Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
Vom Netzwerk:
Vertrauensschüler sein?«, sagte George und schien bereits von der bloßen Vorstellung angewidert. »Das würde uns doch jeden Spaß im Leben nehmen.«
    Ginny gluckste.
    »Du solltest deiner Schwester ein besseres Vorbild sein«, fauchte Mrs Weasley.
    »Ginny hat doch noch andere Brüder, die ihr ein Vorbild sein können, Mutter«, sagte Percy hochmütig. »Ich geh nach oben und zieh mich zum Abendessen um …«
    Er verschwand und George seufzte schwer.
    »Wir wollten ihn in eine Pyramide einsperren«, meinte er zu Harry gewandt. »Aber Mum hat uns erwischt.«
    Das Essen an diesem Abend war eine vergnügliche Angelegenheit. Tom, der Wirt, stellte im Salon drei Tische zusammen, und die sieben Weasleys, Harry und Hermine futterten sich durch fünf leckere Gänge.
    »Wie kommen wir morgen eigentlich nach King’s Cross, Dad?«, fragte Fred, während sie sich über einen üppigen Schokoladenpudding hermachten.
    »Das Ministerium stellt ein paar Autos zur Verfügung«, sagte Mr Weasley.
    Alle hoben die Köpfe und sahen ihn an.
    »Warum?«, fragte Percy neugierig.
    »Wegen dir, Percy«, sagte George mit ernster Miene. »Und auf die Kühler stecken sie kleine Wimpel mit G. A. drauf.«
    »– für Gewaltiger Angeber«, sagte Fred.
    Alle außer Percy und Mrs Weasley prusteten in ihren Nachtisch.
    »Warum stellt das Ministerium Autos zur Verfügung?«, fragte Percy noch einmal in Respekt heischendem Ton.
    »Nun, weil wir kein Auto mehr haben«, sagte Mr Weasley, »und weil ich dort arbeite, tun sie mir einen Gefallen.«
    Er sprach in lässigem Ton, doch Harry entging nicht, dass seine Ohren rot angelaufen waren, genau wie die von Ron, wenn er unter Druck stand.
    »Das ist auch ganz gut so«, sagte Mrs Weasley gut gelaunt. »Ist euch klar, wie viel Gepäck ihr alle zusammen mitschleppt? Da hätten die Muggel in ihrer U-Bahn was zu gucken … Ihr habt doch alle schon gepackt, oder?«
    »Ron hat noch nicht alle seine neuen Sachen im Koffer«, sagte Percy mit leidgetränkter Stimme, »er hat sie auf meinem Bett abgelegt.«
    »Dann gehst du jetzt besser und packst ordentlich, Ron, denn morgen früh haben wir nicht viel Zeit.« Mit diesen Worten hob Mrs Weasley die Tafel auf. Ron starrte Percy missmutig an.
    Nach dem Abendessen fühlten sie sich alle proppenvoll und schläfrig. Einer nach dem andern ging nach oben in sein Zimmer, um die Abreise am nächsten Tag vorzubereiten. Ron und Percy hatten das Zimmer neben Harry. Er hatte seinen Koffer gerade zugemacht und abgeschlossen, als zorniges Stimmengewirr durch die Wand drang. Er ging hinaus, um nachzusehen, was los war.
    Die Tür zu Nummer zwölf stand offen und er hörte Percy laut rufen.
    »Es war hier, auf dem Nachttisch, ich hab es zum Polieren abgenommen.«
    »Ich hab’s nicht angerührt, klar?«, brüllte Ron zurück.
    »Was ist los?«, fragte Harry.
    »Mein Schulsprecher-Abzeichen ist verschwunden«, sagte Percy und wandte sich Harry zu.
    »Und Krätzes Rattentonikum auch«, sagte Ron und warf seine Sachen aus dem Koffer, um nachzusehen. »Vielleicht hab ich’s unten vergessen.«
    »Du gehst nirgendwohin, bis du mein Abzeichen gefunden hast«, polterte Percy.
    »Ich hol das Zeug für Krätze, ich hab schon gepackt«, sagte Harry zu Ron und ging nach unten.
    Harry war in der Mitte des Durchgangs zur Bar, die jetzt stockdunkel war, als er vom Salon her ein weiteres Paar zorniger Stimmen hörte. Gleich darauf erkannte er sie als die von Mr und Mrs Weasley. Er wollte schon weitergehen, denn er wollte nicht, dass die Weasleys mitbekamen, dass er ihren Streit gehört hatte, als sein Name fiel. Er hielt inne und näherte sich langsam der Tür zum Salon.
    »… hat keinen Zweck, es ihm zu verschweigen«, sagte Mr Weasley mit erhitzter Stimme. »Harry hat ein Recht, es zu erfahren. Ich hab versucht mit Fudge zu reden, aber er muss Harry ja unbedingt wie ein kleines Kind behandeln – Harry ist immerhin dreizehn und –«
    »Arthur, die Wahrheit würde ihm fürchterliche Angst einjagen!«, erwiderte Mrs Weasley schrill. »Willst du Harry mit dieser schweren Last in die Schule schicken? Um Himmels willen, er kann von Glück reden, dass er nichts weiß!«
    »Ich will nicht, dass es ihm schlecht geht, ich will nur, dass er auf sich aufpasst!«, gab Mr Weasley zurück. »Du weißt doch, wie Harry und Ron sind, sie streunen zusammen in der Gegend rum, sie sind sogar im Verbotenen Wald gelandet! Aber das kommt dieses Jahr für Harry nicht in Frage! Wenn ich überlege, was ihm hätte

Weitere Kostenlose Bücher