das damals geglaubt?“
    „Nein.“
    „Was soll ich deiner Tante sagen? Ich meine, wie Swen umgekommen ist. Ich nehme an, die Catnecktowner Polizei steht auf deiner Lohnliste, und du kannst das als Unfall arrangieren?“
    Dirk nickte und stellte die halb volle Cokedose auf den Couchtisch. „Ich komm später noch mal vorbei. Wenn Sam wach ist.“
    Ziemlich mü hsam kam Will aus dem Sessel, folgte Dirk zur Tür und nahm ihn in die Arme. „Ich bin froh, dass du heil geblieben bist, Junge!“
    Dirk drückte seinen Onkel und registrierte betroffen die Tränen in Wills Augen.
    Und in seinen.
     
    „Jaaaah?“, klang es zwar verschlafen, aber mit stets abrufbarem Sexappeal durch den Hörer der öffentlichen Telefonzelle.
    „ Gwen hier. Es tut mir Leid, dass ich so früh anrufe,“ - es war noch nicht einmal zwölf Uhr mittags - „doch ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich in Ordnung bin.“
    „Oh, Honey, ich bin ja so froh!“, entgegnete Kiss plötzlich sehr wach. „Mach so was wie heute Nacht nie wieder, hörst du? Sonst kriege ich wegen dir noch graue Haare, Falten und Frustspeckröllchen!“
    „Das will ich natürlich nicht verantworten. Ich wollte dir noc h einmal danken für deine Hilfe.“
    „Schon gut, schon gut“, unterbrach der Transvestit, doch Gwen fuhr sogleich fort: „Und ich wol lte dich bitten, unsere Aktion so schnell wie möglich zu starten.“
    „Huch! So viel Stress machst du schon am frühen Morgen! Aber ich werde sehen, was ich tun kann, okay?“
    „Danke, Kiss! Bis bald.“
    „Und, Honey, ich liebe dich.“
    „Ich liebe dich auch, Kiss.“ Gwen legte auf, verließ die T elefonzelle und machte sich mit einem erschöpften Lächeln auf den Weg.
    Als Gwen die Haustür öffnete, kam ihr zusammen mit Venus Pats Anklage entgegen: „Du hast vielleicht Nerven, jetzt erst au fzutauchen!“
    Gwen schloss die Tür, ging in die Küche und goss sich Kaffee aus der halbvollen Kanne. „W arum, was ist los?“
    „Du hast ja gar keine Ahnung, was ich durchgemacht habe, während du dir eine heiße Nacht mit Sta tler gegönnt hast. Das hast du doch, oder?“
    „Ja.“ Nachdenklich nickend setzte sich Gwen zu Pat an den Esstisch. „So könnte man es nennen.“
    „ Ich

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