Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
Vom Netzwerk:
den von den Spartanern modifizierten und mit Sprengstoff versehenen Pelican der Spartaner genommen. Die Station war abgeriegelt. Sie würden sich ihren Weg hinein freikämpfen müssen. Er sah nach hinten. Linda überprüfte eines der drei Scharfschützengewehre, die sie mitgenommen hatte. James inspizierte seinen Jetantrieb. Er hatte Linda ausgesucht, weil kein anderer Spartaner besser im Fern-kampf war. Und den Fernkampf wollte der Master Chief. Wenn es in der Schwerelosigkeit zum Nahkampf mit Horden von Allianz-Truppen kam, würde auch sein Glück nicht ausreichen.
    James hatte er ausgewählt, weil James niemals aufgab. Selbst als seine Hand verbrannte, hatte er den Schock – zumindest für eine Weile – ignoriert und ihnen beim Kampf gegen die Allianz-Krieger auf Sigma Octanus IV beigestanden. Der Master Chief brauchte solche Entschlossenheit bei dieser Mission.
    Er warf einen langen Blick aus dem Pelican. Ihr Schwesterschiff flog auf Reach zu.
    Kelly, Fred, Joshua… sie alle. Ein Teil von ihm sehnte sich nach dem gemeinsamen Bodenkampf.
    Das Radar gab Kollisionswarnung. Der Pelican befand sich nur tausend Kilometer vom Andockring entfernt.
    Der Master Chief steuerte gegen und schaltete den Alarm ab. Die Kollisionswarnung ertönte jedoch sofort wieder. Seltsam. Er wollte den Alarm erneut abschalten, bemerkte dann jedoch, wie sich der Raum um den Pelican veränderte. Grüne Lichtflecke erschienen und wurden mit jeder Sekunde größer. Die Flecke dehnten sich und verzerrten die Sterne. Ein Slipstream-Zugang.
    Der Master Chief schaltete die Triebwerke des Pelican ab und wurde langsamer, um sich auf den Aufprall vorzubereiten.
    Eine Allianz-Fregatte materialisierte nur einen Kilometer vor ihnen, und ihr Bug füllte den Bildschirm vollständig aus.

    KAPITEL 35

    0616 Stunden, 30. August 2552
    (militärischer Kalender)
    UNSC-Pelican-Landungsschiff.
    Epsilon-Eridani-System, nahe Reach-Station Gamma

    »Achtung!«, bellte der Master Chief. »Manöver!«
    Die Spartaner begaben sich in ihre Gurte. »Alles gesichert!«, rief Linda. Der Master Chief schaltete die vorderen Antriebsaggregate ein und ging kurz auf Umkehrschub. Die Spartaner wurden brutal in ihre Gurte gepresst, als die Beschleunigung des Pelican ein jähes Ende fand. Der Master Chief schaltete die Triebwerke rasch wieder ab.
    Der kleine Pelican schwebte vor der Allianz-Fregatte. Auf einen Kilome-ter Entfernung wirkten der Hangar und die Impulslaser des außerirdischen Schiffes so nah, als müssten sie gleich aus dem Bildschirm kommen. Es verfügte über eine Feuerkraft, die ausreichte, um die Spartaner wie lästige Insekten auszulöschen.
    Einem ersten Impuls folgend, wollte der Master Chief die Raketen und sonstigen Geschütze abfeuern, aber er hielt seine Gefühle im Zaum. Auf diese Weise hätte er nur Aufmerksamkeit erregt… und das wollte er nun wirklich nicht. Zumindest im Augenblick wurden sie von dem Schiff noch völlig ignoriert, wahrscheinlich, weil der Master Chief die Triebwerke abgeschaltet hatte. Doch das Schiff schien ebenfalls leblos im All zu treiben. Es gab keine Lichter, keine kleineren Einheiten starteten, und es wurden auch keine Plasmawaffen hochgeladen.
    Das Landungsschiff trieb weiter auf die Andockstation zu und damit von der Fregatte weg.
    Der Raum rund um das Allianz-Schiff schien zu kochen und riss schließlich auf – zwei weitere außerirdische Schiffe erschienen. Auch sie ignorierten das Landungsfahrzeug. War es zu klein, um sie zu interessieren? Der Master Chief wollte es gar nicht wissen. Das Glück schien ihn noch nicht verlassen zu haben, das reichte ihm.
    Er überprüfte den Radar – noch dreißig Kilometer bis zum Andockring. Er zündete die Triebwerke, damit sie langsamer wurden. Er musste es tun, sonst würden sie gegen die Station prallen.
    Zwanzig Kilometer.
    Das Landungsschiff erbebte. Sie wurden langsamer, aber nicht langsam genug.
    Zehn Kilometer.
    »Festhalten!«, befahl er Linda und James.
    Der plötzliche Aufprall riss den Master Chief in seinem Sitz nach vorne. Die Gurte, die ihn halten sollten, rissen.
    Er blinzelte und sah nur Schwärze. Sein Blick klärte sich, und er bemerkte, dass seine Schildanzeige auf Null abgesunken war, aber langsam begann, sich wieder aufzuladen. Jede Anzeige und jeder Monitor im Cockpit war zerschmettert worden. Der Master Chief schüttelte seine vorübergehende Desorientierung ab und zog sich hoch. Das Innere des Landungsschiffs war chaotisch. Alles hatte sich losgerissen.

Weitere Kostenlose Bücher