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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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mahne daher jeden Einzelnen von euch: Gebt ihnen keinen Grund, euch Leid zuzufügen. Ich erwarte von unseren Vertrauensschülern und von unserem neuen Schulsprecherpaar, dass sie dafür sorgen, dass kein Schüler und keine Schülerin den Dementoren in die Quere kommt«, sagte Dumbledore.
    Percy, der einige Stühle von Harry entfernt saß, warf sich erneut in die Brust und blickte Achtung heischend in die Runde. Dumbledore legte eine Pause ein; er ließ die Augen mit ernster Miene durch den Saal wandern; niemand bewegte sich oder machte auch nur das kleinste Geräusch.
    »Und nun zu etwas Angenehmerem«, fuhr er fort. »Ich freue mich, dieses Jahr zwei neue Lehrer in unseren Reihen begrüßen zu können.
    Zunächst Professor Lupin, der sich freundlicherweise bereit erklärt hat, die Stelle des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu übernehmen.«
    Es gab vereinzelten, wenig begeisterten Beifall. Nur jene, die mit Professor Lupin im Zugabteil gesessen hatten, und dazu gehörte Harry, klatschten wild in die Hände. Professor Lupin sah neben all den andern Lehrern in ihren besten Umhängen besonders schäbig aus.
    »Schau dir Snape an!«, zischte Ron Harry ins Ohr.
    Professor Snape, der Lehrer für Zaubertränke, starrte quer über den Tisch auf Professor Lupin. Es war kein Geheimnis, dass Snape eigentlich dessen Stelle haben wollte, doch selbst Harry, der Snape nicht leiden konnte, war bestürzt über den Ausdruck, der über sein schmales, fahles Gesicht zuckte; es war mehr als Wut; es war blanker Abscheu. Harry kannte diesen Ausdruck nur zu gut; es war derselbe Blick, mit dem Snape jedes Mal Harry ansah.
    »Zu unserer zweiten Neuernennung«, fuhr Dumbledore fort, während der halbherzige Applaus für Professor Lupin erstarb. »Nun, es tut mir leid, euch sagen zu müssen, dass Professor Kesselbrand, unser Lehrer für die Pflege magischer Geschöpfe, Ende letzten Jahres in den Ruhestand getreten ist, um sich noch ein wenig seiner verbliebenen Gliedmaßen erfreuen zu können. Jedoch bin ich froh sagen zu können, dass sein Platz von keinem anderen als Rubeus Hagrid eingenommen wird, der sich bereit erklärt hat, diese Lehrtätigkeit zusätzlich zu seinen Pflichten als Wildhüter zu übernehmen.«
    Harry, Ron und Hermine starrten sich verdutzt an. Dann stimmten auch sie in den Beifall ein, der besonders am Tisch der Gryffindors tumultartige Züge annahm; Harry lehnte sich vor, um Hagrid sehen zu können, der rubinrot angelaufen war und auf seine gewaltigen Pranken hinunterstarrte, das breite Grinsen im Gestrüpp seines schwarzen Bartes verborgen.
    »Das hätten wir doch erraten können!«, brüllte Ron und hämmerte auf den Tisch, »wer sonst würde uns ein beißendes Buch auf die Liste setzen?«
    Harry, Ron und Hermine hörten als Letzte zu klatschen auf, und als Professor Dumbledore wieder zu sprechen begann, sahen sie, wie Hagrid sich am Tischtuch die Augen wischte.
    »Nun, ich denke, das ist alles, was zu erwähnen wäre«, sagte Dumbledore. »Beginnen wir mit dem Festmahl!«
    Die goldenen Teller und Becher vor ihnen füllten sich plötzlich mit Speisen und Getränken. Harry, mit einem Mal hungrig wie ein Tier, tat sich von allem, was er mit Händen erreichen konnte, etwas auf und begann zu essen.
    Es war ein herrliches Mahl; die Halle war erfüllt von Stimmen, Gelächter und vom Geklirr der Messer und Gabeln. Doch Harry, Ron und Hermine wollten schnell fertig werden, um mit Hagrid sprechen zu können. Sie wussten, wie viel es ihm bedeutete, zum Lehrer ernannt worden zu sein. Hagrid war kein vollständig ausgebildeter Zauberer; er war im dritten Schuljahr von Hogwarts verwiesen worden, wegen eines Verbrechens, das er nicht begangen hatte; erst Harry, Ron und Hermine hatten letztes Jahr seinen guten Namen wiederhergestellt.
    Endlich, als die letzten Krümel Kürbistorte von den goldenen Tellern verschwunden waren, verkündete Dumbledore, es sei nun für alle an der Zeit, ins Bett zu gehen, und das war ihre Chance.
    »Herzlichen Glückwunsch, Hagrid«, kreischte Hermine, als sie zum Lehrertisch gelangten.
    »Allen Dank euch dreien«, sagte Hagrid zu ihnen aufblickend und wischte sich das glänzende Gesicht mit der Serviette ab. »Kann’s einfach nicht glauben … großartiger Mann, Dumbledore … kam schnurstracks rüber zu meiner Hütte, nachdem Professor Kesselbrand gesagt hatte, er hätte genug … das hab ich mir immer gewünscht …«
    Überwältigt vor Rührung vergrub er das Gesicht in der

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