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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Peterson aktivierte die Düsen an der Unterseite des Schiffes, schaltete die Zwillingsturbinen hinzu und ließ den Berg hinter sich.
    „Hier spricht Echo 136“, sagte der Pilot in sein Mikrofon. „Wir sind fertig und machen sie fertig. Ende.“
    „Verstanden“, antwortete Wellsley emotionslos. „Bitte fliegen Sie zum Koordinatenpunkt Zwei-Fünf, um weitere Soldaten aufzunehmen. Und wenn Sie sich schon an Wortspielereien versuchen, sollten Sie vielleicht Kipling lesen. Sie könnten viel von ihm lernen. Ende.“
    Peterson grinste, streckte den Mittelfinger in die grobe Richtung des HQ und brachte das Landungsboot auf Kurs.
    Nur Minuten nach der Landung ließ der Widerstand bereits erheblich nach, und Lieutenant Melissa McKay und die überlebenden Mitglieder ihrer Einheit konnten vorstoßen. Die meisten Verteidiger hatten sich vom Pfad zurückgezogen, um andere Stellungen zu stärken.
    McKay entdeckte, dass der Weg rund dreißig Meter oberhalb von einer alten Gerölllawine blockiert wurde. Im gleichen Moment sah sie auch ein Tor, das sich kurz darunter befand und erkannte, was die Außerirdischen verteidigt hatten. Es war eine Art „Hintertür“ ins Berginnere.
    Plasmastrahlen schossen aus dem Eingang, trafen die Klippe über ihrem Kopf und sprengten Löcher in den glatten Fels.
    Mit einer Geste gab McKay ihren Soldaten zu verstehen, sich hinter die breite Säule zurückzuziehen. Dann rief sie: „Hey, Top! Ich brauche einen Raketenwerfer!“
    Der Sergeant der Einheit befand sich sechs Soldaten hinter ihr, damit bei einer einzelnen Granate nicht beide Anführer gleichzeitig getroffen werden konnten. Er signalisierte seine Zustimmung, bellte einen Befehl und reichte einen der M19er nach vorne.
    McKay nahm die Waffe von dem Private hinter ihr entgegen. Sie überprüfte, dass eine volle Ladung Raketen im Magazin steckte, dann bewegte sie sich vorsichtig um die Säule herum. Plasmastrahlen schossen aus der Tür, aber die Offizierin zwang sich dazu, völlig still zu stehen. Sie aktivierte das Visier der Waffe, zielte sorgfältig und zog den Abzug durch. Die Röhre ruckte auf ihrer Schulter, als sich die 102mm-Rakete löste, durch das Loch flog und mit lautem Knall explodierte.
    Im Innern wurde wohl Munition gelagert, denn es gab eine zweite blauweiße Explosion, die den Felsen unter den Füßen der ODST-Offizierin zum Erbeben brachte. Feuer brach aus einem Loch in der Klippe hervor.
    Es war unwahrscheinlich, dass irgendjemand eine solche Explosion überlebt hatte, also reichte McKay den Raketenwerfer wieder nach hinten und signalisierte ihren Soldaten vorzurücken.
    Die Marines jubelten, während sie den Pfad hinaufliefen. Sie bahnten sich ihren Weg durch den Rauch und erreichten das uralte Innere des Bergs. Sie sahen Leichen und Leichenteile. Der Tunnel war zum Glück unzerstört.
    Einige Soldaten sammelten Plasmawaffen ein, probierten sie an einer der Wände aus und fügten sie ihrer persönlichen Bewaffnung hinzu.
    Andere, zu denen auch McKay gehörte, starrten durch einen rund dreißig Meter breiten Schacht auf den Kreis Tageslicht über ihnen. Sie sah einen Schatten vorbeifliegen. Es war einer der Pelicans, der weitere Helljumper absetzte. Die entfernte Detonation einer Splittergranate ließ Erde und Staub herabrieseln.
    „Hey, Lieutenant“, sagte Private Satha. „Was ist denn das?“
    Satha stampfte auf den Boden auf, und es dröhnte dumpf. Erst jetzt erkannte McKay, dass sie und ihre Soldaten auf einem riesigen Metallgitter standen.
    „Was soll das?“, fragte der Private. „Wollten sie uns damit aufhalten?“
    McKay schüttelte den Kopf. „Nein, es sieht alt aus, viel zu alt, um von der Allianz zu stammen.“
    „Ich habe einen Aufzug gefunden!“, rief einer der Marines. „Zumindest sieht das Ding aus wie ein Aufzug. Schaut es euch mal an!“
    McKay trat neben ihn. Konnten sie damit bis zur Ebene an der Spitze vordringen? Ihr Stiefel stieß gegen eine Granathülse, die durch das Gitter hindurch in die Dunkelheit fiel. Es dauerte lange, bis man hörte, wie sie auf Stein schlug.
    Silva, Wellsley und die anderen aus dem Hauptquartier des Majors warteten bereits an der Spitze des Hügels, als McKay endlich mit dem Antigrav-Aufzug an der Oberfläche ankam und in das helle Sonnenlicht trat. Sie blinzelte und sah sich um.
    Überall lagen Leichen. Einige trugen das Grün der Marines, aber die meisten waren in die Regenbogenfarben gekleidet, die von der Allianz zur Unterscheidung der Ränge und

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