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Hard Rock Vampir

Hard Rock Vampir

Titel: Hard Rock Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Frosch, aber ich bekam keinen Ton raus. Verdammt, ich war reingelegt worden. Sie hatte mir etwas ins Wasser gemischt, irgendein Zeug, das mich von den Beinen fegte, vermutlich, als sie mich zum Blick aus dem Fenster nötigte.
    »Nun wirst du getötet«, sagte sie gelassen und endlich verließ mich das Grinsen und meine Zähne knirschten in ihrem Kieferbett, aber nur ein wenig. Viel los war mit ihnen nicht mehr, genauso wenig wie mit meiner Magie, die verpufft zu sein schien wie ein Fliegenfurz.
    »Warum?«, stieß ich hervor.
    »Du bist ein Mörder, den wir seit vielen Jahren jagen. Du hast versucht, unsichtbar zu bleiben, aber heutzutage gibt es Überwachungskameras, und zwar viel mehr, als man ahnt. Die Städte sind voll davon. Achtzig Prozent sind versteckt installiert.«
    »Grrchch ...« Böse Welt.
    Sie lächelte wie ein Engel. Dann hob sie den Zeigefinger und ließ ihn mit eindeutiger Geste über den Hals gleiten.
    Mehr sah ich nicht.
    Denn es wurde dunkel.

3

    Ich staunte nicht schlecht, als ich erwachte. Wäre es anders gewesen, hätte mich die Dunkelheit bei sich behalten, hätte ich nie wieder darüber nachgedacht, aber so blieb mir nichts anderes übrig. Womit ich sagen will, dass ich die Schwärze nicht unangenehm gefunden hatte, eigentlich hatte ich sie gar nicht gefunden. Und ich überlegte, ob sterben wirklich so schlimm war, wie man stets sagte? Wir erinnern uns an nichts, was vor unserer Zeit war und es stört uns nicht. Warum sollte uns stören, was nach unserer Zeit geschieht? Und die Sache mit dem weißen Licht ... Unsinn!
    Ich war fixiert, und zwar richtig und ohne Kompromisse. Ledergurte um den Hals, um die Handgelenke, um den Rumpf, Metall an den Beinen und ein Stahlreif um meine Stirn. So würde man einen Außerirdischen fesseln oder Frankensteins Monster.
    Wer das getan hatte, wusste, dass Vampire über immense Kräfte verfügen. Lederbänder sind für uns kein Hindernis, wir sprengen mit einem Faustschlag Zimmertüren und ein harter Tritt lässt Mauerwerk bröseln. Außerdem besteht immer noch die Möglichkeit der Magie, also der Verkleinerung, wobei fast alle Brüder und Schwestern sich in Raben verwandelten, nur wenige in Fledermäuse oder Ratten.
    Ich lag in einem Glaskäfig, nach allen Seiten offen. Die Hose aus Leder hatte man mir gelassen, ansonsten war ich nackt.
    Ich hatte keine Schmerzen, weder von der Droge, noch von der Fesselung. Wir verspüren keine Schmerzen, denn schließlich sind wir auf gewisse Weise tot. Und wer hat schon mal einen Toten jammern gehört, abgesehen vom Geistergeheul im Spukschloss, was eine ganze Menge mit Show zu tun hatte? Ich zerrte an meinen Fesseln und begriff sofort, wie unsinnig das war.
    Zumindest besaß ich noch meinen Kopf, und soviel ich beurteilen konnte, hatte ich weder einen Pflock im Herzen noch sonstige Verletzungen, wenn man von meiner Seele absah, die ab sofort nie wieder für stupsnasige blonde Mädchen brennen würde. Kein Wunder, dass sie nicht erklärte, woher sie den Backstage-Pass hatte. Sie hätte schließlich schlecht sagen können: »Lieutenant Kurtz hat seine Beziehungen spielen lassen!«
    Ich war in den Händen des Militärs, soviel stand fest.
    Ich hatte genug Filme gesehen, um zu wissen, dass die Polizei keinen solchen Aufwand betrieb. Also erwartete ich sekündlich, einen kantgesichtigen, kurzgeschorenen Marine hereingestapft kommen zu sehen, der mich mit knappen Worten zusammenstauchen und anschließend verprügeln würde. Vielleicht auch ein bisschen Waterboarding.
    So war es nicht.
    Das Schicksal zog vor, mich zu überraschen.
    Eva betrat den Glaskasten. Sie beugte sich über mich und ihr Gesicht war nach wie vor freundlich und sanft. Liebe Güte, sie hatte nicht einen einzigen Pickel, keinen Mitesser, sie war makellos wie nicht von dieser Welt.
    »Mit dir gehe ich nicht ins Bett, soviel ist sicher«, knarzte ich.
    »Mir tut das alles schrecklich leid«, sagte sie und in ihrer Stimme zitterte ein Hauch Mitgefühl.
    »Ich wüsste nicht, wofür du dich entschuldigen solltest«, sagte ich. »Du hast mich umgarnt, entführt und betäubt. Du hast mir mit dem Tod gedroht und meine Seele zerrissen. Wenn’s weiter nichts ist.«
    Sie verdrehte die Augen. »Ganz der coole Darian Morgus. Ich bin nicht vom Rolling Stone . Du musst mir nichts vorspielen. Ich sehe, dass du dich fürchtest.«
    Und sie hatte Recht. Wenn man zweihundert Jahre auf dem Buckel hat, will man nicht, dass es von heute auf morgen vorbei ist, schon gar nicht auf

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