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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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    »Erklären können wir’s hinterher!«, fauchte Black und versuchte Lupin abzuschütteln, die eine Hand immer noch in die Luft gestreckt und nach Krätze greifend, der quiekend wie ein Schweinchen zu fliehen versuchte und dabei Rons Gesicht und Hals zerkratzte.
    »Sie – haben – ein – Recht – alles – zu – erfahren!«, keuchte Lupin vor Anstrengung, Black zu bändigen. »Ron hat ihn als Haustier gehalten! Einiges an dieser Geschichte ist selbst mir schleierhaft! Und Harry – du schuldest Harry die Wahrheit, Sirius!«
    Black erlahmte, doch aus seinen Augenhöhlen heraus fixierte er weiterhin Krätze, der sich unter Rons zerbissenen, zerkratzten und blutenden Händen an dessen Körper gekrallt hatte. »Nun gut«, sagte Black, ohne den Blick von der Ratte zu wenden. »Sag ihnen alles, was du willst. Aber mach schnell, Remus. Ich will endlich den Mord begehen, für den ich eingesperrt wurde …«
    »Vollkommen durchgeknallt, und zwar ihr beide«, sagte Ron mit bebender Stimme und wandte sich Hilfe suchend an Harry und Hermine. »Jetzt hab ich die Nase voll. Ich hau ab.« Er versuchte sich auf sein gesundes Bein zu stellen, doch Lupin hob erneut seinen Zauberstab und richtete ihn auf Krätze.
    »Du lässt mich jetzt mal ausreden, Ron«, sagte er leise. »Und halt Peter schön fest, während du zuhörst.«
    »Das ist nicht Peter, das ist Krätze!«, rief Ron und versuchte, die Ratte wieder in seine Vordertasche zu zwängen, doch Krätze wehrte sich so verzweifelt, dass Ron ins Schwanken geriet und das Gleichgewicht verlor; Harry fing ihn auf und schob ihn zurück aufs Bett. Dann wandte er sich, ohne Black zu beachten, an Lupin.
    »Es gab Zeugen, die Pettigrew sterben sahen«, sagte er. »Eine ganze Straße voller Leute …«
    »Sie haben nicht das gesehen, was sie zu sehen glaubten!«, brauste Black zornig auf, ohne die Augen von dem in Rons Händen zappelnden Krätze zu wenden.
    »Alle dachten, Sirius hätte Peter umgebracht«, sagte Lupin und nickte. »Ich selbst hab es geglaubt – bis ich heute Abend die Karte sah. Denn die Karte des Rumtreibers lügt nie … Peter lebt noch. Ron hält ihn in den Händen, Harry.«
    Harry sah zu Ron hinunter, ihre Blicke trafen sich, und es brauchte keine Worte, um zu erkennen, dass Ron genauso dachte wie er: Black und Lupin waren durchgeknallt. Ihre Geschichte ergab überhaupt keinen Sinn. Wie konnte Krätze denn Peter Pettigrew sein? Askaban musste Black also doch aus der Bahn geworfen haben – doch warum machte Lupin den Unsinn mit? Jetzt meldete sich Hermine, mit zitternder, bemüht ruhiger Stimme, als wollte sie Professor Lupin zwingen, wieder vernünftig zu reden.
    »Aber Professor Lupin … Krätze kann nicht Pettigrew sein … das kann einfach nicht stimmen, das wissen Sie …«
    »Warum kann es nicht stimmen?«, sagte Lupin ruhig, als wären sie im Unterricht und Hermine wäre beim Experimentieren mit Grindelohs ein kleines Problem aufgefallen.
    »Weil … es bekannt wäre, wenn Peter Pettigrew ein Animagus gewesen wäre. Wir haben Animagi bei Professor McGonagall im Unterricht durchgenommen. Und für meine Hausaufgaben hab ich nachgeforscht – das Ministerium kontrolliert alle Hexen und Zauberer, die Tiere wurden; es gibt eine Liste, auf der verzeichnet ist, wer zu welchem Tier wurde, mit ihren Merkmalen und allem … Ich hab mit Hilfe von Professor McGonagall in dieser Liste nachgeschaut, es gab dieses Jahrhundert nur sieben Animagi, und Pettigrews Name war nicht dabei –«
    Harry hatte kaum Zeit, im Stillen Hermine dafür zu bewundern, wie viel Mühe sie auch diesmal in ihre Hausaufgaben gesteckt hatte, denn Lupin fing an zu lachen.
    »Du hast wieder mal Recht, Hermine!«, sagte er. »Aber das Ministerium hat nie erfahren, dass sich einst drei nicht gemeldete Animagi in Hogwarts rumtrieben!«
    »Wenn du ihnen die ganze Geschichte erzählen willst, Remus, dann beeil dich mal«, knurrte Black, der immer noch jede verzweifelte Bewegung Krätzes beobachtete. »Ich habe zwölf Jahre gewartet, ich werde nicht viel länger warten.«
    »Na gut … aber du musst mir helfen, Sirius«, sagte Lupin. »Ich weiß nur, wie’s angefangen hat …«
    Lupin brach ab. Hinter ihnen hatte es laut geknarrt. Die Schlafzimmertür war von allein aufgegangen. Alle fünf starrten auf die Tür. Dann ging Lupin hinüber und spähte auf den Korridor hinaus.
    »Keiner da …«
    »Hier spukt es!«, sagte Ron.
    »Keineswegs«, sagte Lupin und sah immer noch ratlos zur Tür. »In der

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