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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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wir ihm!«, sprudelte es aus Ron heraus.
    »Ruhe!«, fuhr ihn Snape an. »Zu meinem größten Bedauern gehört ihr nicht zu meinem Haus, und die Entscheidung, euch von der Schule zu weisen, ist nicht meine Sache. Ich werde jetzt gehen und die Leute holen, die das Glück haben, dazu befugt zu sein. Ihr wartet hier.«
    Harry und Ron starrten sich in die weißen Gesichter. Hunger hatte Harry keinen mehr. Ihm war jetzt furchtbar schlecht. Er versuchte, nicht das große, schleimige Etwas anzusehen, das da in grüner Flüssigkeit auf einem Regal hinter Snapes Schreibtisch schwebte. Wenn Snape jetzt Professor McGonagall holte, die Hauslehrerin von Gryffindor, dann würde es ihnen kaum besser ergehen. Sie war vielleicht fairer als Snape, aber dafür äußerst streng.
    Zehn Minuten später kam Snape zurück und tatsächlich in Begleitung von Professor McGonagall. Harry hatte sie schon mehrmals wütend gesehen, doch entweder hatte er vergessen, wie schmal ihr Mund werden konnte, oder er hatte sie noch nie so zornig erlebt. Sie war kaum eingetreten, als sie auch schon ihren Zauberstab hob. Harry und Ron zuckten zusammen. Doch sie richtete ihn nur auf den leeren Kamin, in dem jetzt plötzlich Flammen aufflackerten.
    »Setzen Sie sich.« Ron und Harry ließen sich auf Stühle beim Feuer nieder.
    »Ich wünsche eine Erklärung«, sagte sie mit Unheil verkündend schimmernden Brillengläsern.
    Ron stürzte sich in die Schilderung ihrer Erlebnisse und begann bei der Absperrung, die sie nicht durchlassen wollte.
    »… also hatten wir keine Wahl, Professor, wir konnten den Zug nicht erreichen.«
    »Warum haben Sie uns keinen Brief per Eule geschickt? Ich glaube, Sie haben eine Eule?«, sagte Professor McGonagall mit kalter Stimme zu Harry gewandt.
    Harry sah sie bestürzt an. Nun, da sie es sagte, schien es das Natürlichste gewesen zu sein.
    »Ich … ich habe nicht gedacht …«
    »Das«, sagte Professor McGonagall, »ist mir klar.«
    Es klopfte, und Snape, gut gelaunt wie sonst nie, öffnete die Tür. Herein kam der Schulleiter, Professor Dumbledore.
    Harry spürte seinen ganzen Körper taub werden. Dumbledore sah ungewöhnlich ernst aus. Er blickte sie entlang seiner sehr krummen Nase an, und Harry verspürte jäh den Wunsch, die Peitschende Weide möge immer noch auf ihn und Ron einprügeln.
    Ein langes Schweigen trat ein. Dann sagte Dumbledore: »Bitte erklären Sie mir, warum Sie das getan haben.«
    Es wäre besser zu ertragen gewesen, wenn er sie angeschrien hätte. Die Enttäuschung, die in Dumbledores Stimme lag, gefiel Harry überhaupt nicht. Aus irgendeinem Grund konnte er Dumbledore nicht in die Augen sehen und er sprach stattdessen zu seinen Knien. Er sagte Dumbledore alles, außer dass der verzauberte Wagen Mr Weasley gehörte, und tat so, als hätten er und Ron ganz zufällig einen fliegenden Wagen vor dem Bahnhof gefunden. Dass Dumbledore diesen Schwindel sofort durchschauen würde, war ihm klar, doch Dumbledore wollte nichts weiter über den Wagen wissen. Als Harry fertig war, sah er sie einfach weiter durch seine Brille hindurch an.
    »Wir holen unsere Sachen«, sagte Ron mit matter Stimme.
    »Was reden Sie da, Weasley?«, blaffte ihn Professor McGonagall an.
    »Sie werfen uns doch raus, oder?«, sagte Ron.
    Harry warf Dumbledore einen raschen Blick zu.
    »Nicht heute, Mr Weasley«, sagte Dumbledore. »Doch ich muss Ihnen nachdrücklich einschärfen, dass Ihr Handeln ein schwerer Fehler war. Ich werde heute Abend Ihren Familien schreiben. Ich muss Sie auch davor warnen, noch einmal etwas Derartiges zu tun, denn dann werde ich keine andere Wahl haben, als Sie von der Schule zu weisen.«
    Snape sah aus, als wäre Weihnachten abgesagt worden. Er räusperte sich und sagte: »Professor Dumbledore, diese Jungen haben die Vorschriften zur Einschränkung der Zauberei Minderjähriger gebrochen und einen wertvollen alten Baum schwer beschädigt … gewiss müssen derlei Taten …«
    »Es ist Sache von Professor McGonagall, über die Strafen für die Jungen zu befinden, Severus«, sagte Dumbledore gelassen. »Sie gehören zu ihrem Haus und stehen daher in ihrer Obhut.« Er wandte sich an Professor McGonagall. »Ich muss zurück zur Feier, Minerva, und ein paar Dinge ansagen. Kommen Sie, Severus, da steht eine köstlich aussehende Eiercremetorte, die ich gerne mal probieren möchte …«
    Snape warf Harry und Ron einen Blick zu, der reiner Hass war, und ließ sich dann von Dumbledore aus seinem Büro geleiten. Nun waren sie

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