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Haschen mit Hexen

Haschen mit Hexen

Titel: Haschen mit Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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bedeutungsschwer.
    »Die Atmosphäre beginnt sich
schon aufzuladen. Man spürt die Spannung überall. Und ich sehe direkt, wie
Colonel Cody sich für die kommenden Grausamkeiten rüstet.«
    »Grausamkeiten?« echote ich.
    »Die Schwarze Messe bedeutet
Tod.« Seine Baritonstimme fand zu ihrem normalen Timbre zurück. »Das hat sich
schon bei den letzten beiden Versammlungen gezeigt. Zuerst wurde Shirley Rillman getötet, dann Ed Koncius. Ah!« Er seufzte
ekstatisch. »Denken Sie doch bloß an die künstlerischen Inspirationen, die heute nacht auf mich einstürmen werden!«
    »Ich glaube, mir wird
schlecht«, murmelte Marie.
    »Du brauchst bloß was zu
trinken«, sagte Cronin. »Kommt mit.«
    Wir durchschritten die weite,
trübe erleuchtete Halle und betraten die Bibliothek. Im Hintergrund stand
Buffalo Bills Bronzestatue und sah ganz wie immer aus, aber vielleicht fehlte
mir Cronins waches künstlerisches Auge?
    Brenda Mulvane saß in einem
Sessel, wandte mir kurz die träge blickenden, haselnußbraunen Augen zu und blickte dann wieder weg. Sie trug einen Hosenanzug aus weißer
Spitze, der sich wunderbar ihrer sportlich eleganten Figur anpaßte .
    Die kurzhaarige Blondine, die
im Erkerfenster stand und uns den Rücken zuwandte, trug ebenfalls einen
Hosenanzug, aber von ganz anderer Art. Er war schwarz und selbst aus der
Entfernung, in der ich stand, noch so durchsichtig, daß man erkennen konnte,
sie trug nichts darunter außer einem Höschen von Bikinigröße. Dann wandte sie
sich langsam um, und es verschlug mir den Atem, als ich die Konturen ihrer vollen
Brüste sich scharf unter dem dünnen schwarzen Voile abzeichnen sah.
    »Hallo, Meister«, sagte sie.
»Hast du auch dein Bocksgesicht mitgebracht?« Ihr Blick wurde frostig, als sie
die neben mir stehende Marie musterte. »Doch, da ist es ja.«
    »Amanda...« Maries Stimme
zitterte. »Was soll das alles? Warum hast du den Zirkel heute
nacht zusammengerufen?«
    »Warum fragst du da nicht
Rick?« sagte Amanda glatt. »Es war seine Idee.«
    »Was?« Marie starrte mich
offenen Mundes an. »Heißt das, es war — und die ganze Zeit hast du nicht ein
Sterbenswort davon erwähnt!«
    »Hier, Champagner.« Cronin
drückte ihr ein Glas in die Hand. »Das einzig richtige Getränk für besondere
Gelegenheiten.« Auch ich bekam ein Glas. »Pflichten Sie mir da nicht bei,
Holman?«
    »Wo ist Kirk?« fragte ich.
    »Er ist noch nicht angekommen,
muß aber sicherlich jeden Augenblick eintreffen.« Er tänzelte zu Brendas Sessel
hinüber. »Was macht dein Drink, Brenda?«
    »Danke«, sagte sie, »und hör
auf, dich wie ein billiger Zuhälter zu benehmen«. Sie kräuselte die Oberlippe.
»Auch wenn Amanda wie eine Nutte angezogen ist.«
    »Geh mir nicht auf die Nerven,
Stiefmutter«, warnte Amanda gepreßt.
    Das Läuten der Haustürglocke
gab Cronin willkommenen Anlaß, quer durch den Raum hinauszuschlittern, weg von Amanda
und Brenda, die sich bitterböse anstarrten. Wenn Blicke hätten töten können,
hätten beide bereits im Todeskampf gelegen. Draußen kamen Schritte näher, und
dann erschien Cronin wieder, dicht gefolgt von Kirk.
    »Tut mir leid, daß ich zu spät
komme.« Mit strahlend weißen Zähnen lächelte er in die Runde. »Ach, ich dachte,
die Sache sei als Exklusivmeeting des Zirkels gedacht? Wie kommt dann Holman
hierher?«
    »Es war alles ursprünglich
seine Idee«, sagte Brenda. »Warum fragst du nicht ihn?«
    »Na, wie steht’s, Holman?«
meinte er langsam. »Wollen Sie uns nicht in Ihr kleines Geheimnis einweihen?«
    »Es schien mir die einfachste
Methode, die fünf überlebenden Mitglieder Ihrer Runde an einem Ort zu
versammeln«, erwiderte ich. »Es muß einer von Ihnen hier gewesen sein, der
Shirley Rillman ermordete und dann auch Ed Koncius
vor zwei Nächten. Unter den fünf Anwesenden hier sollte die Wahl nicht allzu
schwer fallen.«
    »Es ist alles deine Schuld,
weil du Hector diese blödsinnigen Fotos geschickt hast«, fiel Brenda wütend über
Amanda her. »Was war das bloß für ein irrsinniger Einfall?«
    »Amanda wußte nichts vom Tod
Shirleys, bis sie vor ein paar Wochen aus Europa zurückkehrte«, sagte ich und
blickte dann zu Cronin hin. »Das haben Sie ihr wahrscheinlich erzählt?«
    »Ich dachte, sie sollte im
Bilde sein.« Liebevoll strich er sich den schütteren Bart. »Außerdem hätte sie
mein Triptychon nicht bis in alle feineren Details würdigen können, wenn sie es
nicht wußte.«
    »Amanda hat seither einen
Schuldkomplex, weil sie sich

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