Haltlos
mich besser als bei unserer Ankunft heute Morgen.“
Er nahm sie zärtlich in seine Arme und sah ihr verliebt in die Augen: „Endlich zu Hause, endlich sicher und keine Eifersucht mehr! Das fühlt sich gut an… Und du fühlst dich noch viel besser an!“
Sie lächelte und ihre Schmetterlinge reckten jetzt ebenfalls müde ihre Flügel. „Hmmhmm!“ , antwortete sie noch leicht verschlafen und kuschelte sich an ihn.
Doch dann stutze sie.
Sie konnte die Gedanken von Abrexar, Hoggi und Lenir hören, die wenige Meter entfernt im Salon auf sie und Jaromir warteten. Abrexar war schon ungeduldig, da er offenbar an diesem Tag noch die eine oder andere Angelegenheit erledigen wollte.
Außerdem bemerkte sie noch etwas anderes: Lenir knabberte an einer von Alberts köstlichen Zimtschnecken und anscheinend gab es auch frischen Pflaumenkuchen, der ebenfalls ganz ausgezeichnet war.
Ihr Magen übertönte die Schmetterlinge lautstark. Sie hatte einen Bärenhunger!
Jaromir hatte ihre Gedanken über die Geistesverbindung mitbekommen und lächelte sie verschmitzt an. „Also erst essen, dann Besprechung mit Abrexar. Aber dann schmeißen wir alle raus und dann…“ Er schickte ihr Bilder von einem ganz entspannten gemeinsamen Bad.
Victoria lachte. „Da bin ich dabei!“
Als sie Hand in Hand den Salon betraten, grinste Lenir sie breit an. „Na, ihr Schlafmützen. Auch endlich wieder wach?“
Victoria grinste zurück. „Jep! Wach und vor allem hungrig. Also mach Platz und futter uns nicht alles weg!“
Sie hatte in seine Gedanken gesehen und trotz Abschirmung erkannt, dass er schon reichlich von Alberts Gebäck genascht hatte. „Du hattest mindestens schon vier Zimtschnecken und drei Stück Pflaumenkuchen. Pass bloß auf, dass du nicht fett wirst, mein Lieber!“, bemerkte sie augenzwinkernd.
Lenir schaute verdutzt auf seinen Teller, konnte in den Krümeln aber keine verräterischen Spuren erkennen.
Hoggi lachte und meinte gutmütig zu Lenir: „Tja, Lenir, abschirmen hilft dir bei dem jungen Fräulein nicht mehr! Sie sieht jede Flause, die in deinem Kopf ihr Unwesen treibt.“
Lenir kniff die Augen zusammen und dachte: „Oh nein! Das wird böse enden. SIE sieht all meine Gedanken und ER kann mich dann ohne Probleme fertig machen… ich habe keine Chance mehr. Shit!“
Jaromir hatte über die Verbindung alles mitbekommen und bemerkte lachend: „Ach Lenni, keine Angst. Solange du dich anständig benimmst, wird dir nichts passieren!“
Lenir verzog säuerlich den Mund. „Das ist ja gerade mein Problem…“
Sie stärkten sich und witzelten noch eine Weile herum. Lenir probierte mehrfach aus, ob Victoria wirklich alles sehen konnte und musste feststellen, dass dies in der Tat so war.
Als auch Jaromir und Victoria satt waren, blickte Abrexar ernst in die Runde. „Wir haben gestern mehr als nur Glück gehabt. Ich habe in der Nacht noch ein paar Erkundigungen eingeholt und offenbar haben die Goldenen Lexia nur aus einem Grund zu Adeptin gemacht: Sie brauchten eine unerfahrene Abgesandte für die Operation gegen uns. Tatsächlich hatte Kattesch das Kommando an Tylarr mit dem Hinweis übertragen, dass die Goldene sich raushalten würde. Der Auftrag der Roten lautete: Tötet Jaromir und Victoria und alle, die sich auf ihre Seite stellen. Es darf keine Zeugen geben!
Aber sie haben die Falsche für diesen Auftrag ausgewählt und Lexia unterschätzt. Sie ist eine außergewöhnliche Goldene und wie wir gestern erleben durften, lebt sie tatsächlich das, was die Goldenen ansonsten nur vorgeben zu sein. Sie ist wirklich eine Hüterin von Recht, Wissen und Weisheit. Nur ihrem beherzten Eingreifen und ihrem Rückgrat haben wir es zu verdanken, dass wir noch am Leben sind. Ihre Unerfahrenheit im Umgang mit dem Großen Rat und der Streit mit Tylarr haben dafür gesorgt, dass ihr zwei sogar noch für die nächsten sieben Jahre in Sicherheit seid!“
Victoria sah die aufsehenerregende Magie des unbrechbaren Versprechens noch mal vor ihrem geistigen Auge und fragte beeindruckt: „Und der Zauber ist wirklich um die ganze Welt gegangen?“
Abrexar lächelte. „Ja, Victoria, das ist er. Matesch aus Neuseeland hat mich einige Minuten nach dem Zauber kontaktiert und gefragt, ob wir auch die Erschütterung des astralen Feldes bemerkt hätten und was das wohl zu bedeuten hätte.“
Jaromir grinste, aber dann seufzte er. „Du hattest mal wieder recht, Abrexar. Die Goldenen haben sich alle Mühe geben, die Sache mit uns Gefährten
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