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Habe ich dich schon mal geküsst?

Habe ich dich schon mal geküsst?

Titel: Habe ich dich schon mal geküsst? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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    „Wo ist sie?“, wollte Rafael wissen. Die Vorstellung, dass Bryony Tränen vergoss, versetzte ihm einen Stich ins Herz. „Ich muss sie sehen, Ryan. Wohin hast du sie gebracht?“
    „Zum Flughafen.“
    Entsetzt wiederholte Rafael: „Zum Flughafen? Ist sie schon weg? Kann ich sie noch erreichen?“
    Ryan schüttelte den Kopf. „Sie ist vermutlich bereits in der Luft.“
    Rafael fluchte. Dann drehte er sich um und schlug mit der Faust gegen die Wand. Die Stirn gegen den Schrank gelehnt, rang er um Fassung.
    Als er wieder aufsah, breitete sich eine merkwürdige Ruhe in ihm aus. Er schaute seine Freunde – und Geschäftspartner – an und wusste, dass dies womöglich das Ende ihrer Beziehung sein konnte.
    „Ich muss ihr hinterherfliegen“, sagte er.
    Devon nickte. „Ja, musst du wohl.“
    „Ich kündige den Vertrag. Ich muss die Reißleine ziehen. Es ist mir verdammt noch mal egal, was es mich kostet, selbst wenn es mich alles kostet. Das hat es bereits getan. Ich werde ihr das verdammte Grundstück zurückgeben. Bryony glaubt mir niemals, dass ich sie liebe, solange dieses Stück Land zwischen uns steht.“
    Cam nickte langsam. „Ich stimme dir zu. Das ist der einzige Weg, wie du sie dazu bringen kannst, dir zu glauben, dass du sie liebst.“
    Zu seiner Überraschung nickten seine drei Freunde zustimmend.
    „Ihr seid nicht sauer? Es steht verdammt viel auf dem Spiel.“
    „Wie wäre es, wenn du uns die Sache mit dem Resort überlässt“, meinte Devon. „Du fährst zu Bryony. Lasst euch häuslich nieder. Bekommt Babys. Seid einfach widerlich glücklich. Ich versuche mein Möglichstes, um diesen Deal zu retten. Vielleicht können wir einen anderen Standort finden.“
    „Okay“, erwiderte Rafael. „Ich will gar nichts weiter darüber wissen. Erzähl es mir später. Aber ich schulde dir was.“
    „Stimmt, und glaub ja nicht, dass ich nicht darauf zurückkommen werde. Später. Nachdem du dich mit Bryony versöhnt hast“, sagte Devon grinsend.
    „Soll ich dich zum Flughafen bringen?“, fragte Ryan.
    „Ja, lass mich nur schnell meine Brieftasche holen.“
    „Willst du nicht noch Sachen packen?“, fragte Cam.
    „Himmel, nein. Bryony kann mir noch ein paar Jeans und Flip-Flops kaufen.“
    „Nachdem sie dir einen Tritt in den Hintern verpasst hat, meinst du?“, warf Devon ein.
    „Ich lass sie machen, was sie will, solange sie mich wieder zurücknimmt.“
    „Du meine Güte“, meinte Cam angewidert. „Wie jämmerlich klingt das denn?“
    Devon lachte und gab Cam einen freundschaftlichen Schlag auf die Schulter. „Offenbar wird man so, wenn man sich verliebt. Ich kann dir nur einen Rat geben: Heirate wegen des Geldes und der Verbindungen, so wie ich es tue.“
    „Ich glaube, das Klügste ist, überhaupt nicht zu heiraten“, korrigierte Cam ihn. „Ist viel billiger, es erspart einem nämlich eine teure Scheidung.“
    Rafael schüttelte den Kopf. „Und du nennst mich einen Mistkerl. Komm schon, Ryan. Ich muss den nächsten Flug erreichen.“
    „Bryony!“
    Bryony drehte sich um und sah ihre Großmutter, die ihr von der Veranda aus zuwinkte. Silas stand neben ihr und beobachtete Bryony, die direkt am Wasser stand.
    Sie war schon seit ein paar Stunden hier, starrte hinaus aufs Meer und hing ihren Gedanken nach. Sie wusste, dass ihre Großmutter und Silas sich Sorgen machten. Sie hatte ihnen in einer Kurzversion all das erzählt, was in New York passiert war. Es war nicht nötig, dass die beiden bis in alle Einzelheiten erfuhren, wie dumm sie gewesen war.
    Sie wussten jedoch, dass Rafael sie zum Narren gehalten hatte und das Grundstück bebauen würde, aber Bryony war ja schon vorher bereit gewesen, diesen Kampf aufzugeben. Das Ergebnis war also das Gleiche, mit dem einzigen Unterschied, dass Bryony nicht mehr den Mann bekam, den sie liebte.
    Sie winkte zurück, drehte sich aber wieder zum Wasser herum, weil sie noch nicht bereit war, mit ihnen zu reden. Sie war erschöpft, und was sie wirklich brauchte, waren vierundzwanzig Stunden Schlaf. Doch jedes Mal, wenn sie die Augen schloss, hörte sie Rafaels Worte. Sie hallten in ihrem Kopf wider, und so sehr sie es auch versuchte, sie konnte sie nicht auslöschen.
    Und sie hatte es satt, weinen zu müssen. Ihr Kopf schmerzte bereits so höllisch, dass sie das Gefühl hatte, er würde gleich explodieren.
    Ihr Handy klingelte. Wie schon die anderen zwanzig Male, als Rafael versucht hatte, sie zu erreichen, drückte sie den Anruf weg. Kurz

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