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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Karte des Rumtreibers zu schreiben und sie mit unseren Spitznamen zu unterzeichnen. Sirius ist Tatze. Peter ist Wurmschwanz. James war Krone.«
    »Was für ein Tier …?«, wollte Harry wissen, doch Hermine unterbrach ihn.
    »Das war immer noch sehr gefährlich! Mit einem Werwolf in der Dunkelheit umherzulaufen. Was, wenn Sie den andern entwischt wären und jemanden gebissen hätten?«
    »Der Gedanke daran lässt mich noch heute nicht los«, sagte Lupin bedrückt. »Und viele Male wäre es um ein Haar passiert. Hinterher haben wir darüber gelacht. Wir waren jung, unbesonnen – wir dachten, mit unserem Scharfsinn könnten wir alles machen. Natürlich fühlte ich mich manchmal schuldig, weil ich Dumbledores Vertrauen missbraucht hatte … er hatte mich in Hogwarts aufgenommen, jeder andere Schulleiter hätte mich abgelehnt, und er hatte keine Ahnung, dass ich die Regeln, die er festgelegt hatte, um mich und andere zu schützen, verletzte. Er hat nie erfahren, dass ich drei Mitschüler dazu verleitet hatte, Animagi zu werden, was verboten war. Doch ich habe es immer wieder geschafft, meine Schuldgefühle zu verdrängen, wenn ich den Plan für unser Abenteuer im nächsten Monat ausheckte. Und darin hab ich mich nicht geändert …«
    Lupins Gesicht verhärtete sich, Selbsthass lag nun in seiner Stimme. »Das ganze Jahr über habe ich mich mit dem Gedanken gequält, ob ich Dumbledore nicht sagen sollte, dass Sirius ein Animagus ist. Doch ich hab es nicht getan. Warum? Weil ich zu feige war. Denn dann hätte ich zugeben müssen, dass ich damals als Schüler sein Vertrauen missbraucht hatte, zugeben müssen, dass ich auch andere dazu angestiftet hatte … und dass Dumbledore mir vertraut, bedeutet mir unendlich viel. Er hat mich als Junge nach Hogwarts geleitet, er hat mir eine Stelle verschafft, während ich doch mein ganzes Erwachsenenleben über von allen gemieden wurde und nie eine Arbeit finden konnte, weil ich nun einmal so bin. Deshalb habe ich mir selbst eingeredet, Sirius würde mit Hilfe schwarzer Magie, die er von Voldemort gelernt hat, in die Schule eindringen können, habe mir eingeredet, es hätte nichts damit zu tun, dass er ein Animagus ist … deshalb hatte Snape in gewisser Weise immer Recht mit dem, was er von mir hielt.«
    »Snape?«, sagte Black barsch und wandte nun zum ersten Mal seit etlichen Minuten den Blick von Krätze ab und Lupin zu. »Was hat Snape damit zu tun?«
    »Er ist hier, Sirius«, sagte Lupin mit schwerer Stimme. »Auch er unterrichtet hier.« Er blickte zu Harry, Ron und Hermine auf.
    »Professor Snape war mit uns auf der Schule. Er sträubte sich erbittert dagegen, dass ich die Stelle als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste bekam. Er hat Dumbledore das ganze Jahr über immer wieder versichert, er dürfe mir nicht vertrauen. Er hat seine Gründe … ihr müsst wissen, Sirius hat ihm damals einen Streich gespielt, der ihn fast umgebracht hätte, und ich war dabei –«
    Black grunzte hämisch.
    »Geschah ihm recht«, krächzte er. »Hat rumgeschnüffelt und wollte rausfinden, was wir vorhatten … er wollte doch nur, dass wir von der Schule fliegen …«
    »Snape war sehr erpicht darauf zu erfahren, wohin ich jeden Monat verschwand. Wir waren im selben Jahrgang, wisst ihr, und wir – ähm – mochten uns nicht besonders. Vor allem gegen James hegte er eine Abneigung. Er war wohl neidisch, weil James im Quidditch so begabt war … Jedenfalls hatte Snape mich eines Abends, kurz vor Vollmond, mit Madam Pomfrey übers Gelände gehen sehen, die mich immer zur Peitschenden Weide führte. Sirius hielt es für eine – ähm – lustige Idee, Snape zu sagen, er müsse nur den Knoten an der Peitschenden Weide mit einem langen Stecken berühren und dann könne er mir folgen. Nun, natürlich hat Snape es probiert – und wenn er bis zu diesem Haus gekommen wäre, dann hätte er es mit einem ausgewachsenen Werwolf zu tun bekommen –, doch dein Vater, der hörte, was Sirius getan hatte, lief Snape hinterher und schleifte ihn zurück, unter großer Gefahr für sein eigenes Leben … Allerdings hat Snape noch einen Blick auf mich erhascht, wie ich am Ende des Tunnels verschwand. Dumbledore hat ihm verboten, es irgendjemandem zu sagen, doch von da an wusste er, dass ich …«
    »Und aus diesem Grund kann Snape Sie nicht leiden?«, sagte Harry langsam. »Weil er dachte, Sie hätten von Sirius’ Scherz gewusst?«
    »So ist es«, sagte eine kalte Stimme an der Wand hinter

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