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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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zurücklassen? Ganz allein? Ohne Vorräte?“
    „Nein“, antwortete Keyes ruhig. „Sie wollten sich ergeben. Die Allianz wird Ihnen Gesellschaft leisten. Was die Vorräte angeht, weiß ich auch nicht, was dort gegessen wird, aber es wird sicherlich eine sehr interessante Henkersmahlzeit werden. Bon Appetit.“
    Dowski begann unzusammenhängend zu stammeln, bis Singh ihr entnervt ein Stück Verbandsmull in den Mund stopfte. Er fixierte den Knebel mit einem Allzweckklebeband und benutzte das gleiche Band, um die Offizierin zu fesseln. „Das sollte sie für eine Weile ruhig stellen.“
    Steine schlugen gegeneinander, als Corporal Wilkins und zwei andere Marines sich durch das Flussbett näherten. Der Soldat bemerkte Dowski, nickte, als wäre eine gefesselte Offizierin völlig normal für ihn, und sah Keyes an. „Ein Landungsboot der Allianz hat eine Einheit Elitekrieger einen Kilometer südlich von hier abgesetzt, Sir. Wir müssen weg.“
    Der Marineoffizier nickte. „Danke, Corporal. Unser Trupp ist bereit. Wir werden Ihnen folgen.“
    Einige hundert Meter über ihnen und einen halben Kilometer nördlich flog ein Elitekrieger namens Ado ’Mortumee mit seinem Banshee eine weite Kurve und sah zu, wie der Transporter landete. Es gab nicht sehr viele geeignete Landeplätze, deshalb würden die Elitekämpfer bis zu ihrem Ziel laufen müssen.
    Die Kommandoebene der Allianz hatte beschlossen, die Suche nach den Menschen und ihre Gefangennahme aus der Luft und nicht mit Hunderten von Soldaten auf schwierigem Gelände zu absolvieren.
    Und genau da , dachte ’Mortumee, liegt das Problem. Die Fremden zu finden, ist nicht schwierig, sie gefangen zu nehmen schon.
    Seit ihrer Landung hatten die Menschen gezeigt, dass sie improvisieren konnten. Sie waren nicht nur der Gefangennahme entgangen, sie hatten sogar sechs ihrer Verfolger getötet. Die waren durch ihren Befehl, die Menschen in jedem Fall lebend zu fassen, stark benachteiligt gewesen. Es wäre sinnvoller gewesen, die Fremden einfach zu töten. Allerdings war er nur ein einfacher Soldat, der die Gedankengänge der Propheten und Schiffsmeister nicht kannte.
    Kurz nach der Entdeckung des menschlichen Rettungsbootes hatten Allianz-Späher die Leiche von Isna ’Nosolee gefunden und seine Identität überprüft. Der Geheimdienst wurde informiert, und die Mühlen der Bürokratie begannen zu mahlen. Die Allianz-Kommandanten standen vor einem Problem: Warum hatte ein Ossoona sein Leben riskiert, um in einem menschlichen Rettungsboot zur Oberfläche zu fliegen? Die Antwort erschien offensichtlich: Weil eine wichtige Person an Bord gewesen war.
    Das erklärte auch, warum kein einziger Mensch getötet worden war. Sie wussten nicht, hinter welchem Fremden ’Nosolee her gewesen war, also mussten alle am Leben erhalten werden. ’Mortumee betrachtete die Instrumente vor sich und bemerkte eine Veränderung. Sieben Hitzesignaturen bewegten sich in den sogenannte „Norden“, während eine zurück blieb. Was hatte das zu bedeuten?
    Kurze Zeit später kreiste ’Mortumees Banshee über der Felsspalte. Dowski versuchte sich von dem Klebeband zu befreien, während sich die Allianz ihr näherte.
    Rauch stieg von der Bergspitze auf, als einer der Pelican-Piloten sein 70mm-Maschinengewehr einsetzte, um ein gefährliches Allianzgeschütz zum Schweigen zu bringen. Erst als er sicher sein konnte, dass der Gefechtsturm der Allianz zerstört war, wagte er sich bis auf einen Meter an den Berg heran.
    Fünfzehn ODST-Helljumper – drei mehr als der Pelican eigentlich transportieren konnte – sprangen aus dem Frachtraum und verteilten sich.
    Es war ein riskantes Manöver, mehr Truppen als erlaubt in einem Pelican unterzubringen. Doch Silva wollte so viele Soldaten wie möglich auf dem Berg postieren, und Lieutenant „Cookie“ Peterson kannte sein Schiff. Der Pelican war in einem recht passablen Zustand, und Peterson hatte die besten Leute der Navy zur Verfügung. Was konnte es für einen Piloten Besseres geben?
    Peterson spürte, wie sich das Landungsboot unter ihm hob, als die Marines hinaus sprangen. Es war schwierig, es ruhig und in konstanter Höhe zu halten. Das Maschinengewehr, mit seinen Helmsensoren verbunden, folgte den Bewegungen von Petersons Kopf. Er entdeckte eine Reihe von Allianz-Soldaten und schoss. Die schwere Waffe donnerte und verwandelte die Feinde in Pfützen aus blaugrünem Schleim.
    Der letzte Helljumper sprang und meldete „Alle draußen!“ über das Intercom.

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