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Dark Love 2

Dark Love 2

Titel: Dark Love 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Kapitel 42
    Mein Herz klopfte mir bis zum Hals.
    Es war furchtbar kalt um mich herum, aber ich vernahm keinen Wind, der mich zum Frieren brachte, sondern es war viel eher die Tatsache, dass ich nicht zugedeckt war. Das bedeutete aber auch, dass ich nicht mehr draußen, sondern drinnen war.
    Ich riss meine Augen auf und starrte geradewegs nach oben an eine graue Decke, die mich an Zement erinnerte.
    Mein Atem beschleunigte sich, weil ich aus irgendeinem Grund nicht imstande war mich zu bewegen. Mit meinen Zehen konnte ich wackeln, meine Finger bewegen und meinen Mund öffnen, um die schneidende Luft in meine Lungen dringen zu lassen, aber ich schaffte es nicht meine Arme und Beine zu heben. Ein kurzer Blick nach unten zeigte mir, dass ich nicht gefesselt war und dennoch kreischte ich auf. Ich war vollkommen nackt.
    Wer hatte mich ausgezogen, während ich ohnmächtig gewesen bin?
    Es überraschte mich, zum ersten mal nach dem Aufwachen gleich zu wissen, was vorher passiert war und weswegen ich das Bewusstsein verloren hatte. Die Erleichterung setzte sich in mir nicht durch, denn mir wurde unwohl bei dem Gedanken, dass jemand durch die schmale Holztür hereinkommen könnte. Dieser Raum war klein, eng und es befand sich nur das Bett, auf dem ich gerade bewegungsunfähig lag, hier.
    Fenster entdeckte ich keine und dennoch lag ein angenehmer Geruch in der Luft.
    Jetzt, da ich wusste, dass ich unbedeckt war, verstand ich auch, warum ich so fror.
    Wo war ich? War ich jemals zuvor in solch einem Raum gewesen? Den Boden konnte ich nicht sehen, aber sobald ich die Wände betrachtete, wurde mir mulmig im Bauch. Ich war ganz bestimmt nicht im Gefängnis. Ich hatte nichts verbrochen, wegen dem man mich einsperren könnte. Ich hatte doch bloß einkaufen gehen und danach zu meiner Familie zurückkehren wollen! Wie lange war ich bewusstlos gewesen? Ares dachte bestimmt, ich hätte ihn für immer verlassen und mein Versprechen gebrochen.
    Das war alles nur Guztavols Schuld. Warum hatte er mich unbedingt überfahren müssen? Es hätte doch auch gereicht, wenn wir miteinander geredet hätten. Es machte mich plötzlich rasend zu wissen, dass er mir mit purer Absicht und ohne Gnade die Beine gebrochen hatte.
    Meine Beine!
, dachte ich erschrocken und hob meinen Kopf wieder, um sie mir anzusehen.
    Ich hörte sie ein weiteres mal in meinem Kopf knacken. Sie waren gebrochen gewesen, als ich zu Boden gefallen war, doch nun deutete nichts mehr darauf hin. Ich konnte keine neuen blauen oder roten Flecke auf meiner Haut entdecken und Schwellungen waren auch keine da. Sie sahen vollkommen normal aus, so als hätte es den Autounfall niemals gegeben.
    Wie konnte das möglich sein? Jemand musste mich geheilt haben. Meine Beine taten zwar noch weh, aber es war erträglich. Phobos oder Emilio hätten mir bestimmt alle Schmerzen genommen, daher war ich mir sicher, dass sie nicht meine Heiler gewesen sind.
    Da Guztavol die Adresse der Valerius-Familie kannte, hatte er das Gebäude natürlich aufgesucht und nur darauf gewartet, dass ich herauskomme, um mich zu verfolgen und dann bewegungsunfähig zu machen, damit er mich wegbringen konnte. Er musste sich darüber gewundert haben, dass Ares mich ganz alleine nach draußen gelassen hatte, aber er wusste schließlich auch nicht, dass ich freiwillig wieder zurückgehen wollte.
    Hatten währenddessen andere Vampire das Gebäude gestürmt und die Familie in Gewahrsam genommen? Wenn ja, waren sie entkommen oder befanden sie sich gar nicht so weit weg von mir?
    Ich erstarrte, als mir klar wurde, dass hier drin gar kein Licht brannte, weil nirgendwo eine Glühlampe oder ein Fenster war und ich trotzdem alles genau erkennen konnte, so als wäre es hell am Tag. Meine Kräfte mussten weiter angestiegen sein. Anders konnte ich es mir nicht erklären.
    Ich schloss meine Augen für einen Moment, atmete tief durch und konzentrierte mich dann darauf, meine gesamte Kraft in meinen Fingern anzuwenden, indem ich mit ihnen so lange gegen die harte Matratze zu drücken begann, bis meine Hände es schafften sich abzustützen, damit ich mich ganz langsam und trotz des schmerzenden Knackens in meinem Rücken aufsetzen konnte.
    Kaum hatte ich das geschafft, da lächelte ich auch schon breit, denn nun fiel es mir auch nicht mehr schwer meine Beine zu bewegen, mit denen ich mich auf die Füße stellen konnte. Meine Zehen versanken gleich darauf in dem Sand, in dem sich kleine Steine befanden. Sie drückten gegen meine Haut, drangen

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