Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
Vom Netzwerk:
nach ihm, was ein großer Fehler war.
    » SCHÜLER AUS DEM BETT !«, brüllte Peeves, » SCHÜLER AUS DEM BETT, HIER IM ZAUBERKUNSTKORRIDOR !«
    Sie duckten sich unter Peeves hindurch und rannten wie um ihr Leben bis zum Ende des Gangs, wo sie in eine Tür krachten – und die war verschlossen.
    »Das war’s!«, stöhnte Ron, als sie verzweifelt versuchten die Tür aufzudrücken. »Wir sitzen in der Falle! Das ist das Ende!«
    Sie hörten Schritte. Filch rannte, so schnell er konnte, den Rufen von Peeves nach.
    »Ach, geh mal beiseite«, fauchte Hermine. Sie packte Harrys Zauberstab, klopfte auf das Türschloss und flüsterte: »Alohomora!«
    Das Schloss klickte und die Tür ging auf – sie stürzten sich alle auf einmal hindurch, verschlossen sie rasch hinter sich und drückten die Ohren dagegen, um zu lauschen.
    »In welche Richtung sind sie gelaufen, Peeves?«, hörten sie Filch fragen. »Schnell, sag’s mir.«
    »Sag ›bitte‹.«
    »Keine blöden Mätzchen jetzt, Peeves, wo sind sie hingegangen?«
    »Ich sag dir nichts, wenn du nicht ›bitte‹ sagst«, antwortete Peeves mit einer nervigen Singsangstimme.
    »Na gut – bitte .«
    » NICHTS ! Hahaaa! Hab dir gesagt, dass ich nichts sagen würde, wenn du nicht ›bitte‹ sagst! Haha! Haaaaa!« Und sie hörten Peeves fortrauschen und Filch wütend fluchen.
    »Er glaubt, dass diese Tür verschlossen ist«, flüsterte Harry, »ich glaube, wir haben’s geschafft – lass los , Neville!« Denn Neville zupfte schon seit einer Minute ständig an Harrys Ärmel. »Was?«
    Harry wandte sich um und sah, ganz deutlich, was . Einen Moment lang glaubte er, in einen Alptraum geschlittert zu sein – das war einfach zu viel, nach dem, was bisher schon passiert war.
    Sie waren nicht in einem Zimmer, wie er gedacht hatte. Sie waren in einem Gang. In dem verbotenen Gang im dritten Stock. Und jetzt wussten sie auch, warum er verboten war.
    Sie sahen direkt in die Augen eines Ungeheuers von Hund, eines Hundes, der den ganzen Raum zwischen Decke und Fußboden einnahm. Er hatte drei Köpfe. Drei Paar rollender, irrsinniger Augen; drei Nasen, die in ihre Richtung zuckten und zitterten; drei sabbernde Mäuler, aus denen von gelblichen Fangzähnen in glitschigen Fäden der Speichel herunterhing.
    Er stand ganz ruhig da, alle sechs Augen auf sie gerichtet, und Harry wusste, dass der einzige Grund, warum sie nicht schon tot waren, ihr plötzliches Erscheinen war, das ihn überrascht hatte. Doch darüber kam er jetzt schnell hinweg, denn es war unmissverständlich, was dieses Donnergrollen bedeutete.
    Harry griff nach der Türklinke – wenn er zwischen Filch und dem Tod wählen musste, dann nahm er lieber Filch.
    Sie liefen rückwärts. Harry schlug die Tür hinter ihnen zu und sie rannten, flogen fast, den Gang entlang zurück. Filch war nirgends zu sehen, er musste fortgeeilt sein, um anderswo nach ihnen zu suchen, doch das kümmerte sie nicht. Alles, was sie wollten, war, das Ungeheuer so weit wie möglich hinter sich zu lassen. Sie hörten erst auf zu rennen, als sie das Porträt der fetten Dame im siebten Stock erreicht hatten.
    »Wo um Himmels willen seid ihr alle gewesen?«, fragte sie und musterte ihre Morgenmäntel, die ihnen von den Schultern hingen, und ihre erhitzten, schweißüberströmten Gesichter.
    »Das ist jetzt egal – Schweineschnauze, Schweineschnauze«, keuchte Harry und das Porträt schwang zur Seite. Sie drängten sich in den Aufenthaltsraum und ließen sich zitternd in die Sessel fallen.
    Es dauerte eine Weile, bis einer von ihnen ein Wort sagte. Neville sah tatsächlich so aus, als ob er nie mehr den Mund aufmachen würde.
    »Was denken die sich eigentlich, wenn sie so ein Ding hier in der Schule eingesperrt halten?«, sagte Ron schließlich. »Wenn es einen Hund gibt, der mal Auslauf braucht, dann der da unten.«
    Hermine hatte inzwischen wieder Atem geschöpft und auch ihre schlechte Laune zurückgewonnen.
    »Ihr benutzt wohl eure Augen nicht, keiner von euch?«, fauchte sie. »Habt ihr nicht gesehen, worauf er stand?«
    »Auf dem Boden?«, war der Beitrag Harrys zu dieser Frage. »Ich habe nicht auf seine Pfoten geschaut, ich war zu beschäftigt mit den Köpfen.«
    »Nein, nicht auf dem Boden. Er stand auf einer Falltür. Offensichtlich bewacht er etwas.«
    Sie stand auf und sah sie entrüstet an.
    »Ich hoffe, ihr seid zufrieden mit euch. Wir hätten alle sterben können – oder noch schlimmer, von der Schule verwiesen werden. Und jetzt, wenn es euch

Weitere Kostenlose Bücher