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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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sie hier erwünscht waren, aber niemand achtete auf sie. Wo immer er hinschaute, sah er wiedervereinte Familien, und endlich erblickte er die beiden, deren Gesellschaft er am meisten ersehnte.
    »Ich bin’s«, murmelte er und kauerte sich zwischen sie. »Kommt ihr mit?«
    Sie standen sofort auf, und gemeinsam verließen er, Ron und Hermine die Große Halle. An der Marmortreppe fehlten große Stücke, Teile des Geländers waren weg, und als sie hinaufstiegen, stießen sie alle paar Schritte auf Trümmer und Blutflecken.
    Irgendwo in der Ferne konnten sie Peeves durch die Korridore sausen und ein selbst verfasstes Siegeslied singen hören:
    Wir ham sie vermöbelt, Klein Potter, der war’s,
    Und Voldy, der modert, und wir ham jetzt Spaß!
    »Da wird einem erst richtig klar, was für eine große Tragödie das war, oder?«, sagte Ron und drückte eine Tür auf, um Harry und Hermine durchzulassen.
    Das Glück würde kommen, dachte Harry, aber im Augenblick war es von Erschöpfung überdeckt, und der Schmerz über den Verlust von Fred und Lupin und Tonks versetzte ihm alle paar Schritte einen Stich wie eine körperliche Wunde. Vor allem andern verspürte er ungeheure Erleichterung und ein großes Bedürfnis nach Schlaf. Doch zunächst schuldete er Ron und Hermine eine Erklärung, sie hatten so lange zu ihm gehalten und hatten die Wahrheit verdient. In allen Einzelheiten berichtete er, was er im Denkarium gesehen hatte und was im Verbotenen Wald geschehen war, und sie hatten noch nicht einmal ansatzweise ihr ganzes Entsetzen und ihr Erstaunen zum Ausdruck gebracht, als sie endlich an dem Ort ankamen, zu dem sie gegangen waren, auch wenn keiner von ihnen ihr Ziel erwähnt hatte.
    Seit er den Wasserspeier, der den Eingang zum Büro des Schulleiters bewachte, das letzte Mal gesehen hatte, war er beiseitegestoßen worden; er stand schief da und wirkte ein wenig angeschlagen, und Harry fragte sich, ob er noch Passwörter erkennen konnte.
    »Können wir nach oben gehen?«, fragte er den Wasserspeier.
    »Nur zu«, stöhnte die Statue.
    Sie kletterten über ihn hinweg auf die steinerne Wendeltreppe, die sich langsam aufwärtsbewegte wie eine Rolltreppe. Oben angekommen, drückte Harry die Tür auf.
    Ihm blieb nur ein kurzer Blick auf das steinerne Denkarium, das auf dem Schreibtisch stand, wo er es zurückgelassen hatte, dann ließ ihn ein ohrenbetäubender Lärm laut aufschreien, und er dachte an Flüche und zurückkehrende Todesser und die Wiedergeburt Voldemorts –
    Aber es war Applaus. Ringsumher an der Wand jubelten ihm die Schulleiter und Schulleiterinnen von Hogwarts stürmisch zu; sie schwangen ihre Hüte und manche ihre Perücken, sie streckten die Arme durch ihre Rahmen und fassten sich an den Händen; sie tanzten auf den Stühlen herum, in denen sie gemalt worden waren; Dilys Derwent schluchzte hemmungslos, Dexter Fortescue schwang sein Hörrohr; und Phineas Nigellus rief mit seiner hohen, schrillen Stimme: »Und wohlgemerkt, das Haus Slytherin hat seine Rolle gespielt! Vergesst unseren Beitrag nicht!«
    Aber Harry hatte nur Augen für den Mann, der in dem größten Porträt direkt hinter dem Stuhl des Schulleiters stand. Tränen liefen hinter der Halbmondbrille in den langen silbernen Bart hinunter, und der Stolz und die Dankbarkeit, die er ausströmte, war Balsam für Harry wie der Gesang des Phönix.
    Schließlich hob Harry die Hände, und die Porträts verstummten respektvoll, strahlten und wischten sich die Augen und warteten begierig darauf, dass er sprach. Er richtete seine Worte jedoch an Dumbledore und wählte sie mit äußerster Sorgfalt. Obwohl er erschöpft war und vor Müdigkeit kaum aus den Augen schauen konnte, musste er noch einen letzten Kraftakt bewältigen, einen letzten Rat suchen.
    »Das Ding, das in dem Schnatz verborgen war«, begann er, »das habe ich im Wald fallen lassen. Ich weiß nicht genau, wo, aber ich werde nicht mehr danach suchen. Sind Sie einverstanden?«
    »Mein lieber Junge, ja«, sagte Dumbledore, während die anderen Porträts verwirrt und neugierig dreinschauten. »Eine weise und mutige Entscheidung, aber nicht weniger, als ich von dir erwartet hätte. Weiß sonst jemand, wo er hingefallen ist?«
    »Niemand«, sagte Harry und Dumbledore nickte zufrieden.
    »Das Geschenk von Ignotus werde ich allerdings behalten«, sagte Harry und Dumbledore strahlte.
    »Aber natürlich, Harry, es gehört für immer dir, bis du es weitergibst!«
    »Und dann ist da noch der hier.«
    Harry hielt den

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