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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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rührte sich nicht mehr.
    »Ich hab noch mehr davon!«, kreischte Professor Trelawney, über das Geländer gebeugt, »es sind genug für alle da! Hier –«
    Und mit einer Bewegung wie bei einem Tennisaufschlag zog sie eine weitere riesige Kristallkugel aus ihrer Tasche, schwang ihren Zauberstab durch die Luft und ließ den Ball quer durch die Halle sausen und durch ein Fenster krachen. Im selben Moment sprang das schwere hölzerne Schlossportal auf und weitere Riesenspinnen zwängten sich in die Eingangshalle.
    Angstschreie gellten durch die Luft. Die Kämpfer zerstreuten sich, Todesser wie Hogwartsianer, und rote und grüne Lichtstrahlen flogen mitten zwischen die angreifenden Monster, die schauderten und sich aufbäumten, schrecklicher denn je.
    »Wie kommen wir hier raus?«, rief Ron durch das ganze Geschrei, doch ehe Harry oder Hermine antworten konnten, wurden sie zur Seite gestoßen: Hagrid war die Treppe heruntergedonnert und schwang seinen geblümten rosa Schirm.
    »Tut ihnen nich weh, tut ihnen nich weh!«, schrie er.
    » HAGRID, NEIN !«
    Harry vergaß alles andere: Er schoss unter dem Tarnumhang hervor und duckte sich im Laufen, um den Flüchen zu entgehen, die die ganze Halle erleuchteten.
    » HAGRID, KOMM ZURÜCK !«
    Doch er hatte noch nicht einmal den halben Weg zu Hagrid hinter sich, als er es geschehen sah: Hagrid verschwand zwischen den Spinnen, und unter mächtigem Getrippel, mit einer widerlichen wimmelnden Bewegung, zogen sie sich vor dem heftigen Anprall der Zauber zurück, Hagrid in ihrer Mitte begraben.
    » HAGRID !«
    Harry hörte hinter sich jemanden seinen Namen rufen, doch ob Freund oder Feind, es war ihm gleich: Er rannte die Vordertreppe hinunter auf das dunkle Gelände, während die Spinnen mit ihrer Beute davonschwärmten, und er konnte überhaupt nichts mehr von Hagrid sehen.
    » HAGRID !«
    Er glaubte einen riesigen Arm aus der Mitte des Spinnenschwarms herauswinken zu sehen, doch als er ihnen nachjagen wollte, versperrte ihm ein gewaltiger Fuß den Weg, der aus der Dunkelheit herabschwang und den Boden, auf dem Harry stand, erzittern ließ. Er blickte auf: Ein Riese stand vor ihm, gut sechs Meter hoch, den Kopf in der Düsternis verborgen, nur seine baumartigen, haarigen Schienbeine wurden vom Licht aus dem Schlossportal erhellt. Mit einer einzigen, vor Kraft strotzenden flüssigen Bewegung stieß er eine massige Faust durch ein Fenster in einem oberen Stockwerk, und herabprasselndes Glas zwang Harry, sich in den schützenden Eingang zurückzuziehen.
    »O um Himmels –«, kreischte Hermine, als sie und Ron zu Harry gelangten und hinauf zu dem Riesen starrten, der jetzt versuchte, durch das Fenster oben nach Leuten zu greifen.
    » NICHT !«, schrie Ron und packte Hermines Hand, als sie ihren Zauberstab hob. »Wenn du ihn schockst, drückt er das halbe Schloss ein –«
    » HAGGER ?«
    Grawp taumelte um die Ecke des Schlosses; erst jetzt wurde Harry bewusst, dass Grawp tatsächlich ein kleinwüchsiger Riese war. Das gewaltige Ungeheuer, das gerade versuchte, Leute in den oberen Stockwerken zu zerquetschen, sah sich um und stieß ein Brüllen aus. Die Steinstufen erbebten, als es auf seinen kleineren Artgenossen zustampfte, Grawps schiefer Mund klappte auf und offenbarte gelbe Zähne, so groß wie halbe Backsteine, und dann stürzten sie sich wild wie Löwen aufeinander.
    » LAUFT !«, brüllte Harry; die Nacht war erfüllt von grässlichen Schreien und Schlägen, während die Riesen miteinander rangen, und er packte Hermines Hand und stürmte die Treppe zum Gelände hinunter, Ron hinter ihnen. Noch hatte Harry die Hoffnung nicht verloren, dass er Hagrid finden und retten konnte; er rannte so schnell, dass sie den halben Weg zum Wald zurückgelegt hatten, ehe sie schließlich innehielten.
    Die Luft um sie herum war erstarrt: Harry blieb der Atem in der Brust stecken und wurde dort hart. Schemen bewegten sich draußen in der Dunkelheit, tiefschwarze wirbelnde Gestalten schoben sich wie eine mächtige Woge auf das Schloss zu, mit rasselndem Atem und von Kapuzen verborgenen Gesichtern …
    Ron und Hermine traten an seine Seite, als der Kampflärm hinter ihnen plötzlich gedämpft wurde, abgeschwächt, weil eine Stille, die nur Dementoren hervorbringen konnten, schwer durch die Nacht herabsank …
    »Komm, Harry!«, sagte Hermines Stimme aus weiter Ferne, »Patroni, Harry, nun mach schon!«
    Er hob seinen Zauberstab, doch eine dumpfe Hoffnungslosigkeit ergriff von ihm Besitz: Fred war

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