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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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ihn selbst abgehackt?«
    »Kurz bevor er sich verwandelte«, sagte Black. »Als ich ihn gestellt hatte, schrie er, dass die ganze Straße es hörte, ich hätte Lily und James verraten. Dann, bevor ich meinen Fluch sprechen konnte, hat er mit dem Zauberstab hinter dem Rücken die ganze Straße in die Luft gejagt und alle im Umkreis von zehn Metern getötet – und schließlich ist er mit den anderen Ratten im Kanalloch verschwunden …«
    »Hast du es nie gehört, Ron?«, sagte Lupin. »Das größte Stück, das sie von Peter gefunden haben, war sein Finger.«
    »Ach was, Krätze ist wahrscheinlich mit einer anderen Ratte aneinandergeraten. Er ist schon ewig in meiner Familie.«
    »Zwölf Jahre, um genau zu sein«, sagte Lupin. »Hast du dich nie gewundert, warum er so lange lebt?«
    »Wir … wir haben uns gut um ihn gekümmert!«, sagte Ron.
    »Sieht im Moment allerdings nicht sonderlich gesund aus, oder?«, sagte Lupin. »Ich vermute, er verliert Gewicht, seit er gehört hat, dass Sirius wieder auf freiem Fuß ist …«
    »Er hatte Angst vor diesem verrückten Kater!«, sagte Ron und nickte zu Krummbein hinüber, der immer noch schnurrend auf dem Bett lag.
    Doch das stimmte nicht, fiel Harry plötzlich ein … Krätze hatte schon krank ausgesehen, bevor er auf Krummbein traf … schon seit Rons Rückkehr aus Ägypten … seit Black geflohen war …
    »Dieser Kater ist nicht verrückt«, sagte Black mit heiserer Stimme. Er streckte seine knochige Hand aus und streichelte Krummbeins wuschligen Kopf. »Er ist der klügste Kater, den ich kenne. Er hat Peter sofort durchschaut. Und als er mich traf, war ihm auch klar, dass ich kein Hund war. Es dauerte eine Weile, bis er mir vertraute … schließlich schaffte ich es, ihm mitzuteilen, hinter wem ich her war, und er half mir …«
    »Was wollen Sie damit sagen?«, wisperte Hermine.
    »Er wollte mir Peter bringen, aber es gelang nicht … also hat er die Passwörter für den Gryffindor-Turm für mich gestohlen … ich glaube, er hat sie vom Nachttisch eines Jungen stibitzt …«
    Harry kam es vor, als würde sein Denken unter der Last dessen, was er da hörte, ermatten. Es war absurd … und dennoch …
    »Doch Peter bekam Wind davon und floh …«, krächzte Black. »Dieser Kater – Krummbein nennst du ihn? – hat mir gesagt, dass Peter Blut auf dem Laken hinterlassen hat … ich denke, er hat sich selbst gebissen … nun ja, seinen eigenen Tod vorzutäuschen hat schon einmal geklappt …«
    Diese Worte rissen Harry aus seiner Trance.
    »Und warum hat er seinen Tod vorgetäuscht?«, fragte er aufgebracht. »Weil er wusste, Sie würden ihn töten, wie Sie meine Eltern getötet haben!«
    »Nein«, sagte Lupin, »Harry –«
    »Und jetzt sind Sie gekommen, um ihn endgültig zu erledigen!«
    »Ja, allerdings«, sagte Black und warf Krätze einen bösen Blick zu.
    »Dann hätte ich Snape freie Hand lassen sollen!«, rief Harry.
    »Harry«, warf Lupin ein, »begreifst du nicht? Die ganze Zeit dachten wir, Sirius hätte deine Eltern verraten und Peter hätte ihn gejagt und gestellt. Doch es war andersrum. Peter hat deine Mutter und deinen Vater verraten – und Sirius hat Peter gejagt –«
    »Das ist nicht wahr!«, rief Harry, »er war ihr Geheimniswahrer! Er hat es gesagt, bevor Sie kamen, er hat gesagt, dass er sie getötet hat!«
    Er deutete auf Black, der nachdenklich den Kopf schüttelte; seine eingesunkenen Augen glänzten plötzlich.
    »Harry … es war praktisch meine Schuld«, krächzte er. »Ich habe Lily und James im letzten Moment dazu überredet, Peter an meiner statt als Geheimniswahrer zu nehmen … ich bin schuld, ich weiß es … in der Nacht, als sie starben … war ich Peter besuchen gegangen, doch er war nicht in seinem Versteck und es sah nicht nach einem Kampf aus … mir war nicht wohl in meiner Haut … ich hatte Angst … ich bin sofort zu deinen Eltern … und als ich ihr zerstörtes Haus und ihre Leichen sah … war mir klar, was Peter getan haben musste … was ich getan hatte …«
    Die Stimme versagte ihm. Er wandte sich ab.
    »Genug davon«, sagte Lupin und etwas Stählernes lag in seiner Stimme, wie Harry es von ihm nicht kannte. »Es gibt nur einen sicheren Weg, um zu beweisen, was wirklich geschehen ist. Ron, gib mir diese Ratte.«
    »Was werden Sie tun, wenn ich sie Ihnen gebe?«, fragte Ron angespannt.
    »Ihn zwingen, sich zu zeigen«, sagte Lupin. »Wenn das wirklich eine Ratte ist, tut es ihr nicht weh.«
    Ron zögerte und streckte die

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