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Harry Potter und der Stein der Weisen

Harry Potter und der Stein der Weisen

Titel: Harry Potter und der Stein der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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einsehen, was so spannend sein sollte an einem Spiel mit nur einem Ball, bei dem es nicht erlaubt war, zu fliegen. Harry hatte Ron dabei erwischt, wie er vor Deans Poster von dessen Lieblingsfußballmannschaft stand und die Spieler anfeuerte, sich doch endlich zu bewegen.
    Neville wiederum hatte noch nie einen Besen bestiegen. Seine Großmutter wollte ihn nicht einmal in die Nähe eines solchen Fluggeräts lassen. Harry gab ihr im Stillen Recht, denn Neville schaffte es sogar, mit beiden Füßen fest auf dem Boden eine erstaunliche Zahl von Unfällen zu erleiden.
    Fast so nervös wie Neville, wenn es ans Fliegen ging, war Hermine Granger. Fliegen war etwas, was man nicht aus einem Buch auswendig lernen konnte – nicht, dass sie es nicht versucht hätte. Beim Frühstück am Donnerstagmorgen langweilte sie alle mit dummen Flugtipps, die sie in einem Bibliotheksband namens Quidditch im Wandel der Zeiten gefunden hatte. Neville hing ihr an den Lippen, begierig auf alles, was ihm nachher helfen könnte, auf dem Besen zu bleiben, doch alle anderen waren erleichtert, als die Ankunft der Post Hermines Vorlesung unterbrach.
    Seit Hagrids Einladung hatte Harry keinen einzigen Brief mehr bekommen, was Malfoy natürlich schnell bemerkt hatte. Malfoys Uhu brachte ihm immer Päckchen mit Süßigkeiten von daheim, die er am Tisch der Slytherins genüsslich auspackte.
    Eine Schleiereule brachte Neville ein kleines Päckchen von seiner Großmutter. Er öffnete es ganz aufgeregt und zeigte den andern eine Glaskugel, die einer großen Murmel ähnelte und offenbar mit weißem Rauch gefüllt war.
    »Ein Erinnermich«, erklärte er. »Oma weiß, dass ich ständig alles vergesse. Das Ding hier sagt einem, ob es etwas gibt, was man zu tun vergessen hat. Schaut mal, ihr schließt es ganz fest in die Hand, und wenn es rot wird – oh …« Er schaute betreten drein, denn das Erinnermich erglühte im Nu scharlachrot, »… dann habt ihr etwas vergessen …«
    Neville war gerade damit beschäftigt, sich daran zu erinnern, was er vergessen hatte, als Draco Malfoy am Tisch der Gryffindors vorbeiging und ihm das Erinnermich aus der Hand riss.
    Harry und Ron sprangen auf. Insgeheim hofften sie, einen Grund zu finden, um sich mit Malfoy schlagen zu können, doch Professor McGonagall, die schneller als alle anderen Lehrer der Schule spürte, wenn es Ärger gab, stand schon vor ihnen.
    »Was geht hier vor?«
    »Malfoy hat mein Erinnermich, Frau Professor.«
    Mit zornigem Blick ließ Malfoy das Erinnermich rasch wieder auf den Tisch fallen.
    »Wollte nur mal sehen«, sagte er und trottete mit Crabbe und Goyle im Schlepptau davon.
    An diesem Nachmittag um halb vier rannten Harry, Ron und die anderen Gryffindors über die Vordertreppe hinaus auf das Schlossgelände, wo die erste Flugstunde stattfinden sollte. Es war ein klarer, ein wenig windiger Tag, und das Gras wellte sich unter ihren Füßen, als sie den sanft abfallenden Hang zu einem flachen Stück Rasen auf der gegenüberliegenden Seite des verbotenen Waldes hinuntergingen, dessen Bäume in der Ferne dunkel wogten.
    Die Slytherins waren schon da, und auch, fein säuberlich aneinandergereiht auf dem Boden liegend, zwanzig Besen. Harry hatte gehört, wie Fred und George Weasley sich über die Schulbesen mokierten. Manche davon fingen an zu vibrieren, wenn man zu hoch flog, oder bekamen einen Drall nach links.
    Jetzt erschien Madam Hooch, ihre Lehrerin. Sie hatte kurzes, graues Haar und gelbe Augen wie ein Falke.
    »Nun, worauf wartet ihr noch?«, blaffte sie die Schüler an. »Jeder stellt sich neben einem Besen auf. Na los, Beeilung.«
    Harry sah hinunter auf seinen Besen. Es war ein altes Modell und einige der Reisigzweige waren kreuz und quer abgespreizt.
    »Streckt die rechte Hand über euren Besen aus«, rief Madam Hooch, die sich vor ihnen aufgestellt hatte, »und sagt ›Hoch!‹.«
    » HOCH !«, riefen alle.
    Harrys Besen sprang sofort hoch in seine Hand, doch er war nur einer von wenigen, bei denen es klappte. Der Besen von Hermine Granger hatte sich einfach auf dem Boden umgedreht und der Nevilles hatte sich überhaupt nicht gerührt. Vielleicht spürten Besen wie Pferde, wenn man Angst hatte, dachte Harry. In Nevilles Stimme lag ein Zittern, das nur zu deutlich sagte, dass er mit den Füßen lieber auf dem Boden bleiben wollte.
    Madam Hooch zeigte ihnen nun, wie sie die Besenstiele besteigen konnten, ohne hinten herunterzurutschen, und ging die Reihen entlang, um ihre Griffe zu

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